„Entspannung pur!“ – Der Spiegel
„Neo-Cool“ – Audio
„Mit coolem Jazz zum Erfolg“ – Hamburger Abendblatt
Major Music / EDEL CD/ Vinyl/ digital
Lorenz Hargassner - Altsaxofon
Johann Weiß - Gitarre
Christian Flohr - Kontrabass
Sebastian Deufel - Schlagzeug
Der Godfather des Cool-Jazz Paul Desmond wäre im November 2024 hundert Jahre alt geworden. (Desmond war der Saxofonist des ikonischen Dave Brubeck Quartet).
Die renommierte Band Pure Desmond rund um den österreichischen Altsaxofonisten Lorenz Hargassner verneigt sich vor ihrem großen Vorbild und Namensgeber mit einem
Album: als Liebesbrief, Geburtstagsgeschenk und Hommage an Desmond's musikalisches Genie.
Dies ist der ideale Moment, um die Atmosphäre von Desmonds musikalischer Kunst dem 21. Jahrhundert zu präsentieren und gleichzeitig eine Gelegenheit für die Band, "back to the roots" zu
gehen. Das Album trägt daher den einfachen, aber treffenden Titel "100" und wird pünktlich zu Desmonds 99. Geburtstag am 25.November 2023 erscheinen.
Die Qualität der Interaktion und der musikalischen Übereinkunft dabei zeigt erneut die Reife der Band, die wiederum 2022 ihr 20-jähriges Jubiläum feierte.
"Eine edle, kammermusikalische Ästhetik: durchsichtig, überschaubar, linear, kontrolliert emotional und zurückgelehnt bis zur totalen Entspannung" , so beschrieb die Jury zum
Preis der deutschen Schallplattenkritik schon 2012 den raffinierten Klang des Ensembles.
Tracklisting:
1. O Gato - P. Desmond
2. Line For Lyons - G. Mulligan
3. Blue Rondo à la Turk - D. Brubeck
4. Scarborough Fair - Trad.
5. Moon River - H. Mancini
6. Mrs. Robinson - P. Simon
7. Strange Meadow Lark - D. Brubeck
8. Take Five - P. Desmond
9. Bossa Antigua - P. Desmond
10. Emily - J. Mandel
11. Camptown Races - S. Foster
12. My Funny Valentine - R. Rodgers
13. East of the Sun - B. Bowman
VÖ: 17.November | Bay Street Records - digital only- Vertrieb: The Orchard.
pre-save her: https://linktr.ee/vanessaamorosi
Track listing for Memphis Love:
“Wolf”
“How Long”
“Lift Us Up”
“Don’t Judge Me”
“Only So Much”
“Memphis Love”
“Shake”
“Too Much of a Heartache”
“Serious”
“What Do I Get”
Mit Memphis Love blickt die australische Sängerin Vanessa Amorosi auf eine acht Alben umfassende Karriere zurück, die in den späten 1990er Jahren mit
"Absolutely Everybody" ihren stürmischen Anfang nahm. Damals war Amorosi noch ein Teenager.Ihre Karriere nahm sehr schnell Fahrt auf, als der Song die Top 10 in Großbritannien stürmte und sie
eingeladen wurde, auf den größten Bühnen aufzutreten, einschließlich der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele 2000 in Sydney.
In den letzten 13 Jahren lebte Amorosi in Los Angeles. Jetzt nennt sie Bay Street Records ihr Label und schließt sich damit Künstler:innen wie Joss Stone an. Die LP wurde gemeinsam mit
dem legendären Musiker und Produzenten Dave Stewart eingespielt und wird am Freitag, den 17. November, über Stewart's Plattenfirma "Bay Street Records" veröffentlicht.
Vanessa wird ferner bei der anstehehenden Tour "The Eurythmics Songbook" mit auf der Bühne stehen, ebenso Stewarts Tochter Kaya, deren Debutalbum "If Things Go South" 2022 erschien.
15.11.2023: Düsseldorf, Mitsubishi Electric Hall
26.11.2023: Frankfurt am Main, Jahrhunderthalle
27.11.2023: Berlin, Tempodrom
Dave Stewart:
„I love playing live shows and am so excited to be onstage with this amazing lineup of musicians and singers. My great friend Vanessa Amorosi an Australian leg-end known for her
powerful vocal prowess, RAHH a brilliant artist/singer with whom I’ve recorded and performed with for nearly 10 years. And my daughter (Annie’s goddaughter) Kaya Stewart who was singing “There
Must Be An Angel” on Annie’s knee since she was 5 yrs old. Since 14 she performed 100’s of solo shows wowing crowds with her very soulful and emotional voice. Choos-ing a band of outstanding
female musicians led by the brilliant keyboardist Hannah Koppenburg is my way of paying homage to my great friend and collaborator Annie Lennox.
VÖ: 1.September 2023 CD/Vinyl/ Digital
Label: Butter & Fly Records Vertrieb: Indigo
Da ist dieses tiefe Gefühl von Vertrauen. In die Freundschaft. In die Intuition. In die Musik. Mit „Walden" veröffentlicht das Hamburger Duo Fjarill sein nun mehr zehntes Album. Und auf dieser Jubiläumsplatte ist überdeutlich zu hören: Hanmari Spiegel und Aino Löwenmark sind in ihren Kompositionen im allerbesten Sinne kompromissloser geworden. Ihre Verbindung ist so innig, dass sie auf dieser Basis ganz befreit aufspielen können. Experimentell und eingängig. Gewitzt und aufreibend. Fordernd und zart empfunden. Zwei charakterstarke Frauen. Und zwei faszinierende Lebensgeschichten. Hanmari aus Südafrika, Aino aus Schweden, gefunden und geblieben in Hamburg. Ihre Familien längst miteinander verwoben. Gemeinsam haben sie gelitten und geliebt, sich ausprobiert und beflügelt. All diese Erfahrungen schwingen mit und machen Fjarill zu einem ganz eigenen musikalischen Ereignis, das die Welt in ihrer Vielfalt umarmt und ihre feinen Zwischentöne funkeln lässt. Wenn Hanmari luftig und intensiv ihre Geige spielt, wenn Aino akzentuiert und einfühlsam ihr Piano erklingen lässt, wenn sie einzeln oder zusammen singen auf Schwedisch, Afrikaans, Zulu und Deutsch, dann entfesselt das eine mit- und hinreißende Dynamik, die sich wie der namensgebende Schmetterling spielerisch zwischen Folk, Pop, Klassik und Jazz bewegt.
Der Titel des Jubiläumsalbum – „Walden – steht zunächst ganz konkret für das gemeinsame Studio im Hamburger Norden. Ein Ort, wo sich Aino und Hanmari stets aufs Neue künstlerisch begegnen. Und wo sie regelmäßig ihre musikalische Familie versammeln. Bei den aktuellen Aufnahmen erweitern Ainos Mann Jürgen Spiegel am Schlagzeug und Omar Rodriguez Calvo am Kontrabass den kreativen Kreis. Die beiden Musiker, die sonst beim renommierten Tingvall Trio agieren, reichern den Sound von Fjarill mit spannungsgeladenen Details an. Jürgens Bruder Hans-Georg Spiegel, zugleich Ehemann von Hanmari, ist am Akkordeon zu hören. Und improvisatorische Elemente fügt der Jazzpianist und Komponist Jens Thomas hinzu. An drei Tagen wurde das Album live eingespielt – im Walden-Studio sowie im Studio Fattoria Musica in Osnabrück. „Alles auf dem Album ist sehr durchlässig, impulsiv und ungezwungen, erzählt Aino. „Wir haben weniger strikt nach Noten gespielt, sondern vielmehr nach Emotionen".
„In unseren Lieder kommt immer zum Ausdruck, wo wir gerade stehen im Leben", erzählt Hanmari. Insofern sind die zehn Alben, die Fjarill innerhalb von fast 20 Jahren veröffentlicht haben, auch so etwas wie vertonte Tagebücher. Zustandsbarometer für zwei künstlerische Existenzen. Und auf „Walden" sind zwei gestandene, eigensinnige wie lebensfrohe Frauen zu erleben, die sich davon verabschiedet haben, unbedingt gefallen zu wollen. Die sich noch eindeutiger auf ihre Kunst fokussieren. Mal konturierter und kantiger, mal freudvoller und fließender. Sinnbildlich für diese Transformation steht „Katharsis", ein furioser Ritt von einem Song. Und eine ultimative Aufforderung, sich zu zeigen und sich nicht in sein graues Haus zurückzuziehen. Wie ein rhythmischer Rausch, aus dem sich Aino mit ihrem Gesang erhebt.
Den vollständigen Pressetext können Sie downloaden, ebenso das Albumcover (siehe unten)
FJARILL:
Aino Löwenmark – Gesang & Piano
Hanmari Spiegel – Violine & Gesang
Jürgen Spiegel – Schlagzeug & Percussion
Omar Rodriguez Calvo – Kontrabass
Gastmusiker:
Jens Thomas – Piano
Hans-Georg Spiegel – Akkordeon
RUFUS WAINWRIGHT "FOLKOCRACY" VÖ: 02.06.23 BMG
„Folkocracy“ – Rufus Wainwright meldet sich zurück
Folkocracy ist das Ergebnis einer Rückbesinnung: Rufus Wainwright kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück – und knüpft an jene endlos langen Sommermonate seiner
Kindheit an, in denen er viel Zeit auf Folk-Festivals verbrachte und sich anschaute, was seine berühmte Familie auf der Bühne zum Besten gab. Zugleich ist es der Sound eines Künstlers, der ganz
im Hier und Jetzt ist, der mit Unterstützung von unfassbaren Albumgästen all das nutzt, was er während seines Triumphzugs in der Welt des Pop gelernt hat, um Songs aufzunehmen, die jeden Preis
der Welt verdient haben.
Apropos Preise: Tatsächlich kam Rufus die Idee für ein derartiges Album mit Folk-Neuinterpretationen in der Nacht der GRAMMY-Verleihung des Jahres 2021. Er selbst war an jenem Abend für sein
Zurück-zum-Pop-Statement Unfollow The Rules nominiert – und lauschte nun der Preisverleihung in unzähligen Country- und Americana-Kategorien. Plötzlich erwachte in ihm so eine seltsame Sehnsucht
– nach der Vergangenheit.
„Ich hatte so oder so schon über ein Coveralbum nachgedacht“, erzählt Rufus über jenen Abend. „Ursprünglich hatte ich vor, nur so riesengroße Popsongs auszuwählen, sie in meine Klangwelt zu
überführen – und damit dann einen Megahit zu landen! Haha!“, lacht er. „Doch je älter ich werde, desto mehr weiß ich zu schätzen, wie wertvoll doch mein Wissen in Sachen Folkmusik ist – und die
Tatsache, dass es mir wirklich schon als Kind in die Wiege gelegt wurde. Bei mir steht demnächst ein runder Geburtstag an, und wie könnte ich das besser zelebrieren, als ein paar jener Lieder,
die prägend für mich waren, mit einigen Musikerinnen und Musikern neu einzusingen, die ich persönlich am meisten bewundere?“
"This album is almost like a recorded birthday party and birthday present to myself. I just invited all the singers that I greatly admire and always wanted to sing with." - Rufus Wainwright
Tracklist:
"poetische Klangkunst auf höchstem Niveau"
musikreviews.de
"McNeill pendelt zwischen zartem Gesang und eindringlichen, poetischen Spoken-Word-Passagen, ihr Klangbild zwischen Folk, Jazz und Ambient-Soundscapes."
soundsandbook.de
Die kanadische Folk-Noir-Sängerin, die auf Social Media offenherzig Einblicke in ihre musikgewordene Gedankenwelt und Backstage-Szenen ihrer Europabesuche gibt, findet Inspiration vor allem in der weiten Natur ihrer Heimat, die sie auf Spaziergängen mit ihren beiden Hounds durchstreift. Kein Wunder, dass sich ihr balderwartetes neues Album „First There Where Feathers“ um die gefiederten Waldbewohner, allen voran: die von ihr geliebten Eulen, dreht. Zur Fauna ihres letzten Albums „Hunger Made You Brave“ gehörten dagegen auch Rotkehlchen, Hunde, Wolf, Fuchs und Bär, um die McNeill ihre Geschichten aus geloopten Vocals, Akkordeon und Gitarre spinnt. Ihre so schrägen wie tiefsinnigen Erzählungen, die von The Globe and Mail-Journalist Robert Everett-Green als „Kurzmeldungen aus einem Post-Rock-Kabarett“ beschrieben wurden, pendeln zwischen nahezu masochistischer Hingabe und engelsgleichen Nicht-von-dieser-Welt-Chören, um sich letzten Endes zu einem mal überkandidelt-bunten, mal gleichsam makabren, aber stets wunderbar wunderlichen Gesamten zu vereinen.
