2023


coming soon: Wendy McNeill: "First There Were Feathers" - VÖ: 26.05.23


Lady Blackbird- European/ UK Tour 2023

 Marley Siti Munroe alias Lady Blackbird hat mit ihrem letzten Studioalbum „Black Acid Soul“ nicht weniger als ein Meisterwerk zwischen Pop, Jazz und Soul geschaffen. Songs wie „Five Feet Tall“, „Blackbird“ und „Beware The Stranger“ sind dunkel, schwelend, wunderschön. Und vor allem perfekt gesungen, denn die in Los Angeles lebende Lady Blackbird braucht oft kaum mehr als ihre Stimme und ein konspiratives Piano, das mit ihrer Gemütswelt vertraut ist.

Ende September gab es dann ein frisches Lebenszeichen der Lady: „Feel It Comin“ ist ein kämpferischer Groover, über den Lady Blackbird sagt: „Es ist die altbekannte Geschichte eines Menschen, der es vom Tellerwäscher zum Millionär bringen will. Sie zeigt, dass wir alle erst einmal im Staub kriechen müssen, bevor wir das Fliegen lernen. Es ist auch eine Geschichte darüber, wie sich die Weltanschauungen in Bezug auf Sexualität und Geschlechtsidentität geändert haben und weiterhin ändern. Inmitten einer Bewegung, die sich für Akzeptanz und Inklusivität für alle einsetzt, hoffe ich, dass dieser Song euch alle durch die psychedelische Nacht tanzen lässt!“

Als Mitglied der LGBTQIA-Gemeinschaft liegt ihr diese Message besonders am Herzen. Und sie ist die perfekte Ansage für ihre kommende Tour – bei der alle mit ihr durch eine psychedelische Nacht tanzen, schwofen, summen und singen können. Nix kickt nämlich besser als „Black Acid Soul“ – und gesünder als herkömmliches Acid ist das allemal! 

 

February

18/02 – Mannheim, Germany – Alte Feuerwache

21/02 – Zurich, Switzerland – Mascotte

24/02 – Dortmund, Germany – Konzerthaus Dortmund

25/02 – Erlangen, Germany – E-Werk Erlangen

27/02 – Munich, Germany – Muffathalle

28/02 – Berlin, Germany – Kesselhaus in der Kulturbrauerei

 

March

01/03 – Hamburg, Germany – MOJO Club

03/03 – Hilversum, Germany – De Vorstin

04/03 – Bologna, Italy – Locomotiv Club

05/03 – Bari, Italy – Teatro Forma

08/03 – Taranto, Italy – Teatro Orfeo

09/03 – Matera, Italy – Auditorium

10/03 – Milan, Italy – Santeria Toscana

14/03 – London, UK – O2 Shepherd’s Bush Empire


please welcome Miss Rickie Lee Jones- new album out April 28, 2023  BMG/ Modern

Rickie Lee Jones ©Beret
Rickie Lee Jones ©Beret

Rickie Lee Jones- "Pieces of Treasure"  VÖ:28.04.23

BMG Modern Recordings

Man spürt schnell, dass "Pieces of Treasure" (BMG Modern), das neue Album von Rickie Lee Jones, das Ergebnis einer ziemlich langen Reifephase ist. Dass es ein Werk ist, in dem die Erfahrungen von Jahren und Jahrzehnten stecken.

In den gut vier Dekaden, die Rickie Lee Jones Karriere inzwischen anhält, hat die große US-Singer-Songwriterin diverse Meilensteine der Musikgeschichte interpretiert; sie hat sich mit ihren Interpretationen vor ganz unterschiedlichen Songwriter:innen und Künstler:innen verneigt, weshalb zum Teil etliche Genres auf einem Album vertreten waren – alles von Showtunes bis Blues, von Folk bis Rock. (David Bowie etwa war der größte Fan von ihrer „Rebel Rebel“-Coverversion). Miss Jones darf das und die Verehrung für sie reicht weiter über Kritikerreigen hinaus.

Nachdem sie erstmals 1989 für den GRAMMY in der Kategorie „Best Jazz Vocal Performance“ nominiert worden war – für ihre Aufnahme von „Autumn Leaves“ (für Rob Wassermans Album Duets) –, bekam sie im Jahr drauf dann tatsächlich die begehrte Trophäe für ihr Duett mit Dr. John („Makin’ Whoopee“). Und obwohl Veröffentlichungen wie Girl at Her Volcano (1983) oder auch Pop Pop (1981) durchaus mit der Jazztradition flirteten, präsentiert sie nun erstmals ein ganzes Album, auf dem sie sich explizit dem American Songbook widmet.

Für die Aufnahmen von "Pieces of Treasure" – dessen Titel eine Anspielung auf Jones’ Pirates-Meilenstein ist – holte sich die US-Songwriterin nach langer Zeit die Producer-Legende Russ Titelman wieder an ihre Seite. Titelman hatte gemeinsam mit Lenny Waronker, dem einstigen Chef von Warner Bros. Records, Jones gleichnamige Debüt-LP im Jahr 1980 produziert, die ihr den Durchbruch bescheren sollte, wie auch den gefeierten Nachfolger Pirates. Auch in den Jahren danach hatte der Produzent ihre Karriere mit viel Interesse verfolgt und bei jedem Konzert vorbeigeschaut, wenn Jones mal wieder in New York City Halt machte. Schließlich kam es dann zu einem ersten Telefonat, auf das weitere folgen sollten, dann zu einem Treffen zum Lunch – wobei Titelman bei jedem Austausch früher oder später denselben Satz zu ihr sagte: „Wir zwei, wir machen ein Jazzalbum."

 

„Damals war das echt schwierig, die Arbeit mit mir an Pirates“, gesteht Jones und berichtet von den Anfängen dieser Kreativpartnerschaft. Das Album erschien 1981 und Rickie Lee Jones befand sich noch in Trennungsturbulenzen von ihrer Beziehung zu Tom Waits, die von den Medien immer wieder durchgekaut wurde.

„Aber bei Pieces geht’s nur um zwei gute Freunde – einfach um zwei Freunde. Ich glaube, wir haben es wirklich geschafft, eine intensive und respektvolle Freundschaft wiederzubeleben.“

Aufgenommen in nur fünf Tagen in den Sear Sound Studios in Midtown Manhattan, fügte sich im Studio alles wie von selbst zusammen. Begleitung gab’s von einem Quartett, bestehend aus Rob Mounsy am Klavier, Russell Malone an der Gitarre, David Wong am Bass und Mark McLean hinter dem Schlagzeug. Das Resultat fühlt sich gleichermaßen intim und elegant an: Es ist schlicht, schnörkellos, und dabei mit dermaßen viel Gefühl eingesungen, dass die Songs zu gleichen Teilen aus dem American Songbook und aus dem eigenen Leben der Sängerin zu stammen scheinen. Gegen Ende des Abschlusstitels „It’s All In The Game“ ist sogar ein Schluchzen zu vernehmen: Jones war in der Gesangskabine so bewegt, dass sie es unmöglich unterdrücken konnte – und den Zuhörer:innen wird es gewiss ähnlich gehen. Vor allem spürt man durchweg, dass Rickie Lee Jones dafür geboren wurde, ihre Stimme dem Jazz zu leihen.

 

Pieces of Treasure- Tracklisting

1. Just in Time (Jule Styne, Betty Comden, Adolph Green)

2. There Will Never Be Another You (Harry Warren, Mack Gordon)

3. Nature Boy (Eden Ahbez)

4. One for My Baby (Harold Arlen, Johnny Mercer)

5. They Can’t Take That Away from Me (George Gershwin, Ira Gershwin)

6. All the Way (Jimmy Van Heusen, Sammy Cahn)

7. Here’s That Rainy Day (Jimmy Van Heusen, Johnny Burke)

8. September Song (Kurt Weill, Maxwell Anderson)

9. On the Sunny Side of the Street (Jimmy McHugh, Dorothy Fields)

10. It’s All in the Game (Charles G. Dawes, Carl Sigman)

 

 

Cover Download Rickie Lee Jones "Pieces of Treasure"

 

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Girls In Airports- How It Is Now   VÖ:24.03.23

Girls In Airports 2023- picture by Kat Jarby
Girls In Airports 2023- picture by Kat Jarby

Kaja Records | The Orchard/ Membran

only Vinyl & digital

Webseite  www.girlsinairports.com

Die dänische, preisgekrönte Indie-Jazz-Band Girls in Airports wird am 24. März 2023 ihr achtes Album "How It Is Now" veröffentlichen.

Das neue Album feiert den Wert des Kollektivs, der Gemeinschaft - in und außerhalb der Musik.

How It Is Now ist eine Momentaufnahme einer Band, die einen tiefen Glauben an die Gemeinschaft und die Stärke des Kollektivs hat. Auf dem neuen Album verschmelzen Instrumente, Stimmungen und Ausdrucksformen und schaffen ein Ganzes, das stärker ist als der oder die Einzelne. Es ist der Sound einer freien Gruppe, die sich in jede Richtung bewegen kann.

Girls in Airports sind bekannt für einen besonders atmosphärischen Sound, der die starken Melodien und einfachen Rhythmen hervorhebt. Instrumentalmusik, die eine breite Wirkung hat und in der das Wesen des Jazz, die Improvisation, auf neue Weise zum Ausdruck kommt. Wie immer hat Girls in Airports eine große Offenheit gegenüber der Musik - auch in Bezug auf Genres und Formate, wo der Sound Inspiration aus fernen Hemisphären, Blue Note Jazz und psychedelischen elektronischen Landschaften zieht.

In den letzten Jahren haben die Girls in Airports einen stetigen Wandel vollzogen - sie schufen ein Big-Band-Werk in Zusammenarbeit mit dem Aarhus Jazz Orchestra und luden drei Sängerinnen zu neuen musikalischen Begegnungen in das Kopenhagener Vega ein - und sind gleichzeitig als Quartett gewachsen. How It Is Now ist eine Kristallisation davon - ein erstaunlich offenes Album, das sich um Werte wie Offenheit, Gemeinschaft und Wohltätigkeit dreht. "Wir wollen unsere Zuhörer*innen mit unserer Musik positiv beeinflussen, indem wir die galoppierenden Gedankenströme dämpfen und stattdessen zu einem Ort sprechen, der neugieriger und ehrlicher ist", sagt Saxophonist Martin Stender.

 

 

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JOSE` AFONSO: "Coro Dos Tribunais" & "Com As Minhas Tamanquinhas": VÖ: 24.02.23

photo credit José Brandão
photo credit José Brandão

JOSÉ AFONSO:" Com As Minhas Tamanquinhas" 

Mais5 | Broken Silence       CD | Vinyl | digital

 

 Titel:

1.Os Fantoches de Kissinger

2.Teresa Torga

3. Os Índios da Meia-Praia

4. O Homem da Gaita

5. O Dia da Unidade

6. Com as Minhas Tamanquinhas

7. Chula da Póvoa

8. Como se Faz Um Canalha

9. Em Terras de Trás-os-Montes

10. Alípio de Freitas

 

 

 

JOSÉ AFONSO: "Coro Dos Tribunais"  VÖ:24.02.23

Mais5 | Broken Silence   CD | Vinyl | digital

"Coro Dos Tribunais" ist das erste Album von José Afonso, das nach der portugiesischen Nelkenrevolution (25. April 1974) aufgenommen und veröffentlicht wurde. Es ist ein wahrhaft zeitloses Album und weiteres Meisterwerk, das die musikalische Experimentierfreudigkeit, den Crossover-Ansatz zwischen Portugal und Afrika ,sowie die lyrischen Themen der Intervention und des Humanismus, an die uns José Afonso bereits gewöhnt hatte, deutlich unter Beweis stellt.

Aufgenommen 1974 in London mit Fausto Bordalo Dias, Vitorino, Carlos Alberto Moniz, Adriano Correia de
Oliveira, José Niza, Yório Gonçalves und Michel Delaporte aufgenommen, hören wir ausschließlich Songs, die vor der Revolution geschrieben wurden, so als ob José Afonso nicht das Bedürfnis gehabt hätte, die aktuellen Ereignisse zu kommentieren, sondern immer auf zeitlose Weise, in eine bessere Zukunft zu blicken. Fast 50 Jahre später ist die Platte aktueller denn je und beweist weiterhin genau diese geniale Zeitlosigkeit, die sie zwingender denn je macht.   

All words and music by José Afonso except the lyrics of “Coro dos Tribunais” and “Eu Marchava de Dia e De Noite”, originally by Berthold Brecht adapted by L.F. Rebelo.


Recorded 1974 at Pye Studios, London.

 


PYANOOK- "ZAS"    VÖ: 10.02.2023

Neue Meister | Edel Kultur

CD- Vinyl - Digital

Webseite

recorded in Oslo, Trondheim and Freiburg

feat. Hakon Stene, Morten Qvenild, Trondheim Voices, Joo Kraus, Etienne Abelin, Johannes Jäck, Mathis Schwörer-Boehning

Die Mischung analoger und digitaler Klänge ist in modernen Kompositionen längst kein Novum mehr, doch nur wenige Künstler*innen haben diese musikalische Symbiose so breit und tief in ihrem Schaffen verankert wie der Pianist Ralf Schmid mit seinem1 Projekt PYANOOK. Während in akustischen Stücken oft auf Postproduktionsebene Technologie eingesetzt wird, um bestehende Klänge zu modifizieren oder zu erweitern, setzt Schmid diese von Anfang an schon bei der Komposition und Aufführung seiner Stücke ein. Dazu nutzt er eine besonders bahnbrechende Innovation der modernen Musiktechnologie: mi.mu-Gloves. Mit ihnen kann er den Klang dessen, was er auf dem Klavier spielt, sofort digital verfremden - allein durch Handgesten. Diese Interaktion von instrumentaler Virtuosität und sensibel eingesetzter Technologie führte Schmid nicht nur zu einem Album, vielmehr war sie die Grundlage seines Alter-Ego.

" Mein neues Album ZAS erfüllt mir den Traum, mein PYANOOK Solo-Set und die darin entwickelten Tools in Kollaborationen auszuloten. Meine zwei Flügel und Datenhandschuhe treffen auf nordische Stimmen, Analog-Synths, Violine, Beatbox, Percussion.. grenzenlos und gegenwärtig. Dafür habe ich komponiert, Lieblingsmusiker:innen und -orte ausgesucht, Finger trainiert und Beats programmiert… und dann einfach losgelassen und im Flow in jeden Track die maximale Liebe gepackt. ZAS ist Musik aus meinem Innersten, kompromisslos, persönlich, detailverliebt und in der Interaktion mit meinen Mitmusiker:innen zum Leben erweckt. Enjoy. "   Ralf Schmid

Kurzbio:
Ralf Schmids Portfolio ist unbegrenzt und geht über das reine Erzeugen von Klang weit hinaus. In seinem Bedürfnis, Neues aufzudecken und zu vermitteln, bleibt er konsequent seiner eigenen Sprache treu, erweitert sie aber stetig um neue Idiome, hat sich vom Dogma der Sparte längst verabschiedet. Egal, ob er mit den Rundfunk-Big Bands von Berlin, Kopenhagen oder Hamburg arbeitet, sein Musiktheater „A Distant Drum“ in der New Yorker Carnegie Hall aufführt oder sich mit Ivan Lins und Paula Morelenbaum mit brasilianischer Musik beschäftigt – es geht ihm immer um künstlerische Ganzheitlichkeit. Die Mischung analoger und digitaler Klänge ist in modernen Kompositionen längst kein Novum mehr, doch nur wenige Künstler haben diese musikalische Symbiose so breit und tief in ihrem Schaffen verankert wie der Pianist Ralf Schmid aka PYANOOK. Während in akustischen Stücken oft auf Postproduktionsebene Technologie eingesetzt wird, um bestehende Klänge zu modifizieren oder zu erweitern, setzt Schmid diese von Anfang an schon bei der Komposition und Aufführung seiner Stücke ein. Dazu nutzt er eine besonders bahnbrechende Innovation der modernen Musiktechnologie: mi.mu-Gloves. Mit ihnen kann er den Klang dessen, was er auf dem Klavier spielt, sofort digital manipulieren - allein durch Handgesten. Diese Interaktion von instrumentaler Virtuosität und sensibel eingesetzter Technologie führte Schmid nicht nur zu einem Album, vielmehr war sie die Grundlage seines Alter-Ego. Die Suche nach der Essenz des Klangs und die Erforschung seiner grenzenlosen Möglichkeiten hat einen Großteil von Ralf Schmids früheren Arbeiten geprägt. Mit sehr unterschiedlichen Künstler*innen wie Herbie Hancock, Whitney Houston, Daniel Hope oder dem Trompeter Joo Kraus hat Schmid dabei bereits zusammengearbeitet und große Ensembles und Chöre geleitet. Innerhalb dieser Kooperationen produzierte er Alben, die ein starkes Statement für seine Offenheit gegenüber jeglicher Musik ablegen.