Ihre frühesten musikalischen Erinnerungen verdankt die Kanadierin aus Edmonton/Alberta den Folk- und Country-Platten ihrer Eltern und den Plattensammlungen ihrer älteren Geschwister mit so verschiedenen Farben wie Pink Floyd, Supertramp und Black Sabbath. Mit fünf ließ sie sich von einer abgenudelten Kassette von Dolly Parton und Porter Wagner in den Schlaf singen. Besonders ,Jeanie’s Afraid of the Dark‘, die schaurige Geschichte eines jung gestorbenen Mädchens, hatte es ihr angetan. Wecken ließ sie sich am liebsten von Mutters ABBA- Tape. Wenn sie dann in ihrem Wonderwoman-Kostüm in den jungen Tag tanzte, wusste sie nicht, ob sie nun Superheldin oder Popstar werden wollte. Mit acht bekam Wendy ein Pferd, auf dem sie die nächsten Jahre die Wälder und Felder durchstreifte. Vogellaute, das Summen der Bienen, heulende Koyoten und der Wind, der durch die Birken und Pappeln sauste, waren der Soundtrack von Wendys Prärieabenteuern. In der High-School mutierte sie zu einem Gothic-Girl und The Sisters Of Mercy, The Velvet Underground, Siouxie and the Banshees, The Cure, Blondie aber auch historische Rock- und Undergroundbands waren die Hintergrundmusik für ein Mädchen, das sich für Fotografie, Poesie und zeitgenössischen Tanz interessierte.
Während ihrer Tanzausbildung lernte Wendy Avantgardekomponisten und Performance-Künstler, Jazz und Musical kennen. Beeinflusst von Steve Reichs Minimalmusic, dem Jazz eines Meredith Monk, von Laurie Anderson und Tom Waits schrieb sie eigene, karge Kompositionen für Klavier- und Multimedia. Ihre Ausbildung finanzierte Wendy als Kellnerin in einem Liveclub, in dem Singer/Songwriter und Figuren der traditionelle Country- und Folkszene ein und ausgingen und wo neben Interpretationen von Woodie Guthrie, Leonard Cohen, Joni Mitchell und John Prine auch immer eigene Stücke der Musiker zu hören waren. So schulte sie ihre eigenes Songwriting und verfeinerte ihr Gitarrenspiel, bis sie bei einem Songwriter-Wettbewerb Studiozeit gewann, um ihr Debütalbum ,To Whom It May Concern‘ aufzunehmen und an einem ersten größeren Folkfestival teilnehmen konnte. Den Kritikern gefiel ihr unkonventioneller Gitarrenstil und sie nannten sie ,eine fesselnde Künstlerin‘ und ,talentierte Newcomerin‘. Wendy begegnete einem frankokanadischen Akkordeonisten und verliebte sich in das Instrument. ,The Globe and Mail‘ jubelte: „Jedes Festival hat seine Entdeckungen, für mich war es Wendy MCNeill aus Edmonton mit ihren kantigen Songs zu Akkordeon und Gitarre, die geradewegs einem Post-Rock-Cabaret entsprungen sein könnten.“ Inzwischen hat Wendy fünf Alben aufgenommen, Musik für Film, Tanz und Theater geschrieben, ist auf zahlreichen Compilations vertreten und tourte durch Nord-Amerika, Brasilien, Europa und Japan.
Rickie Lee Jones- "Pieces of Treasure" VÖ:28.04.23
BMG / Modern Recordings Webseite
Classics from the Great American Songbook
Die Stimmung ist Jazz. Die Ikone ist Rickie Lee Jones. Die Stimme wird einfach immer besser. Rickie Lee Jones' neuestes Album Pieces of Treasure (BMG Modern) ist ein Wiedersehen mit ihrem
lebenslangen Freund, dem legendären Produzenten Russ Titelman, der Jones' Star-Alben mitproduziert hat, ihr Debüt Rickie Lee Jones von 1980 und das bahnbrechende Pirates.
Großartiger Jazz imitiert nie das, was bereits gemacht wurde. Im Laufe ihrer Karriere hat die mit einem Grammy ausgezeichnete Singer-Songwriterin eine außerordentlich breite Palette von Songs
interpretiert, oft auf ein und demselben Album (David Bowie lobte öffentlich ihre Interpretation von »Rebel Rebel«). Sie hat gefeierte Alben mit Jazz-Bezug aufgenommen, darunter »Girl at Her
Volcano« und »Pop Pop«, aber bis jetzt hatte sie dem American Songbook noch nie ein ganzes Album gewidmet.
»Pieces of Treasure« - der Titel ist eine Anspielung auf Pirates - wurde fünf Tage lang im Sear Sound in New York City aufgenommen und von einem Quartett bestehend aus Rob Mounsey am Klavier, dem
Gitarristen Russell Malone, dem Bassisten David Wong und dem Schlagzeuger Mark McLean begleitet. Es ist ein elegantes, einfaches und gefühlsbetontes Werk, das aus Jones' eigenem Leben und ihren
Erfahrungen stammt.
„Damals war das echt schwierig, die Arbeit mit mir an Pirates“, gesteht Jones und berichtet von den Anfängen dieser Kreativpartnerschaft. Das Album erschien 1981 und Rickie Lee Jones befand sich noch in Trennungsturbulenzen von ihrer Beziehung zu Tom Waits, die von den Medien immer wieder durchgekaut wurde.
„Aber bei Pieces geht’s nur um zwei gute Freunde – einfach um zwei Freunde. Ich glaube, wir haben es wirklich geschafft, eine intensive und respektvolle Freundschaft wiederzubeleben.“
Pieces of Treasure- Tracklisting
1. Just in Time (Jule Styne, Betty Comden, Adolph Green)
2. There Will Never Be Another You (Harry Warren, Mack Gordon)
3. Nature Boy (Eden Ahbez)
4. One for My Baby (Harold Arlen, Johnny Mercer)
5. They Can’t Take That Away from Me (George Gershwin, Ira Gershwin)
6. All the Way (Jimmy Van Heusen, Sammy Cahn)
7. Here’s That Rainy Day (Jimmy Van Heusen, Johnny Burke)
8. September Song (Kurt Weill, Maxwell Anderson)
9. On the Sunny Side of the Street (Jimmy McHugh, Dorothy Fields)
10. It’s All in the Game (Charles G. Dawes, Carl Sigman)
Kaja Records | The Orchard/ Membran
only Vinyl & digital
Webseite: www.girlsinairports.com
Die dänische, preisgekrönte Indie-Jazz-Band Girls in Airports wird am 24. März 2023 ihr achtes Album "How It Is Now" veröffentlichen.
Das neue Album feiert den Wert des Kollektivs, der Gemeinschaft - in und außerhalb der Musik.
How It Is Now ist eine Momentaufnahme einer Band, die einen tiefen Glauben an die Gemeinschaft und die Stärke des Kollektivs hat. Auf dem neuen Album verschmelzen Instrumente, Stimmungen und Ausdrucksformen und schaffen ein Ganzes, das stärker ist als der oder die Einzelne. Es ist der Sound einer freien Gruppe, die sich in jede Richtung bewegen kann.
Girls in Airports sind bekannt für einen besonders atmosphärischen Sound, der die starken Melodien und einfachen Rhythmen hervorhebt. Instrumentalmusik, die eine breite Wirkung hat und in der das Wesen des Jazz, die Improvisation, auf neue Weise zum Ausdruck kommt. Wie immer hat Girls in Airports eine große Offenheit gegenüber der Musik - auch in Bezug auf Genres und Formate, wo der Sound Inspiration aus fernen Hemisphären, Blue Note Jazz und psychedelischen elektronischen Landschaften zieht.
In den letzten Jahren haben die Girls in Airports einen stetigen Wandel vollzogen - sie schufen ein Big-Band-Werk in Zusammenarbeit mit dem Aarhus Jazz Orchestra und luden drei Sängerinnen zu neuen musikalischen Begegnungen in das Kopenhagener Vega ein - und sind gleichzeitig als Quartett gewachsen. How It Is Now ist eine Kristallisation davon - ein erstaunlich offenes Album, das sich um Werte wie Offenheit, Gemeinschaft und Wohltätigkeit dreht. "Wir wollen unsere Zuhörer*innen mit unserer Musik positiv beeinflussen, indem wir die galoppierenden Gedankenströme dämpfen und stattdessen zu einem Ort sprechen, der neugieriger und ehrlicher ist", sagt Saxophonist Martin Stender.
JOSÉ AFONSO:" Com As Minhas Tamanquinhas"
Mais5 | Broken Silence CD | Vinyl | digital
Titel:
1.Os Fantoches de Kissinger
2.Teresa Torga
3. Os Índios da Meia-Praia
4. O Homem da Gaita
5. O Dia da Unidade
6. Com as Minhas Tamanquinhas
7. Chula da Póvoa
8. Como se Faz Um Canalha
9. Em Terras de Trás-os-Montes
10. Alípio de Freitas
JOSÉ AFONSO: "Coro Dos Tribunais"
VÖ:24.02.23
Mais5 | Broken Silence CD | Vinyl | digital
"Coro Dos Tribunais" ist das erste Album von José Afonso, das nach der portugiesischen Nelkenrevolution (25. April 1974) aufgenommen und veröffentlicht wurde. Es ist ein wahrhaft zeitloses Album und weiteres Meisterwerk, das die musikalische Experimentierfreudigkeit, den Crossover-Ansatz zwischen Portugal und Afrika ,sowie die lyrischen Themen der Intervention und des Humanismus, an die uns José Afonso bereits gewöhnt hatte, deutlich unter Beweis stellt.
Aufgenommen 1974 in London mit Fausto Bordalo Dias, Vitorino, Carlos Alberto Moniz, Adriano Correia de
Oliveira, José Niza, Yório Gonçalves und Michel Delaporte aufgenommen, hören wir ausschließlich Songs, die vor der Revolution geschrieben wurden, so als ob José Afonso nicht das Bedürfnis gehabt
hätte, die aktuellen Ereignisse zu kommentieren, sondern immer auf zeitlose Weise, in eine bessere Zukunft zu blicken. Fast 50 Jahre später ist die Platte aktueller denn je und beweist weiterhin
genau diese geniale Zeitlosigkeit, die sie zwingender denn je macht.
All words and music by José Afonso except the lyrics of “Coro dos Tribunais” and “Eu Marchava de Dia e De Noite”, originally by Berthold Brecht adapted by L.F. Rebelo.
Recorded 1974 at Pye Studios, London.
Neue Meister | Edel Kultur
CD- Vinyl - Digital
recorded in Oslo, Trondheim and Freiburg
feat. Hakon Stene, Morten Qvenild, Trondheim Voices, Joo Kraus, Etienne Abelin, Johannes Jäck, Mathis Schwörer-Boehning
Die Mischung analoger und digitaler Klänge ist in modernen Kompositionen längst kein Novum mehr, doch nur wenige Künstler*innen haben diese musikalische Symbiose so breit und tief in ihrem Schaffen verankert wie der Pianist Ralf Schmid mit seinem1 Projekt PYANOOK. Während in akustischen Stücken oft auf Postproduktionsebene Technologie eingesetzt wird, um bestehende Klänge zu modifizieren oder zu erweitern, setzt Schmid diese von Anfang an schon bei der Komposition und Aufführung seiner Stücke ein. Dazu nutzt er eine besonders bahnbrechende Innovation der modernen Musiktechnologie: mi.mu-Gloves. Mit ihnen kann er den Klang dessen, was er auf dem Klavier spielt, sofort digital verfremden - allein durch Handgesten. Diese Interaktion von instrumentaler Virtuosität und sensibel eingesetzter Technologie führte Schmid nicht nur zu einem Album, vielmehr war sie die Grundlage seines Alter-Ego.
" Mein neues Album ZAS erfüllt mir den Traum, mein PYANOOK Solo-Set und die darin entwickelten Tools in Kollaborationen auszuloten. Meine zwei Flügel und
Datenhandschuhe treffen auf nordische Stimmen, Analog-Synths, Violine, Beatbox, Percussion.. grenzenlos und gegenwärtig. Dafür habe ich komponiert, Lieblingsmusiker:innen und -orte ausgesucht,
Finger trainiert und Beats programmiert… und dann einfach losgelassen und im Flow in jeden Track die maximale Liebe gepackt. ZAS ist Musik aus meinem Innersten, kompromisslos, persönlich,
detailverliebt und in der Interaktion mit meinen Mitmusiker:innen zum Leben erweckt. Enjoy. " Ralf Schmid
Kurzbio:
Ralf Schmids Portfolio ist unbegrenzt und geht über das reine Erzeugen von Klang weit hinaus. In seinem Bedürfnis, Neues aufzudecken und zu vermitteln, bleibt er
konsequent seiner eigenen Sprache treu, erweitert sie aber stetig um neue Idiome, hat sich vom Dogma der Sparte längst verabschiedet. Egal, ob er mit den Rundfunk-Big Bands von Berlin, Kopenhagen
oder Hamburg arbeitet, sein Musiktheater „A Distant Drum“ in der New Yorker Carnegie Hall aufführt oder sich mit Ivan Lins und Paula Morelenbaum mit brasilianischer Musik beschäftigt – es geht
ihm immer um künstlerische Ganzheitlichkeit. Die Mischung analoger und digitaler Klänge ist in modernen Kompositionen längst kein Novum mehr, doch nur wenige Künstler haben diese musikalische
Symbiose so breit und tief in ihrem Schaffen verankert wie der Pianist Ralf Schmid aka PYANOOK. Während in akustischen Stücken oft auf Postproduktionsebene Technologie eingesetzt wird, um
bestehende Klänge zu modifizieren oder zu erweitern, setzt Schmid diese von Anfang an schon bei der Komposition und Aufführung seiner Stücke ein. Dazu nutzt er eine besonders bahnbrechende
Innovation der modernen Musiktechnologie: mi.mu-Gloves. Mit ihnen kann er den Klang dessen, was er auf dem Klavier spielt, sofort digital manipulieren - allein durch Handgesten. Diese Interaktion
von instrumentaler Virtuosität und sensibel eingesetzter Technologie führte Schmid nicht nur zu einem Album, vielmehr war sie die Grundlage seines Alter-Ego. Die Suche nach der Essenz des Klangs
und die Erforschung seiner grenzenlosen Möglichkeiten hat einen Großteil von Ralf Schmids früheren Arbeiten geprägt. Mit sehr unterschiedlichen Künstler*innen wie Herbie Hancock, Whitney Houston,
Daniel Hope oder dem Trompeter Joo Kraus hat Schmid dabei bereits zusammengearbeitet und große Ensembles und Chöre geleitet. Innerhalb dieser Kooperationen produzierte er Alben, die ein starkes
Statement für seine Offenheit gegenüber jeglicher Musik ablegen.
Lusitanian Ghosts- "Exotic Quixotic"- VÖ: 04.11.22 Mais 5 | Broken Silence
Vinyl only & digital
Chordophone Rock n Roll
Gegründet von Neil Leyton und Micke Ghost, präsentieren Lusitanian Ghosts ein Sound, der an Folk-Indie-Rock der letzten Jahre und gleichzeitig an alte europäische Klänge erinnert. Thematisch bewegt sich das neue Album zwischen Botschaften von Antifaschismus, Freiheit und Hoffnung, Liebe und Lust. Bass- und Perkussionssounds sowie die fast ausgestorbenen Klänge von Chordophonen und regionale Saiteninstrumente sorgen für ein mitreißendes und nachdenkliches Album. Experimenteller Indie-Rock mit einzigartigen vergessenen Instrumenten werden in insgesamt zehn Tracks gespielt. Die Neuveröffentlichung wurde in nur einer Woche im Clouds Hill Studio in Hamburg aufgenommen und von Sebastian Muxfeldt (1000 Robota) gemischt und produziert.
Tracklisting:
1 Soul Deranium (A-Seite)
2 Never Less Than Lonely
3 All the Sounds
4 Exotic Quixotic
5 Older and Colder / Hometown
6 Living One Life (Just Ain't Enough These Days) (B-Seite)
7 For the Wicked
8 Lisbon Calling
9 She Couldn't Jump
10 Live the Flea / Levalopan
LADY BLACKBIRD- "Black Acid Soul-Deluxe"- VÖ:28.10.22 Foundation Music BMG
This is heady, haunting, sexy, soulful, heartbreaking stuff. With a voice that suggests a cross between Mahalia Jackson and Nina Simone, Lady Blackbird tears your heart apart and puts it back together again... We'll be talking about this debut for many years to come. -Frank Alkyer, Downbeat
Eine Göttin. Eine Königin. Eine Diva. Das sind nur drei von zahlreichen Etiketten, die man Lady Blackbird in der jüngsten Vergangenheit spendiert hat. Ob diese Kategorien komplett zutreffen, halbwahr oder doch nur klischeehaft sind, ist vollkommen schnurz. Weil Lady Blackbird, bürgerlich Marley Munroe, schlichtweg durch ihre Kunst und ihr Auftreten besticht. Weil sie sich für ihren Künstlernamen von einem der Signature-Songs von Nina Simone hat inspirieren lassen; in „Blackbird“ aus den 1960er-Jahren setzt sich Nina Simone so karg wie eindringlich mit Rassismus auseinander. Und natürlich, weil Lady Blackbird das Schaffen und die Wirkung großer Schwarzer Künstlerinnen – eben zum Beispiel Nina Simone, Billie Holiday, Ella Fitzgerald und Gladys Knight – nicht nur inhaliert, sondern auch verstanden hat. Und ganz behutsam in ihren Sound einfließen und wirken lässt. „Black Acid Soul“, das 2021 erschienene Debütalbum von Lady Blackbird, ist mit einer Melange aus Coverversionen und Eigenkompositionen eine sanfte Wucht. Und hat, etwa bei dem Nina-Simone-Cover „Blackbird“ und dem von Lady Blackbird selbst geschriebenen „Five Feet Tall“, all das, was gute Musik ausmacht. Melancholie und Hoffnung. Schmerz und Abgründe. Sexyness und Dringlichkeit. Sehnsucht, Rebellion und Aufruhr. Lady Blackbirds kehlige, hochresonante, berührende und warme Stimme fährt einem in Herz und Seele. Möglicherweise ist Lady Blackbird doch eine Göttin. Eine Königin. Eine Diva. Aber jeden Fall aber ist sie eine Erscheinung, die leuchtet. Und eine, die die Diskokugel mit Songs wie „Did Somebody Make A Fool Out Of You“ auch in Slow Motion zum Glitzern bringt.
earMusic veröffentlicht das Instrumental-Album des Jahres:
"SATURDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO" von Al Di Meola – John McLaughlin – Paco De Lucia erscheint am 1.Juli 2022 auf CD & Vinyl via earMUSIC
Am 1.Juli veröffentlicht das Hamburger Label earMUSIC die lange verschollen geglaubte Aufnahme des zweiten Konzerts aus dem Warfield Theatre in San Francisco von 1980.
»Friday Night In San Francisco« (1981 erschienen) gilt als das erfolgreichste Akustikgitarrenalbum aller Zeiten. Ein meisterhaftes, schon längst ikonisches Album, das mit seiner einzigartigen Mischung aus Jazz, Fusion, Flamenco und mediterraner Musik weit über ein Nischenpublikum hinausging, dargeboten von drei der angesehensten und brillantesten Musiker unserer Zeit: Al Di Meola, John McLaughlin und Paco De Lucia (1947-2014).
Mehr als 40 Jahre lang konnte sich niemand vorstellen, dass die Aufnahmen des zweiten Konzert vom 6.Dezember 1980 existieren... bis jetzt!
Al Di Meola und sein Team haben die Original-16-Spur-Bänder im ersten Pandemiejahr 2020 akribisch gesichtet und eine atemberaubende Fortsetzung kuratiert:
Produzent Al Di Meola sagt über die "Samstagshow": „Es ist so beglückend und aufregend, denn das Publikum war voll bei uns und genoss jede einzelne Note der Musik. Und wir haben es wirklich krachen lassen. Es war unvergesslich gut!"
Am 1. Juli 2022 erscheint „Saturday Night In San Francisco" in diversen Formaten bei earMusic: als CD Deluxe Digipak, auf 180g Vinyl im hochwertigen Gatefold, sowie als streng limitierte Collector's LP Edition auf kristallklarem Vinyl und natürlich digital.
Tracklist
1. Bill Graham Introduction
2. Splendido Sundance (Trio)
3. One Word (Jon McLaughlin)
4. Trilogy Suite (Al Di Meola)
5. Monasterio de Sal (Paco De Lucia)
6. El Pañuelo (Trio)
7. Meeting of the Spirits (Trio)
8. Orpheo Negro (Trio)
Lorenz Hargassner: "Golden Standards" VÖ:10.06.22 Major Music | Edel
Lorenz Hargassner - alto saxophone
Josef Reßle - grand piano
Hervé Jeanne - double bass
Bastian Jütte - drum set
Der Saxophonist von "pure desmond" hat sich mit musikalischen Wegbegleitern aus den
vergangenen Jahren zusammen getan, um wie bei einer Jam Session zu einer goldenen Auswahl von
Jazz Standards neue Head Arrangements zu improvisieren und spontan kreativ zu sein. Die vier
Musiker haben sich in dieser Besetzung zum ersten Mal im Studio getroffen und gleich losgelegt.
Das Ergebnis erscheint am 11. Juni 2022 bei "Major Music" auf CD sowie digital und wird im Konzert genauso frisch und lebendig vorgestellt. Ihre Spontaneität wird die Band auch live unter Beweis stellen. Das Programm enthält viele gefühlvolle Balladen, Klassiker und Kleinode des Jazz.
Ein Fest für alle Freund*innen Interpretationen des Repertoires aus dem "Great American Songbook".