Lusitanian Ghosts- "Exotic Quixotic"- VÖ: 04.11.22   Mais 5 | Broken Silence

Vinyl only & digital

Chordophone Rock n Roll

Gegründet von Neil Leyton und Micke Ghost, präsentieren Lusitanian Ghosts ein Sound, der an Folk-Indie-Rock der letzten Jahre und gleichzeitig an alte europäische Klänge erinnert. Thematisch bewegt sich das neue Album zwischen Botschaften von Antifaschismus, Freiheit und Hoffnung, Liebe und Lust. Bass- und Perkussionssounds sowie die fast ausgestorbenen Klänge von Chordophonen und regionale Saiteninstrumente sorgen für ein mitreißendes und nachdenkliches Album. Experimenteller Indie-Rock mit einzigartigen vergessenen Instrumenten werden in insgesamt zehn Tracks gespielt. Die Neuveröffentlichung wurde in nur einer Woche im Clouds Hill Studio in Hamburg aufgenommen und von Sebastian Muxfeldt (1000 Robota) gemischt und produziert.

 

Tracklisting:

1 Soul Deranium (A-Seite)

2 Never Less Than Lonely

3 All the Sounds

4 Exotic Quixotic

5 Older and Colder / Hometown

6 Living One Life (Just Ain't Enough These Days) (B-Seite)

7 For the Wicked

8 Lisbon Calling

9 She Couldn't Jump

10 Live the Flea / Levalopan

 


LADY BLACKBIRD- "Black Acid Soul-Deluxe"- VÖ:28.10.22 Foundation Music BMG

This is heady, haunting, sexy, soulful, heartbreaking stuff. With a voice that suggests a cross between Mahalia Jackson and Nina Simone, Lady Blackbird tears your heart apart and puts it back together again... We'll be talking about this debut for many years to come.   -Frank Alkyer, Downbeat

 "Lady Blackbirds Album „Black Acid Soul“ ist das Debüt-Album des Jahres. Ihre warme, volle Stimme leuchtet – unschlagbar!"    Deutschlandfunk Kultur- Matthias Wegner

 

Eine Göttin. Eine Königin. Eine Diva. Das sind nur drei von zahlreichen Etiketten, die man Lady Blackbird in der jüngsten Vergangenheit spendiert hat. Ob diese Kategorien komplett zutreffen, halbwahr oder doch nur klischeehaft sind, ist vollkommen schnurz. Weil Lady Blackbird, bürgerlich Marley Munroe, schlichtweg durch ihre Kunst und ihr Auftreten besticht. Weil sie sich für ihren Künstlernamen von einem der Signature-Songs von Nina Simone hat inspirieren lassen; in „Blackbird“ aus den 1960er-Jahren setzt sich Nina Simone so karg wie eindringlich mit Rassismus auseinander. Und natürlich, weil Lady Blackbird das Schaffen und die Wirkung großer Schwarzer Künstlerinnen – eben zum Beispiel Nina Simone, Billie Holiday, Ella Fitzgerald und Gladys Knight – nicht nur inhaliert, sondern auch verstanden hat. Und ganz behutsam in ihren Sound einfließen und wirken lässt. „Black Acid Soul“, das 2021 erschienene Debütalbum von Lady Blackbird, ist mit einer Melange aus Coverversionen und Eigenkompositionen eine sanfte Wucht. Und hat, etwa bei dem Nina-Simone-Cover „Blackbird“ und dem von Lady Blackbird selbst geschriebenen „Five Feet Tall“, all das, was gute Musik ausmacht. Melancholie und Hoffnung. Schmerz und Abgründe. Sexyness und Dringlichkeit. Sehnsucht, Rebellion und Aufruhr. Lady Blackbirds kehlige, hochresonante, berührende und warme Stimme fährt einem in Herz und Seele. Möglicherweise ist Lady Blackbird doch eine Göttin. Eine Königin. Eine Diva. Aber jeden Fall aber ist sie eine Erscheinung, die leuchtet. Und eine, die die Diskokugel mit Songs wie „Did Somebody Make A Fool Out Of You“ auch in Slow Motion zum Glitzern bringt.

 


SATURDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO": Al Di Meola – John McLaughlin – Paco De Lucia

earMusic veröffentlicht das Instrumental-Album des Jahres:

"SATURDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO" von Al Di Meola – John McLaughlin – Paco De Lucia erscheint am 1.Juli 2022 auf CD & Vinyl via earMUSIC

 

Am 1.Juli veröffentlicht das Hamburger Label earMUSIC die lange verschollen geglaubte Aufnahme des zweiten Konzerts aus dem Warfield Theatre in San Francisco von 1980.

»Friday Night In San Francisco« (1981 erschienen) gilt als das erfolgreichste Akustikgitarrenalbum aller Zeiten. Ein meisterhaftes, schon längst ikonisches Album, das mit seiner einzigartigen Mischung aus Jazz, Fusion, Flamenco und mediterraner Musik weit über ein Nischenpublikum hinausging, dargeboten von drei der angesehensten und brillantesten Musiker unserer Zeit: Al Di Meola, John McLaughlin und Paco De Lucia (1947-2014).

 Mehr als 40 Jahre lang konnte sich niemand vorstellen, dass die Aufnahmen des zweiten Konzert vom 6.Dezember 1980 existieren... bis jetzt!

Al Di Meola und sein Team haben die Original-16-Spur-Bänder im ersten Pandemiejahr 2020 akribisch gesichtet und eine atemberaubende Fortsetzung kuratiert:

Produzent Al Di Meola sagt über die "Samstagshow": „Es ist so beglückend und aufregend, denn das Publikum war voll bei uns und genoss jede einzelne Note der Musik. Und wir haben es wirklich krachen lassen. Es war unvergesslich gut!"

Am 1. Juli 2022 erscheint „Saturday Night In San Francisco" in diversen Formaten bei earMusic: als CD Deluxe Digipak, auf 180g Vinyl im hochwertigen Gatefold, sowie als streng limitierte Collector's LP Edition auf kristallklarem Vinyl und natürlich digital.

 

Tracklist

1. Bill Graham Introduction

2. Splendido Sundance (Trio)

3. One Word (Jon McLaughlin)

4. Trilogy Suite (Al Di Meola)

5. Monasterio de Sal (Paco De Lucia)

6. El Pañuelo (Trio)

7. Meeting of the Spirits (Trio)

8. Orpheo Negro (Trio)

 


Lorenz Hargassner: "Golden Standards"  VÖ:10.06.22

Lorenz Hargassner: "Golden Standards" VÖ:10.06.22   Major Music | Edel

Lorenz Hargassner - alto saxophone

Josef Reßle - grand piano

Hervé Jeanne - double bass

Bastian Jütte - drum set

Webseite

Der Saxophonist von "pure desmond" hat sich mit musikalischen Wegbegleitern aus den

vergangenen Jahren zusammen getan, um wie bei einer Jam Session zu einer goldenen Auswahl von

Jazz Standards neue Head Arrangements zu improvisieren und spontan kreativ zu sein. Die vier

Musiker haben sich in dieser Besetzung zum ersten Mal im Studio getroffen und gleich losgelegt.

Das Ergebnis erscheint am 11. Juni 2022 bei "Major Music" auf CD sowie digital und wird im Konzert genauso frisch und lebendig vorgestellt. Ihre Spontaneität wird die Band auch live unter Beweis stellen. Das Programm enthält viele gefühlvolle Balladen, Klassiker und Kleinode des Jazz.

Ein Fest für alle Freund*innen  Interpretationen des Repertoires aus dem "Great American Songbook".

"Ein Meister der Dramaturgie, der nuanciert und spannend zu gestalten versteht."    Süddeutsche Zeitung

"Spröde und weich, ungezähmt und lyrisch."   Jazz thing

"Beeindruckende künstlerische Reife."   Neue Musik Zeitung

 


Florian Hoefner Trio "Desert Bloom"  VÖ: 03.06.22

Florian Hoefner Trio "Desert Bloom"  VÖ: 03.06.22   Alma Records/ in-akustik

FLORIAN HOEFNER-  KLAVIER/KOMPOSITION

ANDREW - DOWNING  BASS

NICK FRASER  - SCHLAGZEUG

Webseite

Am 3. Juni veröffentlicht der deutsch-kanadische Pianist Florian Hoefner „Desert Bloom“, das Folgealbum zu seinem preisgekrönten Triowerk „First Spring“ beim kanadischen Label Alma Records. Mit "Desert Bloom" legt das Trio eine mitreißende und ausgereifte Darbietung vor, die aus der Tiefe und Ruhe der pandemiebedingten Zwangspause schöpft.

Florian Hoefner brauchte Geduld. Manchmal bekommen Dinge unerwartet viel Zeit zu reifen, um sich zu entwickeln. Das Leben des Pianisten wurde, wie bei Millionen anderen, von 100 auf 0 ausgebremst mit Beginn der Corona-Pandemie. Ein leerer Terminkalender, Zeit, die für Reisen und Konzerte eingeplant war, war plötzlich frei. Aber nicht frei, um gemeinsam mit seinen Bandkollegen zu proben oder an neuen Stücken zu arbeiten. Florian Hoefner, aus dem fränkischen Höchstadt an der Aisch, lebt mittlerweile in St. John‘s, der Hauptstadt von Neufundland. Mehr als 2000 Kilometer sind es nach Toronto, wo Bassist Andrew Downing und Schlagzeuger Nick Fraser zu Hause sind.

Hoefner konnte also nur zurückgezogen bei seiner Familie in St. Johns komponieren, an gemeinsames Spielen war nicht zu denken. Neue Inspirationsquellen taten sich ihm auf: die vertiefte Beschäftigung mit Minimal-Music von Nico Muhly oder Philipp Glass etwa, ebenso der Musik der Bluegrass-Band “Punch Brothers” oder auch den Werken des Autoren J.B. MacKinnon.

All das hinterließ Spuren in Hoefners Schaffen, es beeinflusste ihn, es pflanzte Samen in eine Erde, die trocken und dürr war zu dieser

Zeit. Eine Wüste der künstlerischen Einsamkeit lag vor ihm und natürlich auch vor tausenden anderen Kunstschaffenden. Wie lang würde

es dauern, bis er wieder auf einer Bühne stehen würde? Wann könnte er endlich wieder mit seinen Bandkollegen auftreten? Alles ungewisse Fragen im Frühjahr und Sommer 2020.

Was aber bei anderen zu Stagnation, sogar zu Depression führte, ließ in Florian Hoefner etwas wachsen. Zum Aufblühen kam diese langsam und mit Geduld gereifte Musik dann im August 2021, als der Pianist nach schier unendlicher Wartezeit mit Nick Fraser und Andrew Downing in Toronto ins Studio gehen konnte. Seit März 2020 hatten die drei nicht zusammengespielt. Florian Hoefner hat deshalb sein Album auch „Desert Bloom“ genannt. Das ist ein Naturphänomen, das nur in besonders regenreichen Jahren auftritt, dann blüht die Wüste. Samen, die oft jahrelang im Wüstenboden liegen, gehen dann innerhalb weniger Tage auf und ein Meer aus Blumen breitet sich über den Wüstenboden aus.

So ging es ihm und seinen Mitmusikern: Lang musste die Musik gezwungenermaßen warten und dann durfte sie umso prachtvoller aufblühen. Diese Atmosphäre, der puren Euphorie, die sich endlich bahnbrechen darf, spürt man in jedem Stück von „Desert Bloom“, mal auf leise, mal auf energetische, mal auf vertrackte Art. Drei Menschen haben sich danach gesehnt, wieder zusammen Klänge zu erschaffen und sie geben sich völlig diesem Moment hin. Klänge, die bezaubern, die mitreißen und die faszinieren. Klänge, die nach zähem Warten doch noch erblühen dürfen – die Geduld hat sich gelohnt.

 

Kurzbio:

Jazzpianist und Komponist Florian Hoefner kann aus einer Vielzahl von Einflüssen schöpfen. Aufgewachsen in Deutschland, ausgebildet in New York City und nun zu Hause in Neufundland in Kanada, hat der gebürtige Nürnberger zu seinem eigenen Stil gefunden, der sich durch musikalische Vielfalt und Einfallsreichtum auszeichnet. Aktiv in Besetzungen von solo bis zur Big Band hat er sich als erfindungsreicher und wandlungsfähiger Künstler seinen Platz im zeitgenössischen Jazz geschaffen. Die New York Times lobte ihn als “Komponist und Bandleader von einfühlsamer Entschlossenheit“ und das Downbeat-Magazin bezeichnete ihn als „harmonisch waghalsigen Pianisten, der nach neuen Klangwelten greift“.

Seit seinem Umzug nach Kanada 2014 konnte er sich an einem stetigen Fluss von Auszeichnungen für seine Arbeit als Pianist und Komponist erfreuen. „Luminosity“ (Origin Records, 2017), sein Quartettalbum mit Seamus Blake am Saxofon wurde 2017 als Jazzalbum des Jahres bei den kanadischen East Coast Music Awards (ECMA) nominiert. Das Quartett wurde außerdem beim Montreal Jazz Festival mit dem Stingray Rising Star Award ausgezeichnet. Das Debütalbum mit seinem Trio, „First Spring“ (Alma Records, 2019) war 2021 für den kanadischen Musikpreis JUNO als „Jazzalbum des Jahres (Gruppe)“ nominiert und gewann in den Kategorien „Instrumentalalbum des Jahres“ und „Jazzalbum des Jahres“ bei den East Coast Music Awards 2020. Hoefner wurde außerdem zweimal mit dem ASCAP Young Jazz Composer Award ausgezeichnet.

 

 

 


IRIS GOLD: "WOMAN"   VÖ: 13.05.22

IRIS GOLD: "WOMAN"   VÖ:13.05.22   Bay Street Records / The Orchard

 

Rising star and Bay Street Records recording artist Iris Gold welcomes you back into her world of “hippie hop” as she continues her journey to collaborate with award-winning singer, songwriter, musician, producer, and Eurythmics co-founder Dave Stewart on her new album, Woman.

The album was produced and co-written by Stewart and recorded at Bay Street Studios in the Caribbean. Describing the new record, Gold explains, “I want people or fans of music and songwriting to know that this is not a throwaway bubble gum album. It’s not one dimensional like a lot of music these days. It runs deep on many themes particularly about women’s liberation, people’s freedom, and as a woman taking control of your sexuality.”

Stewart commented about collaborating with Iris on this new album, "Working with Iris was an amazing experience. She's on fire in every possible way. We recorded an incredible album and she put as much into it as she possibly could; including turning up every day ready to be filmed or ready to write a new song...anything you could possibly imagine. She was always on time and ready for a challenge and she nailed it every single time.  She’s a star if ever I saw one and she lives it every day."

About the new single, ‘Talk All Night’, Gold states, “Sometimes couples get in a situation or mindset where a conversation drags on - one party can hold onto something, a jealousy or a possible problem that may never happen. Sometimes people just need a hug or physical contact. This song, in a cheeky way, reminds people of that. I'm singing from the perspective of the instigator in a way that feels freeing and sexy.”


Instagram: @irisgoldmusic
Facebook: Iris Gold
YouTube: Iris Gold Official
 


DAVE STEWART "EBONY MCQUEEN" VÖ:20.05.22

DAVE STEWART: "EBONY MCQUEEN"  

VÖ:20.05.22  BAY STREET RECODS / MEMBRAN

 

 


JOSÉ AFONSO: "Cantares do Andarilho" und drei weitere legendäre Alben werden erstmals auf CD & Vinyl veröffentlicht- VÖ 20.05.

Sprechen wir hierzulande über portugiesische Musik der 1960er und 1970er, fällt zwar oft der Name der großen Fadosängerin Amália Rodrigues, fast nie aber ist von José Afonso die Rede. Dabei hatte der wichtigste Liedermacher der Musikgeschichte Portugals eine mindestens ebenso große Bedeutung. Auf seinen ab 1968 erscheinenden 15 Alben gelang ihm eine pionierhafte Verschmelzung von Traditionen aller Landesteile mit der Musik der afrikanischen (Ex-)Kolonien. Und seine Texte, mit kunstvollen Metaphern und Wortspielen sowie beißender Kritik gespickt, waren der Diktatur ein Dorn im Ohr. Mehrfach kam der Kämpfer für Menschenrechte und Demokratie in Haft, seine Werke litten unter der Zensur. 1974 schließlich lieferte er mit „Grandola Vila Morena“ der Nelkenrevolution ihre Erkennungsmelodie, das Lied lief nachts im Radio, um das Signal zum friedlichen Marsch auf Lissabon zu geben.

 

Seit Sommer letzten Jahres veröffentlicht das portugiesische Label Mais 5 den Katalog Afonsos nun im CD- und LP-Format neu in Portugal, ab Mai sollen die Werke nun auch in Deutschland in den Vertrieb bei Broken Silence kommen. Garant für eine werkgetreuen Re-Release ist die Zusammenarbeit des Labelmanagers Nuno Saraiva mit Alain Vachier, der der Agent des 1987 verstorbenen Afonso war, sowie mit dem damaligen Coverkünstler José Santa-Barbara. Elf Alben soll die Serie umfassen.

Kurzbio:

 José Afonso wurde im August 1929 im portugiesischen Aveiro geboren und verbrachte einen Teil seiner Jugend in den damaligen portugiesischen Kolonien Angola und Mosambik. Ab 1940 lebte er in der Universitätsstadt Coimbra und begann bereits früh den traditionsreichen Fado de Coimbra zu singen. Seit seinem 17. Lebensjahr trat er als Fadosänger auf und studierte Geschichte und Philosophie. Nach dem Studium arbeitete er als Lehrer, u.a. auch einige Jahre in Mosambik. 1956 erschien seine erste Schallplatte und in den 60er Jahren wurden seine Lieder zunehmend politischer. Er hatte das Grauen des Kolonialkrieges gesehen, seine Liedern sollten auf die aktuelle Situation der Menschen hinweisen und zum Nachdenken anregen.Nach seiner Rückkehr nach Portugal 1967 wurde er der bedeutendste Sänger der Opposition. Während seines Wirkens wurde er von der Geheimpolizei PIDE überwacht und musste seine Schallplatten im Ausland aufnehmen.

In den folgenden Jahren wurden über 15 Alben veröffentlicht, AFONSO spielte überall auf der Welt und gilt bis heute als wegweisender Aktivist für Menschenrechte und gegen politische Unterdrückung. Sein zweites Studioalbum »Cantares Do Andarilho« wurde 1968 innerhalb eines einzigen Tages live im Studio aufgenommen und kreuzt bekannte Folk-Songs aus der Region Beira mit afrikanischen Elementen.

 

 

 


TIM ALLHOFF:"MORLA"   VÖ.20.05.

TIM ALLHOFF:"MORLA" VÖ.20.05.

Tim Allhoff – Piano  ·   Niklas Liepe – Violine  ·   Leonkoro Quartett


1 CD • 0302661NM • VÖ: 20.05.2022      www.neue-meister-music.com

 

Mit seinem achten Album MORLA zeigt ECHO-Preisträger Tim Allhoff Neugier, Selbstbewußtsein und eine stilistische Vielfalt, die seine verschiedenen musikalischen Einflüsse abbildet. Seit vielen Jahren zählt er zu einem der wichtigsten Pianisten der deutschen Szene. Das Magazin JAZZTHING betitelt ihn als »Piano Shooting Star der Republik« und die SÜDDEUTSCHE gratuliert ihm, spätestens mit diesem Release, zum »Aufstieg in die Königsklasse der Solo-Pianisten«
MORLA ist die weise, gigantische Schildkröte aus dem Kinderbuch »Die Unendliche Geschichte« von Michael Ende. Sie lebt einsam in den Sümpfen der Traurigkeit und kennt dennoch jahrtausendealte Geschichten aus der ganzen Welt. Um von ihr die weisesten aller Ratschläge zu bekommen, muss man sich der Gefahr der Sümpfe ausliefern, sonst erreicht man sie nicht. Sie ist ein wenig seltsam, spricht von sich selbst im Plural; sie ist eine Denkerin, die ihre Gedanken über viele Jahre reifen lässt und sich dennoch niemals von der Stelle bewegt. Sie ist Berg und Prophet in einem Wesen. Sie ist Ewigkeit und Ursprung. Und um Ursprünglichkeit geht es auch im neuem Album MORLA von Tim Allhoff.
Es ist das achte Album des Pianisten und Komponisten, der im Laufe seiner Karriere mit diversen Musiker- und Komponistenpreisen geehrt wurde. Seine früheren Alben bewegen sich eher im Genre des Jazz und wurden mehrfach ausgezeichnet. Tim Allhoff ist aber auch in der klassischen Musik zu Hause, die ihn von Kindesbeinen an begleitet. Er arrangierte unter anderem gerade erst Teile des Debut-Albums von Shooting Star-Sopranistin Fatma Said, an deren Seite er sowohl auf dem Album, als auch auf der Bühne zu hören ist.

Im Rahmen von MORLA nutzt Allhoff nun die Gelegenheit, den Ursprung und Verlauf seines künstlerischen Wirkens als Pianist und Komponist zu reflektieren; die hieraus resultierende Sammlung an Kompositionen erweckt eine Vielzahl an kontrastierenden Stimmungen und erinnert dabei an das Blättern in einem Fotoalbum - ein Album seines bisherigen Schaffens und ein Schmelztiegel der musikalischen Genres, die Allhoff in sich vereint. »Ich bin mit viel klassischer Musik aufgewachsen und habe später meinen Abschluss am Konservatorium in München als Jazz- Pianist gemacht. Ich war aber schon immer an sehr unterschiedlichen Musikstilen interessiert - in meiner Playlist konnten die Englischen Suiten von Bach auftauchen, gefolgt von Radiohead, den Beatles und Miles Davis« erklärt Tim Allhoff schmunzelnd.

Folglich finden sich neben Eigenkompositionen auch Werke anderer Komponisten auf dem Album. Der Album-Opener »Death with Dignity« ist ein Song von Sufjan Stevens, eines US-amerikanischen Songwriters, den Tim Allhoff sehr schätzt. Er arrangierte das Stück für das Berliner Leonkoro Quartett. Das mehrfach ausgezeichnete Streichquartett spielt auch bei Allhoffs Kompositionen »Day of Leaving« und »Lea’s Song« eine gewichtige Rolle. Bei seiner Komposition »For Iori« erklingt hingegen auf einmal eine sehnsuchtsvolle Violine, gespielt von Niklas Liepe auf seiner Guarneri. Tim Allhoff freut sich sehr über die Mitwirkung dieser langjäh- rigen Freunde: »Niklas kenne ich schon eine ganze Weile und liebe seinen Sound, es war großartig dass er als Gast dabei sein konnte. Gleiches gilt für das Leonkoro-Quartett, dessen Klang mich vom ersten Moment an begeistert hat«.
In »Schumann Exploration« nutzt Tim einen Satz aus dem »Album für die Jugend« als Ausgangspunkt für Improvisationen. Diese spontan entstanden Melodien vermischen sich reibungslos mit jenen, die Robert Schumann vor mehr als 100 Jahren niederschrieb. Für Tim Allhoff ist dies ein Zeugnis der Zeitlosigkeit dieser Musik. Felix Mendelssohn-Bartholdys »Schäfers Klagelied« (op.67/5), Johann Sebastian Bachs Orgelsonate IV und die Jazz Ballade »In the wee small hours of the morning«, bekanntgeworden vor allem durch Frank Sinatra, sind weitere Werke, die Einfluss auf Tim Allhoffs Schaffen genommen haben und nun auf MORLA vereint sind.

Und natürlich findet sich auch das titelgebende Stück selbst auf dem Album, das jemandem gewidmet ist, der dem Pianisten sehr nahe steht. Auf die Frage, in welchem musikalischen Genre Allhoff selbst sein neues Werk sieht, weiß der Pianist keine klare Antwort. „Ich hoffe, dass meine Musik berührt und Emotionen weckt. Denn letzten Endes ist das das Wichtigste, worum es in der Musik geht“ fügt er hinzu.
>>> www.timallhoff.com

 


“Black Lives - from Generation to Generation”   VÖ: 25.03.22

“Black Lives - from Generation to Generation”

VÖ: 25. März 2022 Jammin’colorS | l’Autre Distribution

Doppel-CD | Vinyl | digital
25 Musiker*innen aus diversen Ländern und Generationen steuern exklusive Titel für das Doppelalbum „Black Lives - From Generation To Generation“ im Kampf gegen Rassismus und Unterdrückung bei. Sämtliche Einnahmen aus diesem Album gehen zu 100 Prozent an die beteiligten Musiker*innen, die ihre Songs im geeinten Kampf gegen Rassismus geschrieben haben.

Music is a solid freedom.
It is vital. It unites us.
It helps us handle fear and anger and brings us joy.
Music was an essential part of the civil rights movement.

Pressetext:
Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war 1968 ein mutiges Statement: „Say it loud, I’m Black and I’m Proud“ ! James Browns Funk-Hymne gegen Rassismus war wenige Monate nach dem Mord an Martin Luther King für viele eine Provokation. Musik wurde ein essentieller Bestandteil der US-Bürgerrechtsbewegung. Ein halbes Jahrhundert später entstand mit „Black Lives Matter“ eine neue globale Bewegung.
Nach dem Mord an George Floyd im Jahr 2020 bekamen die Proteste gegen Gewalt an People of Colour neuen Auftrieb. Nahezu täglich hören wir von neuenStraftaten und Diskriminierungen: ob auf staatlich-juristischer Ebene, gesellschaftlich-strukturell, im Sport, beruflich - oder eben auch in Kunst und Kultur.
Und immer wieder war und ist Musik der unterschiedlichsten Genres ein wesentlicher Bestandteil des Protests und eint seine Kämpfer*innen, verschafft ihnen oft auch eine musikalische Hymne und stärkt den Zusammenhalt, gab und gibt  Kraft.
Schwarze Künstler*innen spielen ( notgedrungen ) seit hunderten Jahren eine tragende Rolle im Kampf gegen Rassismus- und dies nicht nur in den USA.

Stefany Calembert,  die umtriebige in Brüssel lebende Produzentin und mit einem der beteiligten Künstler ( Reggie Washington ) verheiratet, erklärt:
„Natürlich kenne ich als weiße Frau, die mit einem Schwarzen verheiratet ist und drei Kinder mit ihm hat, Rassismus und seine vielfältigen Ausprägungen. Aber nicht erst seitdem. Das geht eigentlich schon seit 35 Jahren so. Zuerst während meiner Schulzeit in Belgien, später dann als Teenager, als wir unterwegs waren und dann natürlich während meiner Reisen in Guadeloupe und dem Senegal. Ich hatte eine Menger schwarzer Freund*innen und merkte bald, daß es wahr ist, wie tief verankert der Alltagsrassismus in der Gesellschaft ist-  überall auf der Welt.“ Ich fühle mich oft beklommen, wenn ich auf gewisse ‚Überlegenheits-Gebahren‘ meiner weißen Mitbürger*innen und ihre gelegentliche Scheinheiligkeiten stoße. Und es betrübt mich, daß sich oft auch jene, die jegliche Ressentiments weit von sich weisen, mit einer offenen Diskussion schwer tun. “
Der Impuls für Calembert „Black Lives - from Generation to Generation“ ins Leben zu rufen war für sie klar:
„Ich wollte den vielen schwarzen Musiker*innen, die ich teilweise seit vielen Jahren kenne, die Gelegenheit geben, auf einem Album zusammenzukommen, das nun am 25.März 2022 weltweit veröffentlicht wird.  Wir möchten als Kollektiv mit einer starken Stimme sprechen :Laßt uns den Kampf gegen Rassismus nie aufgeben- laßt uns zusammkommen und durch unsere Musik und Stimmen kämpfen und all jenen Kraft und Mut geben, die unter den ungleichen Strukturen leiden und ihr Leben leben müssen. Wir möchten uns zusammenschließen in Organisationen, auf Festivals, bei Kongressen und zusammenstehen. Je mehr wir sind, umso lauter sind wir und der Wandel wird nicht aufzuhalten sein.“

teilnehmende Künstler*innen:
Cheick Tidiane Seck - Immanuel Wilkins - David Gilmore - Marque Gilmore - Sharrif Simmons - Stephanie McKay - Andy Milne - Kokayi - Sonny Troupé - Reggie Washington - Alicia Hall Moran - DJ Grazzhoppa - Adam Falcon - Jeremy Pelt - Grégory Privat - Marcus Strickland - Christie Dashiell - E.J. Strickland - Oliver Lake - Jacques Schwarz-Bart - Gene Lake - Federico Gonzalez Peña - Tutu Puoane - Yul - Marvin Sewell - Jean-Paul Bourelly - Terence "Sub Z" Nicholson

Die 25 Künstler*innen sind zwischen 20 und 80 Jahre alt und stammen aus den USA, diversen afrikanischen Ländern ( Südafrika, Mali, Togo, Benin ), sowie der Karibik, so z.b. Haiti, Guadeloupe, Martinique.
Toningenieur des Doppelalbums ist der dreifache Grammy-Gewinner Russell Elevado, der durch die Produktion von D’Angelo’s „Voodoo“ bekannt wurde und seitdem Stars wie Angélique Kidjo, Jon Batiste  und Alicia Keys betreute.  