"Ein Meister der Dramaturgie, der nuanciert und spannend zu gestalten versteht." Süddeutsche Zeitung
"Spröde und weich, ungezähmt und lyrisch." Jazz thing
"Beeindruckende künstlerische Reife." Neue Musik Zeitung
DAVE STEWART: "EBONY MCQUEEN"
VÖ:20.05.22 BAY STREET RECODS / MEMBRAN
Sprechen wir hierzulande über portugiesische Musik der 1960er und 1970er, fällt zwar oft der Name der großen Fadosängerin Amália Rodrigues, fast nie aber ist von José Afonso die Rede. Dabei hatte der wichtigste Liedermacher der Musikgeschichte Portugals eine mindestens ebenso große Bedeutung. Auf seinen ab 1968 erscheinenden 15 Alben gelang ihm eine pionierhafte Verschmelzung von Traditionen aller Landesteile mit der Musik der afrikanischen (Ex-)Kolonien. Und seine Texte, mit kunstvollen Metaphern und Wortspielen sowie beißender Kritik gespickt, waren der Diktatur ein Dorn im Ohr. Mehrfach kam der Kämpfer für Menschenrechte und Demokratie in Haft, seine Werke litten unter der Zensur. 1974 schließlich lieferte er mit „Grandola Vila Morena“ der Nelkenrevolution ihre Erkennungsmelodie, das Lied lief nachts im Radio, um das Signal zum friedlichen Marsch auf Lissabon zu geben.
Seit Sommer letzten Jahres veröffentlicht das portugiesische Label Mais 5 den Katalog Afonsos nun im CD- und LP-Format neu in Portugal, ab Mai sollen die Werke nun auch in Deutschland in den Vertrieb bei Broken Silence kommen. Garant für eine werkgetreuen Re-Release ist die Zusammenarbeit des Labelmanagers Nuno Saraiva mit Alain Vachier, der der Agent des 1987 verstorbenen Afonso war, sowie mit dem damaligen Coverkünstler José Santa-Barbara. Elf Alben soll die Serie umfassen.
Kurzbio:
José Afonso wurde im August 1929 im portugiesischen Aveiro geboren und verbrachte einen Teil seiner Jugend in den damaligen portugiesischen Kolonien Angola und Mosambik. Ab 1940 lebte er in der Universitätsstadt Coimbra und begann bereits früh den traditionsreichen Fado de Coimbra zu singen. Seit seinem 17. Lebensjahr trat er als Fadosänger auf und studierte Geschichte und Philosophie. Nach dem Studium arbeitete er als Lehrer, u.a. auch einige Jahre in Mosambik. 1956 erschien seine erste Schallplatte und in den 60er Jahren wurden seine Lieder zunehmend politischer. Er hatte das Grauen des Kolonialkrieges gesehen, seine Liedern sollten auf die aktuelle Situation der Menschen hinweisen und zum Nachdenken anregen.Nach seiner Rückkehr nach Portugal 1967 wurde er der bedeutendste Sänger der Opposition. Während seines Wirkens wurde er von der Geheimpolizei PIDE überwacht und musste seine Schallplatten im Ausland aufnehmen.
In den folgenden Jahren wurden über 15 Alben veröffentlicht, AFONSO spielte überall auf der Welt und gilt bis heute als wegweisender Aktivist für Menschenrechte und gegen politische Unterdrückung. Sein zweites Studioalbum »Cantares Do Andarilho« wurde 1968 innerhalb eines einzigen Tages live im Studio aufgenommen und kreuzt bekannte Folk-Songs aus der Region Beira mit afrikanischen Elementen.
“Black Lives - from Generation to Generation”
VÖ: 25. März 2022 Jammin’colorS | l’Autre Distribution
Doppel-CD | Vinyl | digital
25 Musiker*innen aus diversen Ländern und Generationen steuern exklusive Titel für das Doppelalbum „Black Lives - From Generation To Generation“ im Kampf gegen
Rassismus und Unterdrückung bei. Sämtliche Einnahmen aus diesem Album gehen zu 100 Prozent an die beteiligten Musiker*innen, die ihre Songs im geeinten Kampf
gegen Rassismus geschrieben haben.
Music is a solid freedom.
It is vital. It unites us.
It helps us handle fear and anger and brings us joy.
Music was an essential part of the civil rights movement.
Pressetext:
Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war 1968 ein mutiges Statement: „Say it loud, I’m Black and I’m Proud“ ! James Browns Funk-Hymne gegen Rassismus war wenige Monate nach dem Mord an
Martin Luther King für viele eine Provokation. Musik wurde ein essentieller Bestandteil der US-Bürgerrechtsbewegung. Ein halbes Jahrhundert später entstand mit „Black Lives Matter“ eine neue
globale Bewegung.
Nach dem Mord an George Floyd im Jahr 2020 bekamen die Proteste gegen Gewalt an People of Colour neuen Auftrieb. Nahezu täglich hören wir von neuenStraftaten und Diskriminierungen: ob auf
staatlich-juristischer Ebene, gesellschaftlich-strukturell, im Sport, beruflich - oder eben auch in Kunst und Kultur.
Und immer wieder war und ist Musik der unterschiedlichsten Genres ein wesentlicher Bestandteil des Protests und eint seine Kämpfer*innen, verschafft ihnen oft auch eine musikalische Hymne und
stärkt den Zusammenhalt, gab und gibt Kraft.
Schwarze Künstler*innen spielen ( notgedrungen ) seit hunderten Jahren eine tragende Rolle im Kampf gegen Rassismus- und dies nicht nur in den USA.
Stefany Calembert, die umtriebige in Brüssel lebende Produzentin und mit einem der beteiligten Künstler ( Reggie Washington ) verheiratet, erklärt:
„Natürlich kenne ich als weiße Frau, die mit einem Schwarzen verheiratet ist und drei Kinder mit ihm hat, Rassismus und seine vielfältigen Ausprägungen. Aber nicht erst seitdem. Das geht
eigentlich schon seit 35 Jahren so. Zuerst während meiner Schulzeit in Belgien, später dann als Teenager, als wir unterwegs waren und dann natürlich während meiner Reisen in Guadeloupe und dem
Senegal. Ich hatte eine Menger schwarzer Freund*innen und merkte bald, daß es wahr ist, wie tief verankert der Alltagsrassismus in der Gesellschaft ist- überall auf der Welt.“ Ich fühle
mich oft beklommen, wenn ich auf gewisse ‚Überlegenheits-Gebahren‘ meiner weißen Mitbürger*innen und ihre gelegentliche Scheinheiligkeiten stoße. Und es betrübt mich, daß sich oft auch jene, die
jegliche Ressentiments weit von sich weisen, mit einer offenen Diskussion schwer tun. “
Der Impuls für Calembert „Black Lives - from Generation to Generation“ ins Leben zu rufen war für sie klar:
„Ich wollte den vielen schwarzen Musiker*innen, die ich teilweise seit vielen Jahren kenne, die Gelegenheit geben, auf einem Album zusammenzukommen, das nun am 25.März 2022 weltweit
veröffentlicht wird. Wir möchten als Kollektiv mit einer starken Stimme sprechen :Laßt uns den Kampf gegen Rassismus nie aufgeben- laßt uns zusammkommen und durch unsere Musik und Stimmen
kämpfen und all jenen Kraft und Mut geben, die unter den ungleichen Strukturen leiden und ihr Leben leben müssen. Wir möchten uns zusammenschließen in Organisationen, auf Festivals, bei
Kongressen und zusammenstehen. Je mehr wir sind, umso lauter sind wir und der Wandel wird nicht aufzuhalten sein.“
teilnehmende Künstler*innen:
Cheick Tidiane Seck - Immanuel Wilkins - David Gilmore - Marque Gilmore - Sharrif Simmons - Stephanie McKay - Andy Milne - Kokayi - Sonny Troupé - Reggie Washington - Alicia Hall Moran - DJ
Grazzhoppa - Adam Falcon - Jeremy Pelt - Grégory Privat - Marcus Strickland - Christie Dashiell - E.J. Strickland - Oliver Lake - Jacques Schwarz-Bart - Gene Lake - Federico Gonzalez Peña - Tutu
Puoane - Yul - Marvin Sewell - Jean-Paul Bourelly - Terence "Sub Z" Nicholson
Die 25 Künstler*innen sind zwischen 20 und 80 Jahre alt und stammen aus den USA, diversen afrikanischen Ländern ( Südafrika, Mali, Togo, Benin ), sowie der Karibik, so z.b. Haiti, Guadeloupe,
Martinique.
Toningenieur des Doppelalbums ist der dreifache Grammy-Gewinner Russell Elevado, der durch die Produktion von D’Angelo’s „Voodoo“ bekannt wurde und seitdem Stars wie Angélique Kidjo, Jon
Batiste und Alicia Keys betreute.
„We turn anger into action”, rappt Sharrif Simmons auf „We Are Here“. Doch das Album „Black Lives- from Generation to Generation“ begeistert auch auf musikalischer Ebene:
Vom polyrhythmischen Feuerwerk eines Cheick Tidiane Seck (Mali) „Sanga Bô“ über das bluesige Gitarren-Saxophon-Duo „Praying” von Immanuel Wilkins (USA) , dem sensiblen Guitar-Jazz des
Guadeloupianers Sonny Troupé bis zum Gospel-Jazz von Marcus Strickland… über die bewegende Ballade der südafrikanischen Sängerin Tutu Puoane bis zum Fusion-Jazz der Brüder David und Marque
Gilmore erleben wir eine beeindruckende musikalische Vielfalt, die überwiegend im Jazz wurzelt, aber auch von Funk, Soul, Rock und Blues beeinflusst ist.
An insgesamt drei Titeln ist die Amerikanerin Stephanie McKay beteiligt, die bereits mit Roy Hargrove, Mos Def und vielen anderen gearbeitet hat.
JOSS STONE- "Never Forget My Love"- VÖ: 11.02.22
Bay Street Records| Membran
Es tut sich was bei der Soul-Ikone Joss Stone. Die GRAMMY®-Gewinnerin ist seit 2021 nicht nur zum ersten Mal Mutter, sondern auch Siegerin des „Masked
Singer“-Finales in Großbritannien.
Produziert wurde „Never Forget My Love, das auch Titelstück des gleichnamigen Albums sein wird, von einem der populärsten Hitmacher unserer Zeit: dem Bay
Street Records-Gründer und Musiker, Songwriter, Produzenten, Innovator und Eurythmics-Mitbegründer Dave Stewart.
Geschrieben wurde der Herzschmerz-Song gemeinsam von Stewart und Stone, wie auch alle anderen Songs für Never Forget My Love:
auf Akustikgitarre in den Dave Stewarts Studio Bay Street Studios auf den Bahamas. Anschließend nahmen sie alle Tracks im berühmten Blackbird Studio in Nashville auf, wo Joss Stone mittlrweile mit ihrer Familie lebt.
Das Album ist ihre erster Longplayer seit mehr als als fünf Jahren ("Water for Your Soul", 2015 ) sowie ihre erste erneute Zusammenarbeit mit Dave Stewart nach über einem Jahrzehnt, der gleichermaßen von ihren Fans wie der Presse gefeierten LP1 aus dem Jahr 2011.
Die Musik stammt von einer hochkarätigen Band von Session-Allstars, darunter Schlagzeuger Chad Cromwell (Neil Young, Joe Bonamassa), Bassist Michael Rhodes (Elton
John, Willie Nelson) und Gitarrist Tom Bukovac (Taylor Swift, Kid Rock).
Über die Zusammenarbeit mit Dave Stewart meint Joss: „Dave und ich sind seit sehr langer Zeit gut befreundet und wir haben schon an verschiedenen Projekten
zusammengearbeitet. Er hat dieses ruhige, entspannte Selbstvertrauen, das einen ermutigt, persönliche Geschichten zu erzählen. Er ist echt erfrischend und im Herzen jung.“ Die Musik
beschreibt sie so: „Denken Sie an Dusty Springfield, Burt Bacharach, Dionne Warwick – diese Art von klassischen, zeitlosen Songs“.