„We turn anger into action”, rappt Sharrif Simmons auf „We Are Here“. Doch das Album „Black Lives- from Generation to Generation“ begeistert auch auf musikalischer Ebene:
Vom polyrhythmischen Feuerwerk eines Cheick Tidiane Seck (Mali) „Sanga Bô“ über das  bluesige Gitarren-Saxophon-Duo „Praying” von Immanuel Wilkins (USA) , dem sensiblen Guitar-Jazz des Guadeloupianers Sonny Troupé bis zum Gospel-Jazz von Marcus Strickland… über die bewegende Ballade der südafrikanischen Sängerin Tutu Puoane bis zum Fusion-Jazz der Brüder David  und Marque Gilmore erleben wir eine beeindruckende musikalische Vielfalt, die überwiegend im Jazz wurzelt, aber auch von Funk, Soul, Rock und Blues beeinflusst ist.
An insgesamt drei Titeln ist die Amerikanerin Stephanie McKay beteiligt, die bereits mit Roy Hargrove, Mos Def und vielen anderen gearbeitet hat.

 

 

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JOSS STONE- "Never Forget My Love"- VÖ: 11.02.22

JOSS STONE- "Never Forget My Love"- VÖ: 11.02.22

Bay Street Records| Membran

 

Es tut sich was bei der Soul-Ikone Joss Stone.  Die GRAMMY®-Gewinnerin ist seit 2021  nicht nur zum ersten Mal Mutter, sondern auch Siegerin des „Masked Singer“-Finales in Großbritannien.
Produziert wurde „Never Forget My Love, das auch Titelstück des gleichnamigen  Albums sein wird, von einem der populärsten Hitmacher unserer Zeit: dem Bay Street Records-Gründer und Musiker, Songwriter, Produzenten, Innovator und Eurythmics-Mitbegründer Dave Stewart.

Geschrieben wurde der Herzschmerz-Song gemeinsam von Stewart und Stone,  wie auch alle anderen Songs  für Never Forget My Love:

auf Akustikgitarre in den Dave Stewarts Studio Bay Street Studios auf den Bahamas. Anschließend nahmen sie alle Tracks im berühmten Blackbird Studio in Nashville auf, wo Joss Stone mittlrweile mit ihrer Familie lebt.

Das Album ist ihre erster Longplayer seit mehr als als fünf Jahren ("Water for Your Soul", 2015 )  sowie ihre erste erneute Zusammenarbeit mit Dave Stewart nach über einem Jahrzehnt, der gleichermaßen von ihren Fans wie der Presse gefeierten LP1 aus dem Jahr 2011.

 

Die Musik stammt von einer hochkarätigen Band von Session-Allstars, darunter Schlagzeuger Chad Cromwell (Neil Young, Joe Bonamassa), Bassist Michael Rhodes (Elton John, Willie Nelson) und Gitarrist Tom Bukovac (Taylor Swift, Kid Rock).
Über die Zusammenarbeit mit Dave Stewart meint Joss: „Dave und ich sind seit sehr langer Zeit gut befreundet und wir haben schon an verschiedenen Projekten zusammengearbeitet. Er hat dieses ruhige, entspannte Selbstvertrauen, das einen ermutigt, persönliche Geschichten zu erzählen. Er ist echt erfrischend und im Herzen jung.“ Die Musik beschreibt sie so: „Denken Sie an Dusty Springfield, Burt Bacharach, Dionne Warwick – diese Art von klassischen, zeitlosen Songs“.
Und Dave Sterwart gibt zu Protokoll:

„Joss und ich haben viele Abenteuer rund um die Welt beim Schreiben und Aufnehmen erlebt und wir haben immer jede Minute genossen. Wir sind wirklich beste Freunde, was das Ganze mühelos macht. Die Musik fließt ganz natürlich zwischen uns. Bei der Entstehung dieses Albums, 'Never Forget My Love', haben wir wie immer klein angefangen, nur wir beide haben mit einer Akustikgitarre geschrieben, aber wenn du diese einfachen Handy-Aufnahmen hören würdest, singen und schreien wir bereits Bläsersätze und Streicherarrangements dazu und jeder, der zuhört, würde uns für verrückt halten. Wir haben eine geheime Musiksprache und die ist so besonders. Ich bin besonders stolz auf dieses Album, da ich denke, dass wir in dieser Sammlung von Songs, die mit erstaunlichen Musikern und Orchesterarrangements aufgenommen wurden, die in den Sechzigern hätten geschrieben werden können und die beim ersten Hören so vertraut klingen, echte Magie eingefangen haben."
Joss Stone wird „Never Forget My Love“ und andere neue Songs ihres achten Albums weltweit bei Live-Konzerten vorstellen, darunter eine Co-Headline-Tour mit Corinne Bailey Rae. Updates und mehr auf jossstone.com.

 
| JOSS STONE BIOGRAPHY |

Joss Stone is a Grammy and Brit award-winning artist who released her star-making critically acclaimed debut album, The Soul Sessions, in 2003. Since then, she has released seven studio albums which have sold over 15 million copies worldwide.

Stone has kept the company of musical royalty, performing alongside legendary artists such as James Brown, Herbie Hancock, Stevie Wonder, Gladys Knight, Sting, Van Morrison and Melissa Etheridge. In addition, she has collaborated with and contributed to albums for many of the world's finest musicians, including Jeff Beck, Mick Jagger, and Damien Marley.

Stone has been known to experiment with different styles in her own work as well, and her albums feature an exciting patchwork of various influences, creating a catalogue characterized by the fusion of her powerhouse soul vocals with reggae, world music, and hip-hop soundscapes.

Soon she will release her eighth studio album, produced by Eurythmics’ Dave Stewart and written at Bay Street Studios, Bahamas and recorded at Blackbird Studios, Nashville. Discussing the collaboration, Stone says “Dave and I have been great friends for a very long time and we have worked together on various projects. He has this calm, quiet confidence that encourages you to tell your story. He is a breath of fresh air, very young at heart. And he always wants to lift you up.”

In addition to writing and recording new music, in the past year Stone has launched a successful podcast “A Cuppa Happy,” along with a weekly Facebook Live cooking show “Cooking With Joss,” and in February she won season two of the hit competition series The Masked Singer UK. In 2019 Stone completed her most audacious project to date - The Total World Tour - in which she performed and collaborated with local artists in over 200 countries around the world.


TOKUNBO- "Golden Days"  VÖ: 25.02.22 in-akustik

TOKUNBO – Golden Days
inakustik INAK 9166 CD & INAK 9166 LP | Vertrieb inakustik | VÖ 25.02.2022

 

„Ich wollte genau das Album schreiben, das die Welt jetzt braucht, ein Album voller Zuversicht und Geborgenheit“, sagt TOKUNBO.

Die Sängerin und Songwriterin, von 1998 bis 2013 Kopf der äußerst erfolgreichen Acoustic Soul Jazz-Combo Tok Tok Tok (ausgezeichnet mit fünf German Jazz Awards), spinnt mit „Golden Days“, ihrer nunmehr dritten Soloplatte, die Geschichte des Folk Noir weiter. Beweisen, dass sie auch auf eigenen Füßen mit Leichtigkeit besteht, braucht TOKUNBO dabei eigentlich nicht mehr – gewann sie schließlich bereits den International Acoustic Music Award und räumte beim Global Music Award Bronze ab.

 

 

Produced by Matthias 'Maze' Meusel, Ulrich Rode & Tokunbo Akinro

Music by Tokunbo Akinro, Ulrich Rode & Matthias 'Maze' Meusel Lyrics by Tokunbo Akinro

TOKUNBO: vocals & backing vocals

Ulrich Rode: acoustic & electric guitars, pedal steel, dobro, banjo, ukulele, mandolin, keyboards & backing vocals

Christian Flohr: electric bass

Matthias 'Maze' Meusel: drums, percussion & programming, keyboards & piano

Anne de Wolff: violin, viola, cello, trombone, vibraphone & backing vocals

 

Rückzug, um aufzubrechen.
Eine kleine Gartenhütte, abgeschieden unter Himmeln, die blenden, wenn sie hell sind, und zu funkeln beginnen, sobald sie sich verdunkeln. Ein Rückzugsort mit viel Raum, um Gedanken fliegen, Erinnerungen wirbeln zu lassen. Ein Ort, an dem sich finden lässt, was in Zeiten der Corona-Pandemie nur vermeintlich einkehrt. Denn während die Tage und Wochen der Lockdowns nur angespannte Stille lieferten, herrscht hier in der Hütte eine Ruhe, die einlädt, ohne Störfaktoren zu sich selbst zu kommen.
Es ist dieser ganz besondere Fleck Welt, den sich TOKUNBO ausgewählt hat, um ihr drittes Soloalbum zu schreiben. Es soll nach den vielbeachteten und preisgekrönten Vorgängern „Queendom Come“ (2014) und „The Swan“ (2018) ein nächster mutiger Schritt werden. Und Mut passt perfekt in eine Zeit, die plötzlich alle zaghaft macht, ins Ungewisse hüllt, verängstigt. Die ersten Zeilen Lyrics fließen ins Notizbuch, die ersten Melodiefetzen schwirren durch den Kopf. Und sehr schnell wird klar: Hier geht es nicht um Rückzug als Flucht, sondern um Momente des innigen Innehaltens. Hier geht es darum, die krachvollen Aktenschränke des Lebens zu sortieren, um voller Neugierde die nächsten Schubladen öffnen zu können. Und es geht darum zu zeigen, dass die anspruchsvollen Herausforderungen als Mutter im Lockdown und Songwriterin produktiv vereint gemeistert und alle Hindernisse überwunden werden können.
TOKUNBO bleibt nicht lange allein. Die Hütte bevölkert sich mit ziemlich viel Seelenverwandtschaft. Carol King und Paul Simon kommen zum Tee, Stevie Nicks und Johnny Cash sitzen auf der Schreibtischkante und baumeln mit den Beinen. Die großen Frauen und Männer des Folk und Country kommen rum und versichern, es wäre einen Versuch wert, auf ihren Schultern zu stehen. Und dann findet hier noch so viel mehr statt als eine Starparade musikalischer Vorbilder. Denn auch die eigene Biografie ist ein Reigen mehr oder weniger geliebter Menschen, und auch sie lassen es sich nicht nehmen, ihren Besuch abzustatten. Sie kommen aus ganz verschiedenen Sphären. Aus dem Jetzt des Alltags, dem Vorüber der Vergangenheit. Eine engste Freundin von damals ist dabei, die Gastmutter, die bis heute spirituellen Beistand gibt.

Strophe für Strophe, Song für Song entsteht ein Haus mit vielen Türen. Und diese haben viele Schlüssellöcher. Nicht diese Sicherheitsdinger, die ausschließlich abweisen. Sondern die schönen eleganten Öffnungen, durch die man spähen kann. Nicht voyeuristisch, nur in den Ausschnitten, die die Bewohnerin dieses Hauses gewährt.

Aus der Hütte der Abwesenden wird eine Hütte Anwesender. Denn das von TOKUNBO initiierte Crowdfunding-Projekt bleibt nicht lange am Boden, es hebt ab. Viele Menschen leisten ihren Beitrag, um „Golden Days“ möglich zu machen. Und so wird die Zeit, die allerorten als eine zähe Phase der Isolation durchgestanden wird, für Tokunbo auch zur Erfahrung von Solidarität und Gemeinschaft – ein vielversprechender Ausblick in post-pandemische Tage.

„Golden Days“ ist ein Album geworden, auf dem bewährte Wege helfen, neue zu erkunden. Ein erwachsenes Album, bei dem das klassische Songwriting Taufpate war. Ein Klangerlebnis, bei dem TOKUNBO und ihre Band auf bewährte Weise exzellente Aufnahmetechnik und hochwertige Produktion nutzen, um sich auf bislang unbetretene Pfade zu begeben. Persönlicher, reduzierter aufs Wesentliche, aber auch fröhlicher. Denn aus den Tiefen der Pandemie heraus wird hier eine Stimme laut, die für Zuversicht wirbt und genau weiß, dass diese niemals ohne einen Hauch von Melancholie zu haben ist.
„Standing tall, 'cause I know you are by my side” heißt es im Song “Miles Away”. Als TOKUNBO die Lyrics schrieb, wusste sie genau, wer mit diesem “you” gemeint ist. Aber am Ende können hier genauso gut die Vielen stehen, die die Entstehung dieses Albums begleitet haben. Ein Album, dass alle Vergangenheit zusammen nimmt, um zu zeigen, wie viel Zukunft in der Gegenwart steckt.

 

TRACKLIST

1. Golden Days 

2. Home Again 

3. Forgive

4. Near & Far

5. Hey, Island

6. Curtains

7. See You Fly

8. On The Fence

9. Ray

10. House of Cards

11. Miles Away

 

 Kurzbio:

Tokunbo war von 1998 bis 2013 die Stimme von Tok Tok Tok. Während ihrer aktiven Zeit veröffentlichte die Band 13 Alben und wurde mit fünf German Jazz Awards sowie dem Grand Prix SACEM ausgezeichnet. Ihre Tourneen führten Tok Tok Tok rund um den Globus, die Band gab Konzerte mit dem NDR Pops Orchestra und dem Filmorchester Babelsberg und war im deutschen Fernsehen u.a. in der WDR-Talkshow ›Zimmer frei‹ zu Gast. 2014 erschien Tokunbos vielbeachtetes Solo-Debüt ›Queendom Come‹, das sie auf einer umfangreichen Tournee durch Deutschland, Frankreich und Portugal live präsentierte.

 


Damian Marhulets - „Constellation Machine“ VÖ: 11.02.22

Damian Marhulets - „Constellation Machine“  VÖ: 11.02.22

Damian Marhulets, Line Bøgh & NouvellePhilharmonie

 

Neue Meister/Edel Music & Entertainment GmbH

 

Damian Marhulets - Composition , Arrangements & Electronics
Line Bøgh - Vocals & Lyrics

Der junge Komponist und Musiker veröffentlicht ein Album, das vieles vereint: seine Kompositionen und Electronics, den Gesang der dänischen Musikerin Line Bøgh, den Klang des Nouvelle Philharmonie-Ensembles und das Artwork Christian Gundtofts. Entstanden ist ein Werk klassisch angehauchten Kammerpops, das zudem Antwort und Kommentar auf „Atlas of Imaginary Places“ von Marhulets Frau Marina Baranova bildet, welches im November 2021 erschien. Es ist eine phantastische Welt, die sich aus geistigen Gebilden und Ideen speist, fernab der Realität existiert und doch von jedem erreicht werden kann: auf dem 2021 veröffentlichten Album „Atlas of Imaginary Places“ zeichnet die deutsch-ukrainische Pianistin und Komponistin eine Landkarte ihrer Vorstellungskraft, die sie mit Hilfe ihrer Virtuosität füllt, dabei Orte wie „Diamond Desert“ oder „Leviathan Town“ am Klavier beschreibt und so im Geiste des Zuhörers lebendig werden lässt.

Damian Marhulets' „Constellation Machine“ bildet nun die Fortführung dieses Konzepts, wobei sein Album im Kontext betrachtet werden kann, aber auch für sich allein steht. Es erzählt ebenso von den phantastischen Orten, aber eben aus seiner Perspektive. Dazu konnte er die dänische Sängerin Line Bøgh gewinnen, die seine musikalischen Skizzen ohne viele Erklärungen verstand und mit Worten anreicherte: „Ich war erstaunt, wie treffend sie aus meinen unfertigen Musikideen  genau das rausholen konnte, was ich musikalisch selber im Sinn hatte. Es war fast unheimlich,  wie gut wir uns musikalisch verstanden haben, ohne uns damals persönlich begegnet zu sein“, so Marhulets.