Und Dave Sterwart gibt zu Protokoll:
„Joss und ich haben viele Abenteuer rund um die Welt beim Schreiben und Aufnehmen erlebt und wir haben immer jede Minute genossen. Wir sind wirklich beste
Freunde, was das Ganze mühelos macht. Die Musik fließt ganz natürlich zwischen uns. Bei der Entstehung dieses Albums, 'Never Forget My Love', haben wir wie immer klein angefangen, nur wir beide
haben mit einer Akustikgitarre geschrieben, aber wenn du diese einfachen Handy-Aufnahmen hören würdest, singen und schreien wir bereits Bläsersätze und Streicherarrangements dazu und jeder, der
zuhört, würde uns für verrückt halten. Wir haben eine geheime Musiksprache und die ist so besonders. Ich bin besonders stolz auf dieses Album, da ich denke, dass wir in dieser Sammlung von Songs,
die mit erstaunlichen Musikern und Orchesterarrangements aufgenommen wurden, die in den Sechzigern hätten geschrieben werden können und die beim ersten Hören so vertraut klingen, echte Magie
eingefangen haben."
Joss Stone wird „Never Forget My Love“ und andere neue Songs ihres achten Albums weltweit bei Live-Konzerten vorstellen, darunter eine Co-Headline-Tour mit Corinne
Bailey Rae. Updates und mehr auf jossstone.com.
| JOSS STONE BIOGRAPHY |
Joss Stone is a Grammy and Brit award-winning artist who released her star-making critically acclaimed debut album, The Soul Sessions, in 2003. Since then, she has released seven studio albums which have sold over 15 million copies worldwide.
Stone has kept the company of musical royalty, performing alongside legendary artists such as James Brown, Herbie Hancock, Stevie Wonder, Gladys Knight, Sting, Van Morrison and Melissa Etheridge. In addition, she has collaborated with and contributed to albums for many of the world's finest musicians, including Jeff Beck, Mick Jagger, and Damien Marley.
Stone has been known to experiment with different styles in her own work as well, and her albums feature an exciting patchwork of various influences, creating a catalogue characterized by the fusion of her powerhouse soul vocals with reggae, world music, and hip-hop soundscapes.
Soon she will release her eighth studio album, produced by Eurythmics’ Dave Stewart and written at Bay Street Studios, Bahamas and recorded at Blackbird Studios, Nashville. Discussing the collaboration, Stone says “Dave and I have been great friends for a very long time and we have worked together on various projects. He has this calm, quiet confidence that encourages you to tell your story. He is a breath of fresh air, very young at heart. And he always wants to lift you up.”
In addition to writing and recording new music, in the past year Stone has launched a successful podcast “A Cuppa Happy,” along with a weekly Facebook Live cooking
show “Cooking With Joss,” and in February she won season two of the hit competition series The Masked Singer UK. In 2019 Stone completed her most audacious project to date - The Total World Tour
- in which she performed and collaborated with local artists in over 200 countries around the world.
TOKUNBO – Golden Days
inakustik INAK 9166 CD & INAK 9166 LP | Vertrieb inakustik | VÖ 25.02.2022
„Ich wollte genau das Album schreiben, das die Welt jetzt braucht, ein Album voller Zuversicht und Geborgenheit“, sagt TOKUNBO.
Die Sängerin und Songwriterin, von 1998 bis 2013 Kopf der äußerst erfolgreichen Acoustic Soul Jazz-Combo Tok Tok Tok (ausgezeichnet mit fünf German Jazz Awards), spinnt mit „Golden Days“, ihrer nunmehr dritten Soloplatte, die Geschichte des Folk Noir weiter. Beweisen, dass sie auch auf eigenen Füßen mit Leichtigkeit besteht, braucht TOKUNBO dabei eigentlich nicht mehr – gewann sie schließlich bereits den International Acoustic Music Award und räumte beim Global Music Award Bronze ab.
Produced by Matthias 'Maze' Meusel, Ulrich Rode & Tokunbo Akinro
Music by Tokunbo Akinro, Ulrich Rode & Matthias 'Maze' Meusel Lyrics by Tokunbo Akinro
TOKUNBO: vocals & backing vocals
Ulrich Rode: acoustic & electric guitars, pedal steel, dobro, banjo, ukulele, mandolin, keyboards & backing vocals
Christian Flohr: electric bass
Matthias 'Maze' Meusel: drums, percussion & programming, keyboards & piano
Anne de Wolff: violin, viola, cello, trombone, vibraphone & backing vocals
Rückzug, um aufzubrechen.
Eine kleine Gartenhütte, abgeschieden unter Himmeln, die blenden, wenn sie hell sind, und zu funkeln beginnen, sobald sie sich verdunkeln. Ein Rückzugsort mit viel
Raum, um Gedanken fliegen, Erinnerungen wirbeln zu lassen. Ein Ort, an dem sich finden lässt, was in Zeiten der Corona-Pandemie nur vermeintlich einkehrt. Denn während die Tage und Wochen der
Lockdowns nur angespannte Stille lieferten, herrscht hier in der Hütte eine Ruhe, die einlädt, ohne Störfaktoren zu sich selbst zu kommen.
Es ist dieser ganz besondere Fleck Welt, den sich TOKUNBO ausgewählt hat, um ihr drittes Soloalbum zu schreiben. Es soll nach den vielbeachteten und preisgekrönten
Vorgängern „Queendom Come“ (2014) und „The Swan“ (2018) ein nächster mutiger Schritt werden. Und Mut passt perfekt in eine Zeit, die plötzlich alle zaghaft macht, ins Ungewisse hüllt,
verängstigt. Die ersten Zeilen Lyrics fließen ins Notizbuch, die ersten Melodiefetzen schwirren durch den Kopf. Und sehr schnell wird klar: Hier geht es nicht um Rückzug als Flucht, sondern um
Momente des innigen Innehaltens. Hier geht es darum, die krachvollen Aktenschränke des Lebens zu sortieren, um voller Neugierde die nächsten Schubladen öffnen zu können. Und es geht darum zu
zeigen, dass die anspruchsvollen Herausforderungen als Mutter im Lockdown und Songwriterin produktiv vereint gemeistert und alle Hindernisse überwunden werden können.
TOKUNBO bleibt nicht lange allein. Die Hütte bevölkert sich mit ziemlich viel Seelenverwandtschaft. Carol King und Paul Simon kommen zum Tee,
Stevie Nicks und Johnny Cash sitzen auf der Schreibtischkante und baumeln mit den Beinen. Die großen Frauen und Männer des Folk und Country kommen rum und versichern, es wäre einen Versuch wert,
auf ihren Schultern zu stehen. Und dann findet hier noch so viel mehr statt als eine Starparade musikalischer Vorbilder. Denn auch die eigene Biografie ist ein Reigen mehr oder weniger geliebter
Menschen, und auch sie lassen es sich nicht nehmen, ihren Besuch abzustatten. Sie kommen aus ganz verschiedenen Sphären. Aus dem Jetzt des Alltags, dem Vorüber der Vergangenheit. Eine engste
Freundin von damals ist dabei, die Gastmutter, die bis heute spirituellen Beistand gibt.
Strophe für Strophe, Song für Song entsteht ein Haus mit vielen Türen. Und diese haben viele Schlüssellöcher. Nicht diese Sicherheitsdinger, die ausschließlich
abweisen. Sondern die schönen eleganten Öffnungen, durch die man spähen kann. Nicht voyeuristisch, nur in den Ausschnitten, die die Bewohnerin dieses Hauses gewährt.
Aus der Hütte der Abwesenden wird eine Hütte Anwesender. Denn das von TOKUNBO initiierte Crowdfunding-Projekt bleibt nicht lange am Boden, es hebt ab. Viele
Menschen leisten ihren Beitrag, um „Golden Days“ möglich zu machen. Und so wird die Zeit, die allerorten als eine zähe Phase der Isolation durchgestanden wird, für Tokunbo auch zur Erfahrung von
Solidarität und Gemeinschaft – ein vielversprechender Ausblick in post-pandemische Tage.
„Golden Days“ ist ein Album geworden, auf dem bewährte Wege helfen, neue zu erkunden. Ein erwachsenes Album, bei dem das klassische Songwriting Taufpate war. Ein
Klangerlebnis, bei dem TOKUNBO und ihre Band auf bewährte Weise exzellente Aufnahmetechnik und hochwertige Produktion nutzen, um sich auf bislang unbetretene Pfade zu begeben. Persönlicher,
reduzierter aufs Wesentliche, aber auch fröhlicher. Denn aus den Tiefen der Pandemie heraus wird hier eine Stimme laut, die für Zuversicht wirbt und genau weiß, dass diese niemals ohne einen
Hauch von Melancholie zu haben ist.
„Standing tall, 'cause I know you are by my side” heißt es im Song “Miles Away”. Als TOKUNBO die Lyrics schrieb, wusste sie genau, wer mit diesem “you” gemeint ist.
Aber am Ende können hier genauso gut die Vielen stehen, die die Entstehung dieses Albums begleitet haben. Ein Album, dass alle Vergangenheit zusammen nimmt, um zu zeigen, wie viel Zukunft in der
Gegenwart steckt.
TRACKLIST
1. Golden Days
2. Home Again
3. Forgive
4. Near & Far
5. Hey, Island
6. Curtains
7. See You Fly
8. On The Fence
9. Ray
10. House of Cards
11. Miles Away
Kurzbio:
Tokunbo war von 1998 bis 2013 die Stimme von Tok Tok Tok. Während ihrer aktiven Zeit veröffentlichte die Band 13 Alben und wurde mit fünf German Jazz Awards sowie dem Grand Prix SACEM ausgezeichnet. Ihre Tourneen führten Tok Tok Tok rund um den Globus, die Band gab Konzerte mit dem NDR Pops Orchestra und dem Filmorchester Babelsberg und war im deutschen Fernsehen u.a. in der WDR-Talkshow ›Zimmer frei‹ zu Gast. 2014 erschien Tokunbos vielbeachtetes Solo-Debüt ›Queendom Come‹, das sie auf einer umfangreichen Tournee durch Deutschland, Frankreich und Portugal live präsentierte.
Anaïs Mitchell: Anaïs Mitchell VÖ: 28.01.22 BMG
“… formidable songwriting talent” – The New York Times
“… one of our great modern singer-songwriters.” – Time Out
“… a skilled storyteller” – Pitchfork
“… most original artist working in the field of new American folk music” – The Independent
Anaïs Mitchell : “Weirdly, they’re all me. The narrator is me. That’s why it felt right to self-title the album. It felt like after so many years of working on telling other stories, now here are some of mine.”
Die Tony- und Grammy-prämierte Singer-Songwriterin Anaïs Mitchell (Hadestown, Bonny Light Horseman, Big Red Machine) kehrt mit ihrem ersten Soloalbum seit über einem Jahrzehnt zurück.
Das selbstbetitelte Album erscheint am 28. Januar 2022. Die zehn Tracks wurden von Josh Kaufman (Bonny Light Horseman) produziert. Als Musiker sind Kaufman selbst sowie Michael Lewis, JT Bates, Thomas Bartlett und Aaron Dessner zu hören. Die Streicher- und Flötenarrangements stammen von Nico Muhly. Die aus Vermont stammende Mitchell, die von NPR als „eine der größten Songwriterinnen ihrer Generation" bezeichnet wurde, ist eine Weltmeisterin des erzählenden Folksongs, der Poesie und der Ballade. Die zehn Songs auf ihrem Album sind eine perfekte Demonstration ihres Könnens.
Während der Pandemie und im neunten Monat schwanger verließ sie Brooklyn und zog zurück in ihre Heimat Vermont. Und so erzählt das Album auch davon, wie Mitchell dort zurück zu ihren Wurzeln fand, die ihr Leben und ihre Musik so sehr geprägt haben. „Bright Star“ handelt davon, wie sie in der vertrauten Umgebung des Hauses ihrer Großeltern ihren Frieden findet.
Über Anaïs Mitchell:
Anaïs Mitchell ist die Tony- und Grammy-gekrönte Schöpferin des Broadway-Musicals „Hadestown“, für das sie das Buch, die Musik und die Texte schrieb. „Hadestown“ gewann insgesamt acht Tony Awards, darunter den Preis für das beste Musical, sowie den Grammy für das „Best Musical Theater Album“. 2020 wurde sie in die prestigeträchtige TIME100-Liste aufgenommen und ihr erstes Buch “Working on a Song - The Lyrics of Hadestown" von Penguin/Plume veröffentlicht.
Zu ihren musikalischen Werken zählen u. a. das Original-Studioalbum von „Hadestown“ (2010, mit Justin Vernon und Ani Difranco), „Young Man in America“ (2012) sowie „Child Ballads“ (2013, mit Jefferson Hamer), einer Neuinterpretation alter Folk-Balladen aus der gleichnamigen Sammlung von Francis James Child. Ein weiteres Album nahm sie mit der Grammy-nominierten Band Bonny Light Horseman auf.Sie spielte weltweite Headliner-Touren und supportete Tourneen von Bon Iver, Josh Ritter und den Punch Brothers. Ihre Songs wurden in den Jahresbestenlisten von NPR, Wall Street Journal, MOJO, Uncut, The Guardian, Sunday Times und The Observer angeführt.
Kürzlich war Mitchell auf dem neuesten Album von Big Red Machine, „How Long Do You Think It's Gonna Last?“, zu hören und trat mit der Gruppe in der Late Show mit Stephen Colbert auf und spielte dort „Phoenix” und „New Auburn.”
Aimee Mann "Queens of The Summer Hotel"- VÖ: 5.11.
Super Ego Records | Membran / The Orchard
Aimee Mann: "Ehrlich gesagt fühlte ich mich fast besessen, als ich diese Platte schrieb, denn ich habe noch nie so schnell und intensiv geschrieben. Ich fand das Material sehr interessant und offensichtlich sehr persönlich. Ich hatte bestimmte Vorstellungen davon, wie die Hintergrundgeschichte der Charaktere aussehen könnte, und habe viele gemeinsame Erfahrungen einfließen lassen, um bestimmte Charaktere, die in den Memoiren besprochen werden, mit Leben zu füllen.
Im März 2017 veröffentlichte Aimee Mann das Album Mental Illness das bis dato traurigste, ruhigste und akustischste Werk in
der Karriere der US-amerikanischen Singer-Songwriterin. Es gewann einen Grammy für das beste Folkalbum. Am 5.11.21 folgt nun ihr neues Werk »Queens Of The Summer Hotel«, das als der
»unfreiwillige zweite Teil« des Vorgängers beschrieben wird.
Das wiederum könnte an der Entstehungsgeschichte des Albums liegen: Mann begann 2018 mit dem Schreiben neuer Musik, als sie sich bereit erklärte, Songs für eine Bühnenadaption des
Psycho-Dramas »Girl, Interrupted« zu entwickeln. Der gleichnamige Bestseller stammt von der US-amerikanischen Schriftstellerin Susanna Kaysen und
beschreibt deren Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik in den späten 1960er-Jahren
Mit dem Song »Suicide Is Murder« erschien im August die erste Single des Albums, eine traurige Klavierballade, die sich mit dem Thema Selbstmord und den psychischen Folgen für die Angehörigen
auseinandersetzt. Aimee Mann dazu: “I started to write this song because I’ve known people who committed suicide and friends who’ve had loved ones die from suicide,” Mann notes. “I
think the phrase ‘suicide is murder’ took on a meaning for me as it’s the worst thing to have to deal with in the aftermath. It’s just terrible. Because every person who knows the person who
committed suicide will blame themselves in some way for not noticing or stepping in or doing something. They’ll till the end of their days, say, ‘was there something I could have
done?’”
Insgesamt warten 15 Stücke auf der Platte, ein Songzyklus gesungen von Mann und orchestriert von ihrem langjährigen Mitarbeiter Paul Bryan, der in Anspielung auf die
theatralischen Ursprünge des Projekts Streicher und Holzbläser verwendete. Das Mixing von »Queens Of The Summer Hotel« übernahm der Produzent und fünffache Grammy-Gewinner Ryan
Freeland.
AIMEE MANN—QUEENS OF THE SUMMER HOTEL
1. You Fall
2. Robert Lowell and Sylvia Plath
3. Give Me Fifteen
4. At The Frick Museum
5. Home By Now
6. Checks
7. Little Chameleon
8. You Don't Have The Room
9. Suicide Is Murder
10. You Could Have Been A Roosevelt
11. Burn It Out
12. In Mexico
13. Check (reprise)
14. You're Lost
15. I See You
In celebration of the forthcoming record, Mann is debuting the lead single, “Suicide Is Murder,” today alongside an accompanying music video starring James Urbaniak, and directed and produced by Puloma Basu and Rob Hatch-Miller.
LADY BLACKBIRD "Black Acid Soul"
Foundation Records | BMG VÖ: 3.09. digital / 12.11. physisch
"Das Debütalbum des Jahres !" Matthias Wegner- DLF Kultur
“ The Grace Jones of Jazz ” - Gilles Peterson
"Every track a showcase for her knockout voice" - Uncut
"Blackbird has crafted a tremendous debut album" - Mojo
“A voice that is utterly mesmerising” - Record Collector
Lady Blackbird hatte nicht die Absicht,
einen Soundtrack für eine ganze Revolution zu liefern. Aber im vergangenen Jahr ist genau das passiert, als die in Los Angeles lebende Sängerin Marley Munroe am 27. Mai 2020 ihre Debütsingle
„Blackbird“ veröffentlichte. Die große Nina Simone sang das Original im Jahr 1963 auf dem Höhepunkt des Bürgerrechtskampfes. Fast sechs Jahrzehnte später verlieh die Ermordung von George Floyd
durch einen weißen Polizisten zwei Tage vor der Veröffentlichung von Lady Blackbirds Version des Songs eine zufällige, aber nicht weniger starke, schreckliche und doch erhebende Kraft.
Quelle Internet / „blackthen.com" The meaning behind Simone’s song, “Blackbird” speaks to the struggles and pain of black women, as black birds. She expresses the pain of feeling unloved and
uncared for, not understood. Black women face a triple jeopardy of race, class, and gender oppression, which is detailed by the term intersectionality. Simone’s lyrics express the collective pain
of many black women, the words of her song speaking for themselves.
„Es gab so viele Emotionen", reflektiert Lady Blackbird über die Aufnahme, die sie zusammen mit dem Grammy-nominierten Produzenten Chris Seefried im legendären Studio B (aka ‚Prince's room‘) in
LA's Sunset Sound aufgenommen hatten. Jazz, da gibt es für sie keinen Zweifel, hat Protest in seiner DNA. „Letztendlich tue ich, was ich tue, um zu unterhalten, nicht um irgendeine Art von
Anführer zu sein. Das ist eine riesige Verantwortung. Ich möchte die Menschen mit meiner Musik berühren. Aber so eine Plattform zu haben und Menschen, die bereit sind, Dir und deiner Musik
zuzuhören - das ist auch mit Verantwortung verbunden.“
„Blackbird“ war bereits ein paar Monate vor den Unruhen aufgenommen worden, die der Mord von Floyd ausgelöst hatte. „Unglücklicherweise – und auf eine verabscheuenswerte Art - passte
der Song im letzten Frühjahr so verdammt gut", fährt Lady Blackbird in ihrer für sie typischen Direktheit fort, die sie auch auf der Bühne zu einer temperamentvollen Erscheinung werden
lässt. „Es war immer einer meiner Lieblingssongs. Ich konnte ‚Blackbird' stundenlang über meine Kopfhörer hören, konnte ihn regelrecht fühlen und vollkommen darin eintauchen. Ich
stellte mir vor, wie ich ihn auf der Bühne singen würde – das machte ich oft. Ich schließe meine Augen und stelle mir vor, wie ich bestimmte Songs auf der Bühne interpretiere. Und ich dachte:
Diesen Song muss ich einfach machen."
Lady Blackbird ist nicht die ‚Nina Simone der Black Lives Matter-Ära‘. Aber sie ist ein Riesentalent, eine Naturgewalt und Persönlichkeit, die Gilles Peterson als ‚die Grace Jones des Jazz‘
bezeichnet hat – ein Quasi-Ritterschlag, der auch durch die Remixe ihrer letzten Single „Collage" von den Jazz- und House-Schwergewichten Bruise, Greg Foat und KDA eindrucksvoll untermauert
wird.
THE THE- The Comeback Special earMusic | Edel
Die ikonische britische Kultband THE THE rund um Matt Johnson wird am 29.Oktober ihr Doppel Live-Album "The Comeback Special- Live At The Royal Albert Hall" bei
earMusic veröffentlichen.
Das Konzert in der Royal Albert Hall am 5. Juni 2018 war einer von drei Londoner Auftritten der Band im Rahmen der "Comeback Special"-Tour. Die beiden anderen
fanden in der Brixton Academy und im Troxy statt. Alle drei waren innerhalb von Minuten nach Verkaufsstart ausverkauft.
Mit einem Headline-Auftritt beim dänischen Heartland Festival ein paar Tage vor dem Royal Albert Hall-Konzert traten THE THE zum ersten Mal
seit 16 Jahren wieder live auf. Die verjüngte Band, bestehend aus den früheren Mitgliedern James Eller am Bass, DC Collard an den Keyboards und Earl Harvin am Schlagzeug
sowie dem neuen Mitglied Barrie Cadogan an der Gitarre an der Seite von Matt Johnson, spielte das ganze Jahr 2018 über ausverkaufte Shows und trat bei Festivals auf der ganzen Welt
als Headliner auf.
Was als unvergessliches Live-Erlebnis und einer der ersten Auftritte der Band nach 16 Jahren begann, wird nun zu einem außergewöhnlichen Live-Album, Film und Buch
gebündelt. Um das "The Comeback Special" Erlebnis zu vervollständigen, werden THE THE auch eine Reihe von exquisit gestalteten und exklusiven Produkten auf den Markt bringen, die
alle in Kürze im offiziellen Album Store erhältlich sein werden. Dazu gehört ein exquisit gestaltetes 136-seitiges Art Book mit 6 Discs, exklusiven Fotos, Audio-Inhalten sowie dem wunderschön
gedrehten Film der Show von Regisseur Tim Pope.
“Part comeback, part requiem, all extraordinary” – James Hall, The Telegraph
“Johnson’s great achievement is to have made a body of work that is completely original, yet flows smoothly into the slipstream of accessible, socially conscious alternative rock.” – Will Hodgkinson, The Times
“THE THE sound very much like a band revitalized… Johnson may not have sung publicly for years, but there’s little doubt he’s been practising his scales in private.” – Jeremy Allen, The Independent
Tracklisting
1. Global Eyes
2. Sweet Bird Of Truth
3. Flesh & Bones
4. Heartland
5. The Beat(en) Generation
6. Armageddon Days (are here again)
7. A Long Hard Lazy Apprenticeship
8. We Can’t Stop What’s Coming
9. Phantom Walls
10. Love Is Stronger Than Death
11. Dogs Of Lust
12. Helpline Operator
13. This Is The Night
14. This Is The Day
15. Soul Catcher
16. Bugle Boy
17. Beyond Love
18. Slow Emotion Replay
19. (Like a) Sun Rising Thru My Garden
20. Infected
21. I’ve Been Waiting For Tomorrow (all of my life)
22. True Happiness (this way lies)
23. Uncertain Smile
24. Lonely Planet
Webseite:
TOUMANI DIABATÉ & THE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA "KÔRÔLÉN"
VÖ:23.04.2021 WORLD CIRCUIT | BMG
ANNOUNCEMENT LINK: http://worldcircuit.lnk.to/korolen
Das für den 23. April via World Circuit geplante Album „Kôrôlén“ stellt eine ganz besondere Zusammenarbeit zweier musikalischer Weltgrößen dar: Dem aus Mali stammenden Grammy-ausgezeichneten Kora-Virtuosen Toumani Diabaté und dem renommierten London Symphony Orchestra, das durch seine klassischen Darbietungen auf unzähligen Alben, Filmen und Bühnen zu großer Bekanntheit gelangte.