Aus den ersten Annäherungen erwuchs das Album mit seinen 13 Kompositionen, das durch den Gesang von einer intimen Atmosphäre geprägt ist und Bøghs Stimme immer wieder wie ein lockendes Wesen erscheinen lässt, das den Zuhörer in die verzaubernde Welt hineinzieht, hindurchleitet, einzelne Orte beschreibt und es so nahezu unmöglich macht, sich dem Reiz der Gedankenreise zu entziehen.
Musikalisch geprägt wird das Album aber nicht nur durch die Stimme der Dänin, sondern auch den Klang des Ensembles „Nouvelle Philharmonie“ mit Sergey Smirnov am Klavier, Artiom Shishkov an der Violine und Dima Tsypkin am Cello. Sie verfeinern die Stücke mit Raffinesse und perfekt pointiert gesetzten Klängen ihrer Instrumente zu einem feinfühlig-filigranen Kammerpop-Werk, auf dem Marhulets alle musikalischen Elemente wohldosiert zusammengeführt hat und so der Versuchung von Opulenz oder Überfrachtung mühelos aus dem Weg geht.

Einen ganz besonderen Moment hält das Titelstück bereit, in dem Marina Baranova am Klavier zu hören ist. In diesem Stück treffen Damian Marhulets und seine Frau direkt musikalisch aufeinander, ein gleichnamiger Titel findet sich zudem auch auf Baranovas Album. Das Thema in beiden ist gleich, aber die Arrangements unterscheiden sich. „Constellation Machine“ bildet damit die Brücke, welche beide Werke miteinander verknüpft. "Marina und ich hatten diese Idee, zwei  musikalisch (bis auf wenige Ausnahmen) unabhängige Alben zu kreieren, die aber konzeptuell miteinander stark verbunden sind. Jedes der beiden Alben kann das andere entschlüsseln, kommentieren und erklären. Die einzelnen Stücke aus beiden Alben verweisen gegenseitig aufeinander und bauen mehrere narrativen Brücken auf, die sie verbinden. Beide Alben beschreiben im Grunde genommen dieselbe - von uns ins Leben gerufene - fantastische Welt“, erklärt Marhulets.

Dabei wird die Welt im „Atlas of Imaginary Places“ aber hier zu einem anderen Zeitpunkt vorgefunden und aus dem Blickwinkel Marhulets' betrachtet: während die Stadt der Giganten  („Leviathan Town“ auf Baranovas Album) auf deren Album nicht mehr bewohnbar ist und ein erhabenes, grandioses und stilles Objekt auf der Landkarte bildet, findet in Marhulets' „Giants“ eine Begegnung statt, eine persönliche Erfahrung, die von einem möglichem Exodus der Giganten berichtet.



 

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Anaïs Mitchell: Anaïs Mitchell  VÖ: 28.01.22

Anaïs Mitchell: Anaïs Mitchell VÖ: 28.01.22 BMG

 

“… formidable songwriting talent” – The New York Times

“… one of our great modern singer-songwriters.” – Time Out

“… a skilled storyteller” – Pitchfork

“… most original artist working in the field of new American folk music” – The Independent

 

Anaïs Mitchell : “Weirdly, they’re all me. The narrator is me. That’s why it felt right to self-title the album. It felt like after so many years of working on telling other stories, now here are some of mine.”

Die Tony- und Grammy-prämierte Singer-Songwriterin Anaïs Mitchell (Hadestown, Bonny Light Horseman, Big Red Machine) kehrt mit ihrem ersten Soloalbum seit über einem Jahrzehnt zurück.

 

Das selbstbetitelte Album erscheint am 28. Januar 2022. Die zehn Tracks wurden von Josh Kaufman (Bonny Light Horseman) produziert. Als Musiker sind Kaufman selbst sowie Michael Lewis, JT Bates, Thomas Bartlett und Aaron Dessner zu hören. Die Streicher- und Flötenarrangements stammen von Nico Muhly. Die aus Vermont stammende Mitchell, die von NPR als „eine der größten Songwriterinnen ihrer Generation" bezeichnet wurde, ist eine Weltmeisterin des erzählenden Folksongs, der Poesie und der Ballade. Die zehn Songs auf ihrem Album sind eine perfekte Demonstration ihres Könnens.

Während der Pandemie und im neunten Monat schwanger verließ sie Brooklyn und zog zurück in ihre Heimat Vermont. Und so erzählt das Album auch davon, wie Mitchell dort zurück zu ihren Wurzeln fand, die ihr Leben und ihre Musik so sehr geprägt haben. „Bright Star“ handelt davon, wie sie in der vertrauten Umgebung des Hauses ihrer Großeltern ihren Frieden findet.

 

Über Anaïs Mitchell:

Anaïs Mitchell ist die Tony- und Grammy-gekrönte Schöpferin des Broadway-Musicals „Hadestown“, für das sie das Buch, die Musik und die Texte schrieb. „Hadestown“ gewann insgesamt acht Tony Awards, darunter den Preis für das beste Musical, sowie den Grammy für das „Best Musical Theater Album“. 2020 wurde sie in die prestigeträchtige TIME100-Liste aufgenommen und ihr erstes Buch “Working on a Song - The Lyrics of Hadestown" von Penguin/Plume veröffentlicht.

Zu ihren musikalischen Werken zählen u. a. das Original-Studioalbum von „Hadestown“ (2010, mit Justin Vernon und Ani Difranco), „Young Man in America“ (2012) sowie „Child Ballads“ (2013, mit Jefferson Hamer), einer Neuinterpretation alter Folk-Balladen aus der gleichnamigen Sammlung von Francis James Child. Ein weiteres Album nahm sie mit der Grammy-nominierten Band Bonny Light Horseman auf.Sie spielte weltweite Headliner-Touren und supportete Tourneen von Bon Iver, Josh Ritter und den Punch Brothers. Ihre Songs wurden in den Jahresbestenlisten von NPR, Wall Street Journal, MOJO, Uncut, The Guardian, Sunday Times und The Observer angeführt.

Kürzlich war Mitchell auf dem neuesten Album von Big Red Machine, „How Long Do You Think It's Gonna Last?“, zu hören und trat mit der Gruppe in der Late Show mit Stephen Colbert auf und spielte dort „Phoenix” und „New Auburn.”

 

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ABEKEJSER: "BLUEPRINT"   VÖ:26.11.21

Label: Jazzhaus Records

Vertrieb: in-akustik ( physisch )   The Orchard (digital )

Webseite ABEKEJSER

Der Sound des dänischen Quartetts Abekejser funktioniert ähnlich wie die Playlisten junger Digital Natives – Genregrenzen interessieren hier niemanden mehr, solange die Zutaten Spaß machen: Schwere Hip Hop Beats treffen auf knarzende Synthie-Sounds, verhallte Rock-Gitarren und einen raumfüllenden Bass. Heraus kommt ein höchst tanzbarer Cocktail zwischen Jazztronica und Neo-Soul, dessen catchy Melodien ihre komplexen musikalischen Strukturen erst nach und nach preisgeben!

Auf der Bühne entfaltet dieser Sound absolut mitreißende Wirkung, die ihre Liveshows regelmäßig in euphorischen Happenings verwandelt.  Nachdem ihr 2019 erschienenes Debutalbum „Floating Through The Universe“ in der skandinavischen und englischen Jazzszene bereits spürbare Wellen geschlagen hat, kündigen Abekejser nun für September 2021 die Veröffentlichung ihres neuen Albums „Blueprint“ an.

Abekejser gründeten sich 2015 im dänischen Aarhus, der Stadt mit der derzeit heißesten Musikszene Skandinaviens. Die vier jungen Musiker mit Background in Jazz und World Music kannten sich bereits durch die Zusammenarbeit in diversen anderen Formationen und beschlossen ihre individuellen Ideen in einer gemeinsamen musikalischen Vision zu bündeln. Klar war von vorneherein, dass der Sound der neuen Band auf der Höhe der Zeit sein und die Vorlieben jedes Mitglieds transportieren musste. Der bewusst elektronisch gehaltene Ansatz der Band spiegelt dies in Instrumentierung und Produktion wider – ein urbanes Universum zwischen Jazz, Beats und Elektronica, das musikalische Gemeinsamkeiten mit Bands wie Snarky Puppy, Jaga Jazzist oder Tastenvisionär Robert Glasper teilt und doch ganz eigenen Regeln folgt. Welcome in the world of Abekejser
Die Band hat die pandemiebedingte Zwangspause bestmöglich genutzt und hart an der Musik ihres neuen Albums „Blueprint“ gearbeitet, das Ende August 2021 erscheint. Eine gute Einstimmung auf das Album geben die Vorabsingles “The Outlaw” und “Hey Girl”, die beide von animierten Videos begleitet werden.

About
Abkejsers Debutalbum “Floating Through The Universe” wurde bei seiner Veröffentlichung im Oktober 2019 von der Kritik in Skandinavien als auch in der umtriebigen britischen Jazz Szene begeistert aufgenommen und führte die Band zum Gewinn des dänischen “Jazznytprisen” Awards als „best jazz act of 2019“. Das Album wurde von einem animierten Musikvideo begleitet.
Die Band hat seitdem vier weitere Singles veröffentlicht in Scandinavien und Europa getourt, darunter Konzerte in renommierten Häusern wie DR Koncerthuset, Jazz House Montmartre, The DOM Moscow (im Rahmen einer 10-tägigen Russland Tour), sowie Festival Auftritte beim  Oslo Jazzfestival, Altonale Festival Hamburg und dem SPOT Festival in ihrer Heimatstadt Arhus.

Abekejser sind:

Jeppe Lavsen - Gitarre
Jon Døssing Bendixen - Keys
Adrian Christensen - Bass
Frederik Bülow - Drums

 


Aimee Mann "Queens of The Summer Hotel"- VÖ: 5.11.

Aimee Mann "Queens of The Summer Hotel"- VÖ: 5.11.

Super Ego Records | Membran / The Orchard

 

Aimee Mann: "Ehrlich gesagt fühlte ich mich fast besessen, als ich diese Platte schrieb, denn ich habe noch nie so schnell und intensiv geschrieben. Ich fand das Material sehr interessant und offensichtlich sehr persönlich. Ich hatte bestimmte Vorstellungen davon, wie die Hintergrundgeschichte der Charaktere aussehen könnte, und habe viele gemeinsame Erfahrungen einfließen lassen, um bestimmte Charaktere, die in den Memoiren besprochen werden, mit Leben zu füllen.

 

Im März 2017 veröffentlichte Aimee Mann das Album Mental Illness das bis dato traurigste, ruhigste und akustischste Werk in der Karriere der US-amerikanischen Singer-Songwriterin. Es gewann einen Grammy für das beste Folkalbum. Am 5.11.21 folgt nun ihr neues Werk »Queens Of The Summer Hotel«, das als der »unfreiwillige zweite Teil« des Vorgängers beschrieben wird.
Das wiederum könnte an der Entstehungsgeschichte des Albums liegen: Mann begann 2018 mit dem Schreiben neuer Musik, als sie sich bereit erklärte, Songs für eine Bühnenadaption des Psycho-Dramas  »Girl, Interrupted« zu entwickeln. Der gleichnamige Bestseller stammt von der US-amerikanischen Schriftstellerin Susanna Kaysen und beschreibt deren Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik in den späten 1960er-Jahren
Mit dem Song »Suicide Is Murder« erschien im August die erste Single des Albums, eine traurige Klavierballade, die sich mit dem Thema Selbstmord und den psychischen Folgen für die Angehörigen auseinandersetzt.  Aimee Mann dazu: “I started to write this song because I’ve known people who committed suicide and friends who’ve had loved ones die from suicide,” Mann notes. “I think the phrase ‘suicide is murder’ took on a meaning for me as it’s the worst thing to have to deal with in the aftermath. It’s just terrible. Because every person who knows the person who committed suicide will blame themselves in some way for not noticing or stepping in or doing something. They’ll till the end of their days, say, ‘was there something I could have done?’”
Insgesamt warten 15 Stücke auf der Platte, ein Songzyklus gesungen von Mann und orchestriert von ihrem langjährigen Mitarbeiter Paul Bryan, der in Anspielung auf die theatralischen Ursprünge des Projekts Streicher und Holzbläser verwendete. Das Mixing von »Queens Of The Summer Hotel« übernahm der Produzent und fünffache Grammy-Gewinner Ryan Freeland.


AIMEE MANN—QUEENS OF THE SUMMER HOTEL
1. You Fall
2. Robert Lowell and Sylvia Plath
3. Give Me Fifteen
4. At The Frick Museum
5. Home By Now
6. Checks
7. Little Chameleon
8. You Don't Have The Room
9. Suicide Is Murder
10. You Could Have Been A Roosevelt
11. Burn It Out
12. In Mexico
13. Check (reprise)
14. You're Lost
15. I See You

photo credit: Sheryl Nields
photo credit: Sheryl Nields

In celebration of the forthcoming record, Mann is debuting the lead single, “Suicide Is Murder,” today alongside an accompanying music video starring James Urbaniak, and directed and produced by Puloma Basu and Rob Hatch-Miller.


The OHOHOHS- STURM & DRANG    VÖ: 24.09.21

Das Stürmen und Drängen in rasendem Tempo und wilder Expression, 
es durchzieht die gesamte Musikgeschichte - 
von den rituellen Tänzen archaischer Kulturen bis zu den Exzessen der Rockmusik unserer Tage. 
Nervöse Tremoli, panische Synkopen, herbe Unisoni, abrupte Wechsel zwischen Piano und Forte, 
das Unberechenbare. Tempo und Leidenschaft - Sturm und Drang. 
   Klaus Meyer/Bayerischer Rundfunk

 

Manifest:

In der Literatur wandten sich die Stürmer und Dränger von einer allzu starren Form der Poetik ab und setzten eine individuelle, künstlerische Form dagegen. Auch in der Musik sollte der schöpferische Genius sein künstlerisches Schaffen keinen strengen Regeln unterwerfen, sondern frei mit diesem hantieren und in Instrumentation wie Dynamik extreme Gegensätze herausbilden können. Dynamik ist ein gutes Thema: In den loudness wars unserer Tage wird das Mastern einer Musikproduktion beherrscht von einer Kompression, die nur noch das Ziel hat, einen steady flow von maximalem Druck zu erzeugen, dem Gehör nicht einen Moment Ruhe lassend. Doch auch das Ohr möchte atmen, umspielt werden, der Geist möchte sich verlieren und nicht nur bedröhnt werden.

Im Sturm und Drang wurde eine neue musikalische Empfindsamkeit gesucht. Musik sollte nicht mehr nur den Menschen bewegen, der Mensch sollte sich selbst in der Musik ausdrücken, seinem Genie folgen. Der Ratio (der Aufklärung) wird die Emotion beigestellt: Sinnlichkeit, Spontaneität und Selbstverwirklichung des Individuums rücken in den Vordergrund. Melodik, die Wahl der Instrumente (Fortepiano!) und Dynamik (Crescendo!) werden als Mittel eingesetzt, um persönliche Gefühle zu verdeutlichen. Ebenso wichtig ist im Sturm und Drang die Natur: Sie wird als Inbegriff alles Lebendigen und Schöpferischen, auch im Menschen selbst, anerkannt. Und schon sind wir wieder im Heute und bei den OhOhOhs.

Der Berg ruft!

Florian Wäldele und Florian Dreßler haben sich beim Freeclimbing kennen gelernt. Ihre Wanderjahre verbrachten sie im Gebirge: Der Mensch alleine am Fels wird eins mit der Natur. Mit unbändigem Drang nach Freiheit spürt er eine einzigartige Lebendigkeit bei gleichzeitig hohem Risiko. Diese Ausbrüche kann sich nur leisten, wer sich mit seiner Angst auseinandersetzt, Gefahr und Risiko gut einschätzt und eine hohe Selbstkontrolle besitzt. Es ist gleichzeitig ein Ausbruch aus der Welt des Konsums, denn dieses Erlebnis ist nicht einfach zu haben, man kann es nicht kaufen. Es mag pathetisch klingen: Am Fuß eines Felsen entstand die Idee, die zur Gründung der OhOhOhs führte. Hier findet sich ein erster Hinweis auf die „Körperlichkeit“ ihrer Musik: Piano und Schlagzeug halten sich im perfekten Gleichgewicht, sich immer wieder aufbauende Crescendi verlangen Fingerspitzengefühl wie auch Muskelkraft. Ein Stürmen und Drängen auch hier.

Liberté, Égalité, Fraternité!

In der Wand kennt der Kletterer nur den Weg nach oben. Es entsteht eine ungeheure Dynamik, es ist die Auflehnung gegen die Schwerkraft. Wieder eine Parallele zu ihrer Musik und zum Genie-Kult: Ein jeder ist für sich einzigartig und in der Lage, Großes zu schaffen. Diesen Ansatz sollte man nicht mit Überheblichkeit gleichsetzen, denn eine der Prämissen des Sturm und Drangs war die Kernaussage der französischen Revolution: Wir sind alle gleich! Dies als Kritik an der absolutistischen Monarchie wie auch den sich formenden Regeln des aufkommenden Bürgertums. Und heute gesellt sich bei den OhOhOhs eine Kritik am bürgerlichen Kunstbetrieb dazu: „Wir lassen uns kein E für ein U vormachen oder umgekehrt“, sagen sie. Damit fordern sie die Aufhebung der Unterteilung in E- und U-Musik und stellen die Frage: Warum gibt es überhaupt diese hierarchische Unterteilung? Warum soll europäische Musik/Harmonik/Harmonielehre mehr „wert“ sein als zentralasiatische oder indische Kunstmusik oder komplexe Rhythmen aus Afrika? The OhOhOhs wollen die Angst vor der „Heiligkeit“ klassischer Musik aufbrechen und sich gleichzeitig von den großen Meistern inspirieren lassen. Natürlich behält das „Original“ weiter seine Wertigkeit und wird nicht durch die Neuinterpretation „ersetzt“ - man MUSS beides zusammen denken, denn jeder Musik ist ein Zauber inhärent.

Wie wäre es, die „klassische“ Musik von der Emotion her zu denken? In der klassischen Musik findet sich wie sonst kaum eine immense Vielfalt an weitentwickelten musikalischen Gedanken, Konzepten und Strukturen. Hier werden Gefühle und Gedanken in all ihren menschenmöglichen Feinheiten und Nuancen zum Klingen gebracht.

Auf der Suche nach dem unendlichen Groove

Ebenso fein und hochentwickelt, als eine der Grundeigenschaften allen Lebensgeschehens, ist die Welt des Rhythmus. Hier wird die Vereinigung von Musik und Sprache möglich, hier findet sich in der populären Musik eine schier endlos verästelte Vielfalt von „Groovemusik“. Groovemusik benutzen The OhOhOhs als Chiffre für alle möglichen Musiken mit Betonung auf dem Rhythmus – von analog gespielten Live-Techno-Acts über das Erlernen von Santería-Trance-Ritualen auf Kuba bis hin zu dem Spiel mit polymetrischen Patterns – die Beatmusik spricht den Körper an und mithin archaische Instinkte.

Und es schließt sich der Kreis: In der Symbiose von Klassik und Groovemusik findet das junge Frankfurter Duo ein reiches Inspirationsfeld, die Gelegenheit, Neues zu erschaffen, dabei immer die Emotion im Fokus behaltend.

Konzertante Clubmusik!

Auf der Bühne stehen sich zwei Instrumente gegenüber: der Konzertflügel und das Schlagzeug, dazu weitere Perkussionsinstrumente und Sampler. Die Ursuppe allerdings wird auf Piano und Drums gekocht. Vom Techno kommend sind die Musiker den Weg gegangen, die „wildeste“ elektronische Musik analog auf ihrem Instrumentarium zu spielen. Mit spielerischer Art beginnen sie ihre Kommunikation, die sich bald in eine Kommunion verwandelt. Kommunion untereinander wie auch mit dem Publikum, das es oft nicht auf den Sitzen hält, denn der Bauch wird ebenso angesprochen wie der Kopf: Die Musik der OhOhOhs ist ohne Kontextualisierung verständlich. Ihre Dynamik packt mit nach vorne treibenden Melodien und Rhythmen, mit Crescendi, mit Brüchen, die ein Thema im flüsternden Piano oder sogar ganz verschwinden lassen, um es im Anschluss wieder neu aufzubauen. Es ist ein Prozess des immer wieder neuen Formierens, des Auf-die-Suche-Gehens, der überraschenden Verzauberung. The OhOhOhs wagen den Versuch, den Konzertsaal zum Club und den Club zum Konzertsaal mutieren zu lassen. Bei ihnen wird Tanzmusik konzertant interpretiert und andersherum. Der schamanistische Zauber repetitiver Beats kommt ebenso zur Geltung wie das intime lyrische Spiel des Flügels. Dabei schauen die alten Meister nur über die Schulter, denn The OhOhOhs schöpfen vor allem aus ihrem eigenen Repertoire an Kompositionen.

Die Ästhetik elektronischer Rhythmik des Perkussionisten Florian Dreßler wird mit dem klassischen Klavier von Florian Wäldele kombiniert. Zwei Welten treten diskriminierungsfrei in einen Dialog, und in Zeiten der bisweilen Legitimitätskrise der Klassik respektive ihrer Aufführungsorte ( Subventionen, Elfenbeinturm..) soll der Musik der alten Meister ihr einst populärer Charakter wiedergeben werden, ohne sie dabei zu banalisieren.

 

WEBSEITE:

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Lady Blackbird  "BLACK ACID SOUL" VÖ: 3.09. digital / 28.01.22  CD & Vinyl

LADY BLACKBIRD  "Black Acid Soul" 

Foundation Records | BMG  VÖ: 3.09. digital / 12.11. physisch


"Das Debütalbum des Jahres !" Matthias Wegner- DLF Kultur

“ The Grace Jones of Jazz ” - Gilles Peterson
"Every track a showcase for her knockout voice" - Uncut
"Blackbird has crafted a tremendous debut album" - Mojo
“A voice that is utterly mesmerising” - Record Collector

Lady Blackbird hatte nicht die Absicht, einen Soundtrack für eine ganze Revolution zu liefern. Aber im vergangenen Jahr ist genau das passiert, als die in Los Angeles lebende Sängerin Marley Munroe am 27. Mai 2020 ihre Debütsingle „Blackbird“ veröffentlichte. Die große Nina Simone sang das Original im Jahr 1963 auf dem Höhepunkt des Bürgerrechtskampfes. Fast sechs Jahrzehnte später verlieh die Ermordung von George Floyd durch einen weißen Polizisten zwei Tage vor der Veröffentlichung von Lady Blackbirds Version des Songs eine zufällige, aber nicht weniger starke, schreckliche und doch erhebende Kraft.
Quelle Internet / „blackthen.com" The meaning behind Simone’s song, “Blackbird” speaks to the struggles and pain of black women, as black birds. She expresses the pain of feeling unloved and uncared for, not understood. Black women face a triple jeopardy of race, class, and gender oppression, which is detailed by the term intersectionality. Simone’s lyrics express the collective pain of many black women, the words of her song speaking for themselves.
„Es gab so viele Emotionen", reflektiert Lady Blackbird über die Aufnahme, die sie zusammen mit dem Grammy-nominierten Produzenten Chris Seefried im legendären Studio B (aka ‚Prince's room‘) in LA's Sunset Sound aufgenommen hatten. Jazz, da gibt es für sie keinen Zweifel, hat Protest in seiner DNA. „Letztendlich tue ich, was ich tue, um zu unterhalten, nicht um irgendeine Art von Anführer zu sein. Das ist eine riesige Verantwortung. Ich möchte die Menschen mit meiner Musik berühren. Aber so eine Plattform zu haben und Menschen, die bereit sind, Dir und deiner Musik zuzuhören - das ist auch mit Verantwortung verbunden.“  
 „Blackbird“ war bereits ein paar Monate vor den Unruhen aufgenommen worden, die der Mord von Floyd ausgelöst hatte.  „Unglücklicherweise – und auf eine verabscheuenswerte Art - passte der Song im letzten Frühjahr so verdammt gut", fährt Lady Blackbird in ihrer für sie typischen Direktheit fort, die sie auch auf der Bühne zu einer temperamentvollen Erscheinung werden lässt.   „Es war immer einer meiner Lieblingssongs. Ich konnte ‚Blackbird' stundenlang über meine Kopfhörer hören, konnte ihn regelrecht fühlen und vollkommen darin eintauchen. Ich stellte mir vor, wie ich ihn auf der Bühne singen würde – das machte ich oft. Ich schließe meine Augen und stelle mir vor, wie ich bestimmte Songs auf der Bühne interpretiere. Und ich dachte: Diesen Song muss ich einfach machen."
Lady Blackbird ist nicht die ‚Nina Simone der Black Lives Matter-Ära‘. Aber sie ist ein Riesentalent, eine Naturgewalt und Persönlichkeit, die Gilles Peterson als ‚die Grace Jones des Jazz‘ bezeichnet hat – ein Quasi-Ritterschlag, der auch durch die Remixe ihrer letzten Single „Collage" von den Jazz- und House-Schwergewichten Bruise, Greg Foat und KDA eindrucksvoll untermauert wird.

 

 

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THE THE- The Comeback Special: Live at the Royal Albert Hall- VÖ: 29.10.21

 

THE THE- The Comeback Special  earMusic | Edel

Die ikonische britische Kultband THE THE rund um Matt Johnson wird am 29.Oktober ihr Doppel Live-Album "The Comeback Special- Live At The Royal Albert Hall" bei earMusic veröffentlichen.

Das Konzert in der Royal Albert Hall am 5. Juni 2018 war einer von drei Londoner Auftritten der Band im Rahmen der "Comeback Special"-Tour. Die beiden anderen fanden in der Brixton Academy und im Troxy statt. Alle drei waren innerhalb von Minuten nach Verkaufsstart ausverkauft.

Mit einem Headline-Auftritt beim dänischen Heartland Festival ein paar Tage vor dem Royal Albert Hall-Konzert traten THE THE zum ersten Mal seit 16 Jahren wieder live auf. Die verjüngte Band, bestehend aus den früheren Mitgliedern James Eller am Bass, DC Collard an den Keyboards und Earl Harvin am Schlagzeug sowie dem neuen Mitglied Barrie Cadogan an der Gitarre an der Seite von Matt Johnson, spielte das ganze Jahr 2018 über ausverkaufte Shows und trat bei Festivals auf der ganzen Welt als Headliner auf.
Was als unvergessliches Live-Erlebnis und einer der ersten Auftritte der Band nach 16 Jahren begann, wird nun zu einem außergewöhnlichen Live-Album, Film und Buch gebündelt. Um das "The Comeback Special" Erlebnis zu vervollständigen, werden THE THE auch eine Reihe von exquisit gestalteten und exklusiven Produkten auf den Markt bringen, die alle in Kürze im offiziellen Album Store erhältlich sein werden. Dazu gehört ein exquisit gestaltetes 136-seitiges Art Book mit 6 Discs, exklusiven Fotos, Audio-Inhalten sowie dem wunderschön gedrehten Film der Show von Regisseur Tim Pope.

 

“Part comeback, part requiem, all extraordinary”      – James Hall, The Telegraph

“Johnson’s great achievement is to have made a body of work that is completely original, yet flows smoothly into the slipstream of accessible, socially conscious alternative rock.”       – Will Hodgkinson, The Times

“THE THE sound very much like a band revitalized… Johnson may not have sung publicly for years, but there’s little doubt he’s been practising his scales in private.”    – Jeremy Allen, The Independent

 

Tracklisting
1.   Global Eyes
2.   Sweet Bird Of Truth
3.   Flesh & Bones
4.   Heartland
5.   The Beat(en) Generation
6.   Armageddon Days (are here again)
7.   A Long Hard Lazy Apprenticeship
8.   We Can’t Stop What’s Coming
9.   Phantom Walls
10. Love Is Stronger Than Death
11. Dogs Of Lust
12. Helpline Operator
13. This Is The Night
14. This Is The Day
15. Soul Catcher
16. Bugle Boy
17. Beyond Love
18. Slow Emotion Replay
19. (Like a) Sun Rising Thru My Garden
20. Infected
21. I’ve Been Waiting For Tomorrow (all of my life)
22. True Happiness (this way lies)
23. Uncertain Smile
24. Lonely Planet

Webseite:

www.thethe.com

 


TOUMANI DIABATÉ & THE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA "KÔRÔLÉN"  VÖ:23.04.2021

 TOUMANI DIABATÉ & THE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA "KÔRÔLÉN"

VÖ:23.04.2021   WORLD CIRCUIT | BMG

ANNOUNCEMENT LINK:  http://worldcircuit.lnk.to/korolen

 

Das für den 23. April via World Circuit geplante Album „Kôrôlén“ stellt eine ganz besondere Zusammenarbeit zweier musikalischer Weltgrößen dar: Dem aus Mali stammenden Grammy-ausgezeichneten Kora-Virtuosen Toumani Diabaté und dem renommierten London Symphony Orchestra, das durch seine klassischen Darbietungen auf unzähligen Alben,  Filmen und  Bühnen zu großer Bekanntheit gelangte.

Diabaté gehört der traditionellen Griot-Familie der Sänger, Dichter und Instrumentalisten an; seine musikalische Verwurzelung lässt sich über Generationen zurückverfolgen. Heute ist er als einer der kreativsten Musiker auf dem gesamten afrikanischen Kontinent bekannt, der den ikonischen Klang der Kora fast im Alleingang einem weltweiten Publikum näherbrachte. Als großer Freund von genreübergreifenden Kollaborationen hat er bisher zwei Grammy-ausgezeichnete Alben mit dem Wüsten-Blues-Pionier Ali Farka Tourè aufgenommen, sowie in verschiedenen Projekten mit internationalen Größen wie Taj Mahl, Björk, Béla Fleck, Damon Albarn oder Afrocubism gearbeitet.
Vom Londoner Barbican Centre als "special project" in Auftrag gegeben und produziert von World Circuit werden Toumani Diabaté und seine  herausragenden malischen Musiker (darunter Kasse Mady Diabaté und Lassana Diabaté) auf den Aufnahmen vom LSO begleitet;. Für die  Arrangements zeichnen Nico Muhly und Ian Gardiner verantwortlich,  der amerikanische Dirgient Clark Rundel, der für seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Elis Costello, Esperanza Spalding,  Brad Mehldau oder dem dem
Wayne Shorter Quartet bekannt ist, leitete das Orchester.

Der von Diabaté  gewählte Albumtitel „Kôrôlén“ stammt aus der Sprache der Madinka ( einer Ethnie bzw. Sprache Westafrikas)  und lässt sich als „von den Ahnen überliefert“ übersetzen – ein passende Titel für ein Album, das historische Griot-Melodien und westliche Orchester-Arrangements zu einem spannenden "Afro-Neoklassik-Sound" vereint, der sowohl die Fans traditioneller afrikanischer Musik, als auch Liebhaber*innen neuer Klassik und Ambient ansprechen wird.
Afrikanische Musik hat bekanntermassen  diverse bekannte Dancegrooves hervorgebracht und  wie Toumani Diabaté bereits viellfach gezeigt hat, liegt ihrem kreativen Fluss auch ein sanfteres und meditativeres Element zugrunde. There’s a mystic and classical side to African music, a divinity“, so der meistbewunderte Kora-Spieler der Welt.  “It is not only about dance, and people need to know this.“ Einer der Gründe, weshalb Toumani die Einladung zur Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra und  Clark Rundell ohne zu zögern annahm.