Diabaté gehört der traditionellen Griot-Familie der Sänger, Dichter und Instrumentalisten an; seine
musikalische Verwurzelung lässt sich über Generationen zurückverfolgen. Heute ist er als einer der kreativsten Musiker auf dem gesamten afrikanischen Kontinent bekannt, der den ikonischen Klang
der Kora fast im Alleingang einem weltweiten Publikum näherbrachte. Als großer Freund von genreübergreifenden Kollaborationen hat er bisher zwei Grammy-ausgezeichnete Alben mit dem
Wüsten-Blues-Pionier Ali Farka Tourè aufgenommen, sowie in verschiedenen Projekten mit internationalen Größen wie Taj Mahl, Björk, Béla Fleck, Damon Albarn oder Afrocubism
gearbeitet.
Vom Londoner Barbican Centre als "special project" in Auftrag gegeben und produziert von World Circuit werden Toumani Diabaté und
seine herausragenden malischen Musiker (darunter Kasse Mady Diabaté und Lassana Diabaté) auf den Aufnahmen vom LSO begleitet;. Für die Arrangements zeichnen Nico Muhly und Ian
Gardiner verantwortlich, der amerikanische Dirgient Clark Rundel, der für seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Elis Costello, Esperanza Spalding, Brad Mehldau oder dem
dem Wayne Shorter Quartet bekannt ist, leitete das Orchester.
Der von Diabaté gewählte Albumtitel „Kôrôlén“ stammt aus der Sprache der Madinka ( einer Ethnie bzw. Sprache Westafrikas)
und lässt sich als „von den Ahnen überliefert“ übersetzen – ein passende Titel für ein Album, das historische Griot-Melodien und westliche Orchester-Arrangements zu einem spannenden
"Afro-Neoklassik-Sound" vereint, der sowohl die Fans traditioneller afrikanischer Musik, als auch Liebhaber*innen neuer Klassik und Ambient ansprechen wird.
Afrikanische Musik hat bekanntermassen diverse bekannte Dancegrooves hervorgebracht und wie Toumani Diabaté bereits viellfach gezeigt hat, liegt ihrem
kreativen Fluss auch ein sanfteres und meditativeres Element zugrunde. “There’s a mystic and classical side to African music, a divinity“, so der meistbewunderte
Kora-Spieler der Welt. “It is not only about dance, and people need to know this.“ Einer der Gründe, weshalb Toumani die Einladung zur Zusammenarbeit mit dem
London Symphony Orchestra und Clark Rundell ohne zu zögern annahm.
Kôrôlén ist eine äußerst
gelungene Kollaboration aus westafrikanischer Griot/ Ieli-Tradition und europäischer Klassik, das im Jahr 2008 erstmals im Londomer Barbican aufgeführt wurde.
Toumani : “Look at this music in a new way, look at African music in a different way.”
Nie zuvor fand eine Kora ihren Einsatz als Soloinstrument in einem Symphonieorchester; eine
Kombination, die sorgfältige Vorbereitung erforderte, eine gemeinsame Basis zwischen den improvisierenden und interpretativen Stärken überlieferter malischer Musik und den strukturierten
Anforderungen einer orchestralen Partitur zu finden. Nachdem Toumani und Clark gemeinsam die Vorarbeit geleistet hatten, bezog man Ian Gardiner und Nico Muhly als Bindeglied zum LSO mit ein.
„Wichtig war, eine Art von Musik für das Orchester zu komponieren, das den malischen Musikern genug Raum lassen würde, sich auszudrücken“, so Gardiner. Eine Herangehensweise, der auch
Muhly folgte, um „ein disharmonisches Durcheinander bei der Kombination von nicht-westlichen Instrumenten mit dem Orchester zu vermeiden, sondern eine raffinierte Soundarchitektur zu
schaffen, die Raum für klangliche Verzierungen und Einsätze lassen würde, auf die Toumani mit seinen Improvisationen reagieren konnte.“
So betrachtete man musikalische Lehren eher als grobe Richtlinie; sobald man die Arrangements vollendet hatte, kam
der symbiotische Arbeitsprozess, eine gemeinsame Kommunikationsbasis zwischen zwei völlig unterschiedlichen Musiktraditionen zu finden, so richtig in Schwung. Toumani fügte den Arrangements seine
eigenen Anpassungen hinzu, um die Improvisationen seiner Band besser ins Gesamtbild zu integrieren. Dabei bediente er sich Mitgliedern aus Malis renommiertesten Griot-Familien, darunter Gitarrist
Fanta Mady Kouyaté, Balafon-Spieler Lassana Diabaté, Sänger Kasse Mady Diabaté (zu hören auf dem letzten Track), Ngoni-Spieler Ganda Tounkara und Percussionist Fode Kouyaté an der Kalebasse und
der Tama.
„Unsere Musik ist älter als die von Bach“, erklärt
Toumani sichtlich zufrieden. Gleichzeitig existiert sie jedoch im Moment und wird erst durch die Imaginationskraft dessen lebendig, der sie spielt. Und so veränderte die Musik einmal mehr ihre
Form während der Proben unter Clark Rundells Taktstock. Je länger man zusammenarbeitete, desto intensiver begann das Orchester die unendlichen Möglichkeiten zu erforschen, die sich in der
Zusammenarbeit mit Toumani und seinen Musikern boten; anfänglich noch zögerlich, später mit ständig wachsender Freude und Selbstbewusstsein.
Neben dem auf dem „Kôrôlén“-Album enthaltenen Konzert im Barbican wurden zwei weitere Symphonic-Shows in Liverpool und Oslo gespielt; jeweils in unterschiedlicher
Orchesterbesetzung und in leichten Variationen der Stücke, wobei der musikalische Kern jedoch beibehalten wurde. Mit diesem Album ermutigt uns Toumani Diabaté, „afrikanische Musik aus einem neuen
Blickwinkel zu betrachten“. Doch „Kôrôlén“ ist weitaus mehr als das. Das Album zeigt, wie die unterschiedlichsten Kulturen zusammenfinden können, um einen kollektiven Geist der Menschlichkeit zu
erwecken, der die künstlichen Barrieren überwindet, die uns trennen. Etwas, was wir noch nie so dringend gebraucht haben, wie heute.
PAT METHENY „ROAD TO THE SUN“
VÖ: 05.03.2021 MODERN RECORDINGS / BMG
feat: Jason Vieaux and the Los Angeles Guitar Quartet
Es gibt nur eine Handvoll lebender Musiker*innen, die sich Jahr für Jahr neu erfinden. Noch weniger können von sich behaupten, über eine jahrzehntelange Karriere
hinweg das gleiche Maß an Innovation und Exzellenz aufrechterhalten zu haben. Pat Metheny ist einer diese rar gesäten Künstler*innen, der den Anspruch auf eine derartige
Zuschreibung erheben darf. Auf dem neuen Album „Road To The Sun“ überrascht er uns ein weiteres Mal mit seiner scheinbar endlosen Fähigkeit, neue Perspektiven und Sphären zu
entwickeln und dabei dennoch den sofort wiedererkennbaren Metheny-Sound beizubehalten.
Mit zwei neuen Kompositionen, eingespielt von fünf der weltbesten klassischen Gitarristen, kartiert Metheny neue Wege, auf denen er die Grenzen zwischen den Genres
auflöst und gleichzeitig neue Facetten seiner bereits jetzt umfangreichen persönlichen Sprache enthüllt:
Für die viersätzige Suite für Solo-Gitarre, Four Paths Of Light, konnte Metheny den Grammy-Gewinner Jason Vieaux gewinnen, von NPR
Music als der „vielleicht präziseste und gefühlvollste klassische Gitarrist seiner Generation“ bezeichnet.
Das Herzstück dieser wegweisenden Aufnahme ist Road To The Sun, ein Werk in sechs Sätzen für das ebenfalls Grammy-prämierte Los Angeles Guitar Quartet
LAGQ – Metheny nennt sie „eine der besten Bands der Welt“.
Road To The Sun ist nichts weniger als eine weitere, großartige Pat Metheny-Platte, die neben Secret Story, Bright Size Life, 80/81, One Quiet Night, Still Life
(talking), Song X und allen anderen als erneut unerwartbare und mit Absicht unergründliche Wendung gelten wird. Eben unvermeidlich für dieses Genre, das nur ein gemeinsames Element hat:
Metheny selbst.
Metheny über Road To The Sun:
„Zu Beginn, als ich anfing zu schreiben, suggerierten mir die Jungs vom LAGQ, dass sie auch mit einem 5- oder 7-minütigen Stück glücklich wären. Bevor ich es
merkte, war ich aber mitten in einem fast 30-minütigen, sechssätzigen Traktat darüber, was in einem Multi-Gitarren-Format alles möglich wäre. Ich habe mich voll auf diese großartige Gelegenheit
gestürzt, mir vorzustellen, wie diese vier außergewöhnlichen Gitarristen klingen könnten, wenn sie diese Noten spielen. Das Stück strömte buchstäblich heraus. Aber so sehr ich auch nach dem
scheinbar naheliegenden Material für diese Instrumentierung und diese speziellen Musiker suchte, so wichtig war es mir auch, diesen narrativen, erzählerischen Aspekt der Musik beizubehalten, den
ich immer zu erreichen hoffe, unabhängig von der Besetzung.“
Label: Major Music Vertrieb: EDEL
YouTube Kanal: Pure Desmond
Pure Desmond
Lorenz Hargassner - Altsaxofon
Johann Weiß - Gitarre
Christian Flohr - Kontrabass
Sebastian Deufel - Schlagzeug
„Geschüttelt, nicht gerührt“ - Der bekannteste Geheimagent der Welt mit der Nummer 007 ist ebenso ein Inbegriff
für Stil und Geschmack wie der Sound des Saxophonisten Paul Desmond (1924-1977), der selbst wie ein „Dry Martini“ klingt.
Das Lebensgefühl der mondänen Agentenfilme mit seinen Szenen in glamourösen Casinos passt so perfekt zu der eleganten klassischen Jazz-Musik von pure
desmond, dem preisgekrönten Ensemble aus Deutschland, das sich in seinem neuen Album den legendären Songs zur Filmreihe widmet.
Vom aktuellen „No Time To Die“ des amerikanischen Shootingstars
Billie Eilish bis zur ursprünglichen Musik der 1960er-Jahre
reicht die Bandbreite der Kompositionen, die auf dem Album „pure desmond plays James Bond Songs“ in der brillanten Cool Jazz Qualität glänzen.
„From Russia With Love“ wird in der Version des Quartetts ein luftiger Samba mit einer Prise subtilen Humors, wie es der Saxophonist des
Dave Brubeck Quartet vielleicht selbst interpretiert hätte. „Tomorrow Never Dies“ verwandelt sich zu einer Jazz-Ballade.