Kôrôlén ist eine äußerst gelungene Kollaboration aus westafrikanischer Griot/ Ieli-Tradition und europäischer Klassik, das im Jahr 2008 erstmals im Londomer Barbican aufgeführt wurde.

Toumani : “Look at this music in a new way, look at African music in a different way.”
Nie zuvor fand eine Kora ihren Einsatz als Soloinstrument in einem Symphonieorchester; eine Kombination, die sorgfältige Vorbereitung erforderte, eine gemeinsame Basis zwischen den improvisierenden und interpretativen Stärken überlieferter malischer Musik und den strukturierten Anforderungen einer orchestralen Partitur zu finden. Nachdem Toumani und Clark gemeinsam die Vorarbeit geleistet hatten, bezog man Ian Gardiner und Nico Muhly als Bindeglied zum LSO mit ein. „Wichtig war, eine Art von Musik für das Orchester zu komponieren, das den malischen Musikern genug Raum lassen würde, sich auszudrücken“, so Gardiner. Eine Herangehensweise, der auch Muhly folgte, um „ein disharmonisches Durcheinander bei der Kombination von nicht-westlichen Instrumenten mit dem Orchester zu vermeiden, sondern eine raffinierte Soundarchitektur zu schaffen, die Raum für klangliche Verzierungen und Einsätze lassen würde, auf die Toumani mit seinen Improvisationen reagieren konnte.“

So betrachtete man musikalische Lehren eher als grobe Richtlinie; sobald man die Arrangements vollendet hatte, kam der symbiotische Arbeitsprozess, eine gemeinsame Kommunikationsbasis zwischen zwei völlig unterschiedlichen Musiktraditionen zu finden, so richtig in Schwung. Toumani fügte den Arrangements seine eigenen Anpassungen hinzu, um die Improvisationen seiner Band besser ins Gesamtbild zu integrieren. Dabei bediente er sich Mitgliedern aus Malis renommiertesten Griot-Familien, darunter Gitarrist Fanta Mady Kouyaté, Balafon-Spieler Lassana Diabaté, Sänger Kasse Mady Diabaté (zu hören auf dem letzten Track), Ngoni-Spieler Ganda Tounkara und Percussionist Fode Kouyaté an der Kalebasse und der Tama.
„Unsere Musik ist älter als die von Bach“, erklärt Toumani sichtlich zufrieden. Gleichzeitig existiert sie jedoch im Moment und wird erst durch die Imaginationskraft dessen lebendig, der sie spielt. Und so veränderte die Musik einmal mehr ihre Form während der Proben unter Clark Rundells Taktstock. Je länger man zusammenarbeitete, desto intensiver begann das Orchester die unendlichen Möglichkeiten zu erforschen, die sich in der Zusammenarbeit mit Toumani und seinen Musikern boten; anfänglich noch zögerlich, später mit ständig wachsender Freude und Selbstbewusstsein.
Neben dem auf dem „Kôrôlén“-Album enthaltenen Konzert im Barbican wurden zwei weitere Symphonic-Shows in Liverpool und Oslo gespielt; jeweils in unterschiedlicher Orchesterbesetzung und in leichten Variationen der Stücke, wobei der musikalische Kern jedoch beibehalten wurde. Mit diesem Album ermutigt uns Toumani Diabaté, „afrikanische Musik aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten“. Doch „Kôrôlén“ ist weitaus mehr als das. Das Album zeigt, wie die unterschiedlichsten Kulturen zusammenfinden können, um einen kollektiven Geist der Menschlichkeit zu erwecken, der die künstlichen Barrieren überwindet, die uns trennen. Etwas, was wir noch nie so dringend gebraucht haben, wie heute.

 


PAT METHENY- ROAD TO THE SUN  VÖ:05.03.2021

PAT METHENY „ROAD TO THE SUN“
VÖ: 05.03.2021 MODERN RECORDINGS / BMG
feat: Jason Vieaux and the Los Angeles Guitar Quartet


Es gibt nur eine Handvoll lebender Musiker*innen, die sich Jahr für Jahr neu erfinden. Noch weniger können von sich behaupten, über eine jahrzehntelange Karriere hinweg das gleiche Maß an Innovation und Exzellenz aufrechterhalten zu haben. Pat Metheny ist einer diese rar gesäten Künstler*innen, der den Anspruch auf eine derartige Zuschreibung erheben darf. Auf dem neuen Album „Road To The Sun“ überrascht er uns ein weiteres Mal mit seiner scheinbar endlosen Fähigkeit, neue Perspektiven und Sphären zu entwickeln und dabei dennoch den sofort wiedererkennbaren Metheny-Sound beizubehalten.
Mit zwei neuen Kompositionen, eingespielt von fünf der weltbesten klassischen Gitarristen, kartiert Metheny neue Wege, auf denen er die Grenzen zwischen den Genres auflöst und gleichzeitig neue Facetten seiner bereits jetzt umfangreichen persönlichen Sprache enthüllt: 

Für die viersätzige Suite für Solo-Gitarre, Four Paths Of Light, konnte Metheny den Grammy-Gewinner Jason Vieaux gewinnen, von NPR Music als der „vielleicht präziseste und gefühlvollste klassische Gitarrist seiner Generation“ bezeichnet.
Das Herzstück dieser wegweisenden Aufnahme ist Road To The Sun, ein Werk in sechs Sätzen für das ebenfalls Grammy-prämierte Los Angeles Guitar Quartet LAGQ – Metheny nennt sie „eine der besten Bands der Welt“.


Road To The Sun ist nichts weniger als eine weitere, großartige Pat Metheny-Platte, die neben Secret Story, Bright Size Life, 80/81, One Quiet Night, Still Life (talking), Song X und allen anderen als erneut unerwartbare und mit Absicht unergründliche Wendung gelten wird. Eben unvermeidlich für dieses Genre, das nur ein gemeinsames Element hat: Metheny selbst.


Metheny über Road To The Sun:
„Zu Beginn, als ich anfing zu schreiben, suggerierten mir die Jungs vom LAGQ, dass sie auch mit einem 5- oder 7-minütigen Stück glücklich wären. Bevor ich es merkte, war ich aber mitten in einem fast 30-minütigen, sechssätzigen Traktat darüber, was in einem Multi-Gitarren-Format alles möglich wäre. Ich habe mich voll auf diese großartige Gelegenheit gestürzt, mir vorzustellen, wie diese vier außergewöhnlichen Gitarristen klingen könnten, wenn sie diese Noten spielen. Das Stück strömte buchstäblich heraus. Aber so sehr ich auch nach dem scheinbar naheliegenden Material für diese Instrumentierung und diese speziellen Musiker suchte, so wichtig war es mir auch, diesen narrativen, erzählerischen Aspekt der Musik beizubehalten, den ich immer zu erreichen hoffe, unabhängig von der Besetzung.“


PURE DESMOND plays James Bond Songs: VÖ: 11.12.2020

Label: Major Music Vertrieb: EDEL

 

YouTube Kanal: Pure Desmond

 

Pure Desmond
Lorenz Hargassner - Altsaxofon

Johann Weiß - Gitarre


Christian Flohr - Kontrabass

Sebastian Deufel - Schlagzeug


„Geschüttelt, nicht gerührt“ - Der bekannteste Geheimagent der Welt mit der Nummer 007 ist ebenso ein Inbegriff für Stil und Geschmack wie der Sound des Saxophonisten Paul Desmond (1924-1977), der selbst wie ein „Dry Martini“ klingt.
Das Lebensgefühl der mondänen Agentenfilme mit seinen Szenen in glamourösen Casinos passt so perfekt zu der eleganten klassischen Jazz-Musik von pure desmond, dem preisgekrönten Ensemble aus Deutschland, das sich in seinem neuen Album den legendären Songs zur Filmreihe widmet.
Vom aktuellen „No Time To Die“ des amerikanischen Shootingstars
 Billie Eilish bis zur ursprünglichen Musik der 1960er-Jahre reicht die Bandbreite der Kompositionen, die auf dem Album „pure desmond plays James Bond Songs“ in der brillanten Cool Jazz Qualität glänzen.

„From Russia With Love“ wird in der Version des Quartetts ein luftiger Samba mit einer Prise subtilen Humors, wie es der Saxophonist des Dave Brubeck Quartet vielleicht selbst interpretiert hätte. „Tomorrow Never Dies“ verwandelt sich zu einer Jazz-Ballade.
In der 60-jährigen Geschichte der Filme dieser Reihe spiegelt sich die Entwicklung der populären Musikgeschichte ebenso wieder wie der technische Fortschritt in den Gadgets der Bond-Autos. War die anfängliche Titelmusik zu „James Bond jagt Dr. No“ noch ein instrumentales Big Band Arrangement mit klaren Jazz-Bezügen, so sind Werke wie „Die Another Day“ von Madonna oder „You Know My Name“ von Chris Cornell Klassiker für ihre Zeit und ihr Genre.

Die vier Musiker von pure desmond schaffen den Spagat zwischen diesen vielen verschiedenen musikalischen Welten und verbinden sie durch ihre instrumentalen Bearbeitungen im modernen Cool Jazz Sound zu etwas Neuem. 
Mit ihren Interpretationen nehmen sie uns mit auf eine Fahrt durch die Welt von James Bond – voll fieser Bösewichter, rasanter Verfolgungsjagden, luxuriöser Reisen und romantischer Flirts.
Doch was wären die Songs der „motion pictures“ ohne bewegte Bilder? Das neue Album ist auch hier etwas ganz besonderes. Die Künstler haben die schwierigen Zeiten ohne Auftritte  dieses Jahres genutzt, um die Musik an stimmungsvollen Originalschauplätzen und live und in Farbe aufzunehmen. Die Qualität der Interaktion und der musikalischen Übereinkunft dabei zeigt erneut die Reife der Band, die bald ihr 20-jähriges Jubiläum feiert.

Eine edle, kammermusikalische Ästhetik: durchsichtig, überschaubar, linear, kontrolliert emotional und zurückgelehnt bis zur totalen Entspannung“, so beschreibt die Jury zum „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ den raffinierten Klang des Ensembles.
„Während die Musiker bestens miteinander harmonieren und korrespondieren, entstehen beim Hören zahlreiche Bilder vor dem inneren Auge“, so konstatieren die Badischen Neuesten Nachrichten nach einem Konzert von pure desmond mit ihrem gefeierten letzten Programm „Audrey“ im Staatstheater Karlsruhe.
Zu diesen inneren Bildern gesellen sich nun äußere dazu – von dunklen Gewölben, Militärmaschinen oder abgelegenen Berghotels, wo sich das kriminelle Jet-Set ein Stelldichein gibt. Denn in solchen atmosphärischen Kulissen sind zu den Live- Performances kleine Filme entstanden, die nun auf dem eigenen YouTube-Kanal von pure desmond zu sehen sind.

 

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AL DI MEOLA "- "ACROSS THE UNIVERSE"  VÖ:13.03.2020

Plattenfirma: earMusic / Edel

Der legendäre Gitarrist Al Di Meola begrüßt das neue Jahrzehnt mit Across The Universe, seinem neuen Studio-Album zu Ehren der Beatles. Es ist der lang erwartete Nachfolger seines 2013er Albums All Your Life: A Tribute to the Beatles.

Al Di Meolas außergewöhnliche Fähigkeiten am "Griffbrett" werden nur von seiner Wertschätzung der Beatles übertroffen, die Generationen von Musikern und Musikliebhabern geprägt und inspiriert haben.

Across The Universe ist eine Retrospektive aus Di Meolas fast 50 Jahre währender Karriere, die durch seine virtuosen Arrangements der 14 Beatles-Songs zum Ausdruck gebracht wird. Das Album entführt auf eine Reise mit einem der profiliertesten Gitarristen der USA, auf der er große Hits sowie unbekanntere Stücke der genialen Fab Four aufgreift, die auch dazu beigetragen haben, den Musiker und Menschen zu prägen, der Al Di Meola heute ist.

Across The Universe ist ein weiterer Meilenstein, den Al Di Meola zu seinem Katalog von mehr als dreißig Solo-Alben und der Zusammenarbeit mit Ikonen wie Chick Corea, John McLaughlin, Stanley Clarke, Paco De Lucia und vielen weiteren hinzufügen kann. Auf ein Neues stellt er seine Faszination mit rhythmisch komplexen Synkopierungen in Kombination mit schwärmerischen Melodien und verschachtelten Harmonien zur Schau. Beatles-Fans, Gitarren- und Musikliebhaber können allesamt das Unerwartete erwarten, wenn sie sich auf die Reise in das Universum von Across The Universe begeben. Und mit Blick auf einzigartige Leben von John Lennon, stellt das Albumcover eine Hommage an den Musiker und das legendäre Cover seines 1975er Solo-Albums Rock ‘n’ Roll da.

Al Di Meola ist eine lebende Legende, gefeiert als Pionier eines einzigartigen Stils von makelloser Gitarrentechnik in Kombination mit einer raffinierten, universellen Musiksprache, die die Herzen des Publikums auf der ganzen Welt erobert. Er ist GRAMMY-Award Gewinner, drei Alben mit Goldstatus und weltweit über sechs Millionen Alben verkauft. Auch seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Paul Simon, Phil Collins, Stevie Wonder, Jimmy Page, Santana, Steve Winwood, Herbie Hancock, Frank Zappa, Luciano Pavarotti hat dazu beigetragen Al Di Meola zu einem der ganz großen Namen zu machen.
Verschiedene Genres wie Flamenco, Latin, Fusion, Jazz, Rock und Weltmusik virtuos umspannend, hat Al Di Meola wieder eine Glanzleistung vollbracht, um die Grenzen neu zu definieren und zu zeigen, was auf einem 6-Saiter möglich ist. Wie bei allen seiner hochgelobten Werke, bietet er auch auf Across The Universe einen Fundus an ausgeklügelten Instrumentierungen, mit dem er die kreativen Neuinterpretationen der Beatles-Songs in erstaunliche Höhen treibt.


„Es ist der Verdienst der Beatles, dass ich heute Gitarre spiele“, sagt Di Meola. „Sie waren für mich die treibende Kraft, um anzufangen das Gitarrenspiel zu lernen und hatten einen starken prägenden Einfluss auf mich.“

Kurzbio:

Al Di Meola gehört zu den einflussreichsten Jazz-Gitarristen aller Zeiten. Der In New Jersey geborene Al Laurence Dimeola studiert ursprünglich am Berklee College of Music in Boston und konzentriert sich stilistisch auf Fusion und Jazz. Bereits im Alter von 19 Jahren wird er in die Musikgruppe Return to Forever des legendären Chick Corea aufgenommen. Unter anderem sind auch Stanley Clarke und Lenny White Teil der Formation, die 1975 den Grammy für die Beste Jazz-Performance erhalten soll.

Mit den Gitarristen John McLaughlin und Paco de Lucía nimmt er 1981 das populäre Live-Opus Friday Night in San Francisco auf. Auch mit dem akustischen Gitarrentrio The Trio ist er unterwegs und behält über die Jahre die kreative Motivation in seinen virtuosen Darbietungen bei. Heute tourt er mit seinem Al Di Meola Quintett durch die Welt.

 

 

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ANDRÉ HELLER  "SPÄTES LEUCHTEN"   VÖ: 15.11.2019

André Heller_Cover by Andreas H. Bitesnich
André Heller_Cover by Andreas H. Bitesnich
André Heller, geboren 1947 in Wien, prägte zwischen den späten Sechziger- und frühen Achtzigerjahren das deutschsprachige Chanson und war der wegweisende Liedermacher seiner Generation. Nachdem er seine musikalische Karriere zugunsten anderer Verwirklichungen beendet hatte – Feuerwerke, Shows, Gärten, Theaterstücke, Wunderkammern, literarische Ereignisse – dauerte es mehrere Jahrzehnte, bis Heller wieder ins Studio ging. Mit vertrauten Musikern – allen voran Gitarrist und Produzent Robert Rotifer, Bassist und Co-Produzent Andy Lewis – spielte er 2019 sein Album „Spätes Leuchten“ ein, das neue Maßstäbe setzt. Zeitlose Lieder mit Tiefgang, literarischem und musikalischem Anspruch. Heller hat sich verwandelt – und ist sich selbst treu geblieben.

 

Tracklisting
1. Alles in Allem
2. Mutter sagt (feat. Golnar Shahyar)
3. Im Anfang woa dei Mund
4. In der Dunkelheit (feat. Marwan Abado)
5. Maybe It's True
6. Woas ned so (feat. Ina Regen)
7. Die Wiener Judenkinder
8. Venedig
9. Papirossi  
10. Du mein ich
11. Marrakech
12. Heldenplatz
13. Hab so Sehnsucht
14. Es gibt
15. Dem Milners Trern
16.My River


„Spätes Leuchten“: Da untertreibt André Heller. Zwar hat sein neues Album, das diesen Namen trägt, einige Jahrzehnte auf sich warten lassen. Dafür verbreitet es ganz besonderen Glanz. 16 neue Titel. Gereift in André Hellers geheimnisumwitterten Notizbüchern. Von Musikern gemeinsam fertiggestellt, die Heller mit sicherer Hand um sich geschart hat und von denen er sich während der Aufnahmen im Frühjahr 2019 mindestens so inspirieren ließ, wie sie selbst von ihm inspiriert wurden.

Spätes Leuchten: André Heller kehrt zu seinen Wurzeln als Musiker zurück. Es gibt selbst dezidierte Heller-Fans, die sich nicht mehr daran erinnern können, dass der junge Heller von den späten Sechziger- bis zu den frühen Achtzigerjahren eine außerordentliche Karriere als Chansonnier und Liedermacher hingelegt hatte.
Längst ist André Heller eine kulturelle Institution. Die Liste seiner Verwirklichungen – von gigantischen Feuerwerken, Shows und Inszenierungen bis zu Gärten, Häusern und Wunderkammern – ist so lang, dass man eine seiner fundamentalen Qualitäten fast vergessen könnte: Hellers exquisites Können als weltgewandter Chansonnier deutscher (und wienerischer) Sprache.
Daran ist Heller zum Teil selbst schuld. Er beendete Anfang der achtziger Jahre seine überaus erfolgreiche Konzerttätigkeit mit einem Paukenschlag, um „Zeit für neue Abenteuer“ zu gewinnen. Den umfangreichen Katalog seiner Songs, Chansons und Couplets pflegte er seither nur mit zwei Ausgaben einer „Kritischen Gesamtausgabe“. Dazu kam das Album „Ruf und Echo“, auf dem junge Musiker Hellerlieder neu interpretierten. Ein Album mit neuen Liedern blieb Heller seinen Fans lange schuldig – bis jetzt.

Spätes Leuchten: Vom ersten Klang an ist Heller so unverkennbar, wie auch Dylan, Brassens, Dalla unverkennbar sind mit ihren Charakterstimmen. Wie sie ist Heller kein Virtuose des Kunstgesangs, aber ein unwiderstehlicher Erzähler von Geschichten. Geschichten, wie sie die deutsche Popmusik nie gekannt hat – außer vielleicht seinerzeit von Heller selbst.
Diese Geschichten zeichnen sich durch ihre literarische Sprache aus, die bunten oder auch pastellfarbenen Bilder, ihren textlichen und musikalischen Reichtum an Assoziationen, jedenfalls durch ihr außerordentliches spezifisches Gewicht. Heller hat eine Kollektion von Romanen in Songform geschrieben: Zusammen zeichnen sie das Panorama eines Lebens: seines Lebens.

Es ist nur logisch, dass Heller seinem „Späten Leuchten“ ein Fazit in Form eines Lieds voranstellt, das alle übrigen Lieder in ein warmes, großzügiges Licht taucht.
„Alles in allem“, singt Heller darin, „vom Glück verfolgt. Alles in allem gesegnet.“
Dieses Motto ist auf dem ganzen Album gegenwärtig. Wenn Heller sich an die irrlichternden Gespräche mit der alten Mutter erinnert, wenn er seine Hörer durch die Nacht geleitet oder über den Markusplatz in Venedig, wenn er den Heldenplatz besingt oder die Djemaa el Fna, den Platz der Henker in Marrakesch. Er lässt sich auf ein faustisches Gespräch mit dem Teufel ein, singt ein jüdisches Klage- und gleich auch noch ein jüdisches Hochzeitslied, eignet sich Songs von Claudio Baglioni und Jimmy Webb an und zitiert herzerweichend Otis Redding: „Try a little tenderness“ – gleich noch so ein Satz, den man mitnehmen möchte, einer von vielen.

Der musikalische Regisseur dieses Unternehmens ist Robert Rotifer. Der in England lebende Gitarrist, Sänger und Musikkenner übernahm die Aufgabe, gemeinsam mit André Heller die richtigen Klänge für dessen Lieder zu finden. Rotifer vergewisserte sich der Unterstützung von Musikern erster Güte, die Hellers Lieder mit den passenden Klangfarben ausstatteten: von Walther Soykas sentimentaler Knopfharmonika über Martin Kleins einfühlsames Klavier und die präzisen Trommelschläge von Ian Button, von Herbert Pixners samtweicher Trompete und der gewaltigen Stimme von Golnar Shahyar bis zur ergreifenden Oud von Marwan Abado. Dabei gelingt Rotifer mit den Beiträgen vieler anderer, beseelter Musiker das rare Kunststück, Hellers Lieder sowohl zeitgenössisch wie auch zeitlos klingen zu lassen.

Ist es ein Comeback? André Heller selbst sagt: Nein. Es hat einfach Zeit gebraucht, bis er sich als Person so verwandeln konnte, dass neue Lieder zu ihm fanden. Erfahrungen und Verdichtungen, Klärungen und sowohl poetische als auch spirituelle Reife. Es ist kein Alterswerk, dazu ist „Spätes Leuchten“ viel zu vergnügt und vital – aber es ist ein Lebenswerk: ein Werk, das nur an dieser Stelle von André Hellers Leben entstehen konnte.

 

 


JOE JACKSON "FOOL"       VÖ: 18. JANUAR 2019

earmusic/ Edel

Formate: CD Digipak, 1LP+Download und digital       

 

"Fool" ist das zwanzigste Studioalbum seiner Karriere und gleichzeitig für Jackson die Erfüllung eines jahrelangen Traums, der vielleicht seltsam anmutet: nach Beendigung einer erfolgreichen Tour zusammen mit seiner Band quasi noch mit Standgas direkt ins Studio zu gehen. Und genauso kam es: am 29. Juli beendete Joe Jackson die Sommer 2018 Tour im US-Bundestaat  Idaho, um dann am Tag darauf ins Studio für die Aufnahmen zu "Fool" zu gehen.


Joe Jackson: „Als es danach aussah, dass wir im späten Juli aufnehmen und um meinen Geburtstag im August herum mixen würden, wurde mir bewusst, dass das bisher nur bei meinem allerersten Album so lief. Ich brauchte eine Weile um zu verarbeiten, dass das bereits 40 Jahre her ist…
Auf dem Weg zu "Fool" sind viele fertige und halbfertige Songs auf der Strecke geblieben. Acht Titel haben diese radikale "Auslese"  überlebt – ich denke, das ist genug. Gerade weil die Renaissance der Schallplatten seit einigen Jahren wieder so präsent ist. Ich weiß nicht warum, aber für mich ist "Fool" ein Album, das zwei sich ergänzende Seiten von je ca. 20 Minuten hat…
Ich hatte kein klares Konzept im Kopf, als ich die Songs für das Album schrieb, aber manchmal bildet sich eines im Laufe der Arbeit. In diesem Falle waren es die beiden weiten Themen von Komik und Tragödie, und die Weise mit der sie in unser Leben verstrickt sind. Diese Songs handeln von Angst und Wut,  Entfremdung und Verlust, aber auch von den Dingen, die dem Leben einen Sinn geben: Freundschaft, Lachen und Musik bzw. Kunst im Allgemeinen. Ich hätte das 1979 noch nicht schreiben können. Da hatte ich noch nicht genug gelebt.“

Das Album wurde von Jackson zusammen mit dem Produzenten Pat Dillett (David Byrne, Sufjan Stevens, Glen Hansard, etc.) produziert. Mit seiner aktuellen Band spielt Jackson schon seit „Fast Forward“:

Teddy Kumpel an der Gitarre, Dough Yowell am Schlagzeug, und Graham Maby am Bass (Maby war bei der allerersten Aufnahmesession vor 40 Jahren dabei gewesen und hat seitdem immer wieder mit Jackson gearbeitet).


Vom Februar 2019 an gehen Jackson und seine Band erneut auf Welt-Tournee und werden zahlreiche Konzerte in den USA und Europa geben.

 

 Joe Jackson: „Die Tour wird sehr umfangreich. Wir wollen feiern, dass das in dieser Form nach 40 Jahren passiert – würden wir es anders machen, wäre es, als wenn man grantig an seinem Geburtstag im Zimmer hängt. Ich musste mir überlegen, wie man ein Konzert aus 40 Jahren Material organisiert. Ich habe mich entschieden mich auf 5 Alben zu konzentrieren, die jeweils ein Jahrzehnt definieren: „Look Sharp (1979)“, „Night And Day (1982)“, „Laughter And Lust (1991)“, „Rain (2008)“ und „Fool (2019)“. Natürlich werden auch ein paar Songs anderer Alben dabei sein und auch einige neue Cover. Ich kann es kaum erwarten. Let’s party!“ 

JOE JACKSON: FOUR DECADE TOUR – 2019

25.03.2019 CH-Zürich- Kaufleuten
28.03.2019 Berlin- Admiralspalast
29.03.2019 Hamburg- Fabrik-  ausverkauft
31.03.2019 Stuttgart- Liederhalle
01.04.2019 München - Muffathalle
03.04.2019 Köln- Gloria - 
ausverkauft

 

 

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ROLF KÜHN " YELLOW + BLUE"  VÖ: 1. JUNI 2018

 

Seitenwechsel:
Rolf Kühns Album „Yellow + Blue“
mit Frank Chastenier (Piano), Lisa Wulff (Double Bass) und Tupac Mantilla (Percussion, Body Percussion, Drums)

Ruhe und Aufbruch. Erfahrung und Neugierde. Body and Soul.
Rolf Kühn findet solche Gegenpole extrem anziehend. Und so improvisiert und bewegt sich der 88-Jährige mit seinem Album „Yellow + Blue“ einmal mehr durch musikalisches Neuland. „Europas größter Klarinettenspieler und Freigeist“ (Jazzthetik) spielt auf seinem neuen MPS-Album Balladen und legendäre Love Songs, in die er innig eintaucht, denen er aber auch neue, ungehörte Töne entlockt. Denn eine sentimentale Rückschau ist nicht sein Ding. In seinem neuen Quartett mit Pianist Frank Chastenier, Bassistin Lisa Wulff und Tupac Mantilla (Percussion) kontrastiert Rolf Kühn seine empfindsame Seite vielmehr mit ungebremster Experimentierlust.

„Für das Album habe ich einige meiner absoluten Lieblingsballaden ausgewählt, losgelöst von irgendwelchen Trends sind sie für mich einfach berührend und zeitlos schön“, sagt Kühn, „und besonders reizvoll fand ich, diese Auswahl mit meinen aktuellen Kompositionen zu kombinieren.“
„Both Sides Now“, ein Klassiker aus dem Songbook von Joni Mitchell, eröffnet das Album. Kühn mag den poetischen Text: „Im Leben gibt es irgendwie doch immer beide Seiten, aber am schönsten ist es, wenn sie einander sogar bereichern und fließend ineinander übergehen können, um etwas ganz Neues entstehen zu lassen.“


Der Titelsong „Yellow + Blue“, eines von fünf neuen Stücken, bringt beide Perspektiven auf den Punkt: Das Weiche, Zarte, die warme bluesige Klangfarbe Blau steht neben dem Grellem, dem impulsiv Leuchtenden. Und aus diesem Kontrast wird wiederum eine neue musikalische Farbe.

Die grenzenlose musikalische Neugier des 1929 in Köln geborenen Sohns eines Zirkusakrobaten wird von seinen an Jahren deutlich jüngeren Mitmusikern mit spürbarer Gegenliebe aufgenommen. Wie schon bei seinen letzten Einspielungen für das Label MPS/Edel („Stereo“, 2015 und „Spotlights“, 2016), mit ihren fliegend wechselnden Konstellationen aus Duo, Trio oder Quartett entfaltet der zweifache ECHO-Preisträger auch diesmal wieder „große Musik in kleinen Besetzungen“ (WAZ) – und kreiert dabei überraschende Klangfarben und Instrumentierungen. „Schon der erste Probentag war einfach purer Spaß für uns alle. Ich spüre sofort, ob im Studio die Chemie stimmt. Hier war es vom ersten Moment an ein Ideen-Austausch auf Augenhöhe, geprägt zugleich von einer ungewöhnlichen Vertrautheit“, schwärmt Kühn.

Der Klarinettist kann bei jedem der Titel, den er interpretiert, die Zeit der Entstehung noch mit eigenen Erinnerungen anfüllen. Gelebte Jazz-Geschichte.  Dabei reicht das Repertoire von den „Angel Eyes“, populär geworden durch Frank Sinatra, über die Michel-Legrand-Komposition „What Are You Doing The Rest Of Your Life?“ bis zum Song „I’m Through With Love“, den vor allem Marilyn Monroe im Billy-Wilder-Film „Manche mögen’s heiß“ unsterblich gemacht hat.

Erstmals in seiner langen Karriere hat Kühn endlich auch eine Version von „Body And Soul“ auf CD eingespielt, die Jazz-Ballade par excellence. Auch hier gilt für den Jazzklarinettisten, der sich auf seinem Instrument immer noch als Lernender sieht: Jedes Stück hat seine Unschuld, etwas Pures, dem er auf den Grund gehen möchte. „Der Text ist dabei für mich ganz wichtig. Ich habe ihn beim Spielen immer im Kopf. Und wie schaffe ich es dann, dass die Klarinette in ihrer ganzen Fülle wie eine menschliche Stimme klingt?“

Rolf Kühn, „Deutschlands coolster Jazzer“ (Die Welt),  der im Orchester von Benny Goodman noch die Swing-Ära miterlebte und sich dann in allen Spielarten des Modern Jazz weiterentwickelte, agiert heute freier und mutiger denn je. Und das neue Album „Yellow + Blue“ zeugt zugleich von einer nun schon mehr als 70 Jahre andauernden Affäre – der unstillbaren, aufregenden Liebe zu seiner ältesten Lebens-Freundin, der Klarinette.