In der 60-jährigen Geschichte der Filme dieser Reihe spiegelt sich die Entwicklung der populären Musikgeschichte ebenso wieder wie der technische Fortschritt in den
Gadgets der Bond-Autos. War die anfängliche Titelmusik zu „James Bond jagt Dr. No“ noch ein instrumentales Big Band Arrangement mit klaren Jazz-Bezügen, so sind Werke wie
„Die Another Day“ von Madonna oder „You Know My Name“ von Chris Cornell Klassiker für ihre Zeit und ihr Genre.
Die vier Musiker von pure desmond schaffen den Spagat zwischen diesen vielen verschiedenen musikalischen Welten und verbinden sie durch ihre
instrumentalen Bearbeitungen im modernen Cool Jazz Sound zu etwas Neuem.
Mit ihren Interpretationen nehmen sie uns mit auf eine Fahrt durch die Welt von James Bond – voll fieser
Bösewichter, rasanter Verfolgungsjagden, luxuriöser Reisen und romantischer Flirts.
Doch was wären die Songs der „motion pictures“ ohne bewegte Bilder? Das neue Album ist auch hier etwas ganz besonderes. Die Künstler haben die schwierigen Zeiten
ohne Auftritte dieses Jahres genutzt, um die Musik an stimmungsvollen Originalschauplätzen und live und in Farbe aufzunehmen. Die Qualität der Interaktion und der musikalischen Übereinkunft
dabei zeigt erneut die Reife der Band, die bald ihr 20-jähriges Jubiläum feiert.
„Eine edle, kammermusikalische Ästhetik: durchsichtig, überschaubar, linear, kontrolliert emotional und zurückgelehnt bis zur totalen Entspannung“, so
beschreibt die Jury zum „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ den raffinierten Klang des Ensembles.
„Während die Musiker bestens miteinander harmonieren und korrespondieren, entstehen beim Hören zahlreiche Bilder vor dem inneren Auge“, so konstatieren die
Badischen Neuesten Nachrichten nach einem Konzert von pure desmond mit ihrem gefeierten letzten Programm „Audrey“ im Staatstheater Karlsruhe.
Zu diesen inneren Bildern gesellen sich nun äußere dazu – von dunklen Gewölben, Militärmaschinen oder abgelegenen Berghotels, wo sich das kriminelle Jet-Set ein
Stelldichein gibt. Denn in solchen atmosphärischen Kulissen sind zu den Live- Performances kleine Filme entstanden, die nun auf dem eigenen
YouTube-Kanal von pure desmond zu sehen sind.
Plattenfirma: earMusic / Edel
Der legendäre Gitarrist Al Di Meola begrüßt das neue Jahrzehnt mit Across The Universe, seinem
neuen Studio-Album zu Ehren der Beatles. Es ist der lang erwartete Nachfolger seines 2013er Albums All Your Life: A Tribute to the Beatles.
Al Di Meolas außergewöhnliche Fähigkeiten am "Griffbrett" werden nur von seiner Wertschätzung der Beatles übertroffen, die Generationen von Musikern und
Musikliebhabern geprägt und inspiriert haben.
Across The Universe ist eine Retrospektive aus Di Meolas fast 50 Jahre währender Karriere, die durch seine virtuosen Arrangements der 14 Beatles-Songs
zum Ausdruck gebracht wird. Das Album entführt auf eine Reise mit einem der profiliertesten Gitarristen der USA, auf der er große Hits sowie unbekanntere Stücke der genialen Fab Four aufgreift,
die auch dazu beigetragen haben, den Musiker und Menschen zu prägen, der Al Di Meola heute ist.
Across The Universe ist ein weiterer Meilenstein, den Al Di Meola zu seinem Katalog von mehr als dreißig Solo-Alben und der Zusammenarbeit mit Ikonen
wie Chick Corea, John McLaughlin, Stanley Clarke, Paco De Lucia und vielen weiteren hinzufügen kann. Auf ein Neues stellt er seine Faszination mit rhythmisch komplexen Synkopierungen in
Kombination mit schwärmerischen Melodien und verschachtelten Harmonien zur Schau. Beatles-Fans, Gitarren- und Musikliebhaber können allesamt das Unerwartete erwarten, wenn sie sich auf die Reise
in das Universum von Across The Universe begeben. Und mit Blick auf einzigartige Leben von John Lennon, stellt das Albumcover eine Hommage an den Musiker und das legendäre Cover
seines 1975er Solo-Albums Rock ‘n’ Roll da.
Al Di Meola ist eine lebende Legende, gefeiert als Pionier eines einzigartigen Stils von makelloser Gitarrentechnik in Kombination mit einer raffinierten,
universellen Musiksprache, die die Herzen des Publikums auf der ganzen Welt erobert. Er ist GRAMMY-Award Gewinner, drei Alben mit Goldstatus und weltweit über sechs Millionen Alben verkauft. Auch
seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Paul Simon, Phil Collins, Stevie Wonder, Jimmy Page, Santana, Steve Winwood, Herbie Hancock, Frank Zappa, Luciano Pavarotti hat dazu beigetragen Al
Di Meola zu einem der ganz großen Namen zu machen.
Verschiedene Genres wie Flamenco, Latin, Fusion, Jazz, Rock und Weltmusik virtuos umspannend, hat Al Di Meola wieder eine Glanzleistung vollbracht, um die Grenzen
neu zu definieren und zu zeigen, was auf einem 6-Saiter möglich ist. Wie bei allen seiner hochgelobten Werke, bietet er auch auf Across The Universe einen Fundus an ausgeklügelten
Instrumentierungen, mit dem er die kreativen Neuinterpretationen der Beatles-Songs in erstaunliche Höhen treibt.
„Es ist der Verdienst der Beatles, dass ich heute Gitarre spiele“, sagt Di Meola. „Sie waren für mich die treibende Kraft, um anzufangen das
Gitarrenspiel zu lernen und hatten einen starken prägenden Einfluss auf mich.“
Kurzbio:
Al Di Meola gehört zu den einflussreichsten Jazz-Gitarristen aller Zeiten. Der In New Jersey geborene Al Laurence Dimeola studiert ursprünglich am Berklee College of Music in Boston und konzentriert sich stilistisch auf Fusion und Jazz. Bereits im Alter von 19 Jahren wird er in die Musikgruppe Return to Forever des legendären Chick Corea aufgenommen. Unter anderem sind auch Stanley Clarke und Lenny White Teil der Formation, die 1975 den Grammy für die Beste Jazz-Performance erhalten soll.
Mit den Gitarristen John McLaughlin und Paco de Lucía nimmt er 1981 das populäre Live-Opus Friday Night in San Francisco auf. Auch mit dem akustischen Gitarrentrio The Trio ist er unterwegs und behält über die Jahre die kreative Motivation in seinen virtuosen Darbietungen bei. Heute tourt er mit seinem Al Di Meola Quintett durch die Welt.
Tracklisting
1. Alles in Allem
2. Mutter sagt (feat. Golnar Shahyar)
3. Im Anfang woa dei Mund
4. In der Dunkelheit (feat. Marwan Abado)
5. Maybe It's True
6. Woas ned so (feat. Ina Regen)
7. Die Wiener Judenkinder
8. Venedig
9. Papirossi
10. Du mein ich
11. Marrakech
12. Heldenplatz
13. Hab so Sehnsucht
14. Es gibt
15. Dem Milners Trern
16.My River
„Spätes Leuchten“: Da untertreibt André Heller. Zwar hat sein neues Album, das diesen
Namen trägt, einige Jahrzehnte auf sich warten lassen. Dafür verbreitet es ganz besonderen Glanz. 16 neue Titel. Gereift in André Hellers geheimnisumwitterten Notizbüchern. Von Musikern
gemeinsam fertiggestellt, die Heller mit sicherer Hand um sich geschart hat und von denen er sich während der Aufnahmen im Frühjahr 2019 mindestens so inspirieren ließ, wie sie selbst von
ihm inspiriert wurden.
Spätes Leuchten: André Heller kehrt zu seinen Wurzeln als Musiker zurück. Es gibt selbst dezidierte Heller-Fans, die sich nicht mehr
daran erinnern können, dass der junge Heller von den späten Sechziger- bis zu den frühen Achtzigerjahren eine außerordentliche Karriere als Chansonnier und Liedermacher hingelegt
hatte.
Längst ist André Heller eine kulturelle Institution. Die Liste seiner
Verwirklichungen – von gigantischen Feuerwerken, Shows und Inszenierungen bis zu Gärten, Häusern und Wunderkammern – ist so lang, dass man eine seiner fundamentalen Qualitäten fast
vergessen könnte: Hellers exquisites Können als weltgewandter Chansonnier deutscher (und wienerischer) Sprache.
Daran ist Heller zum Teil selbst schuld. Er beendete Anfang der achtziger
Jahre seine überaus erfolgreiche Konzerttätigkeit mit einem Paukenschlag, um „Zeit für neue Abenteuer“ zu gewinnen. Den umfangreichen Katalog seiner Songs, Chansons und Couplets pflegte
er seither nur mit zwei Ausgaben einer „Kritischen Gesamtausgabe“. Dazu kam das Album „Ruf und
Echo“, auf dem junge Musiker Hellerlieder neu interpretierten. Ein Album mit neuen Liedern blieb Heller seinen Fans lange schuldig – bis jetzt.
Spätes Leuchten: Vom ersten Klang an ist Heller so unverkennbar, wie auch Dylan, Brassens, Dalla unverkennbar sind mit ihren
Charakterstimmen. Wie sie ist Heller kein Virtuose des Kunstgesangs, aber ein unwiderstehlicher Erzähler von Geschichten. Geschichten, wie
sie die deutsche Popmusik nie gekannt hat – außer vielleicht seinerzeit von Heller selbst.
Diese Geschichten zeichnen sich durch ihre literarische Sprache aus, die
bunten oder auch pastellfarbenen Bilder, ihren textlichen und musikalischen Reichtum an Assoziationen, jedenfalls durch ihr außerordentliches spezifisches Gewicht. Heller hat eine
Kollektion von Romanen in Songform geschrieben: Zusammen zeichnen sie das Panorama eines Lebens: seines Lebens.
Es ist nur logisch, dass Heller seinem „Späten Leuchten“ ein Fazit in Form
eines Lieds voranstellt, das alle übrigen Lieder in ein warmes, großzügiges Licht taucht.
„Alles in allem“, singt Heller darin, „vom Glück verfolgt. Alles in allem
gesegnet.“
Dieses Motto ist auf dem ganzen Album gegenwärtig. Wenn Heller sich an die
irrlichternden Gespräche mit der alten Mutter erinnert, wenn er seine Hörer durch die Nacht geleitet oder über den Markusplatz in Venedig, wenn er den Heldenplatz besingt oder die Djemaa
el Fna, den Platz der Henker in Marrakesch. Er lässt sich auf ein faustisches Gespräch mit dem Teufel ein, singt ein jüdisches Klage- und gleich auch noch ein jüdisches Hochzeitslied,
eignet sich Songs von Claudio Baglioni und Jimmy Webb an und zitiert herzerweichend Otis Redding: „Try a little tenderness“ – gleich noch so ein Satz, den man mitnehmen möchte, einer von
vielen.
Der musikalische Regisseur dieses Unternehmens ist Robert Rotifer. Der in England lebende Gitarrist, Sänger und Musikkenner übernahm die Aufgabe, gemeinsam mit André Heller die richtigen Klänge für dessen
Lieder zu finden. Rotifer vergewisserte sich der Unterstützung von Musikern erster Güte, die Hellers Lieder mit den passenden Klangfarben ausstatteten: von Walther Soykas sentimentaler Knopfharmonika über Martin Kleins einfühlsames Klavier und die präzisen
Trommelschläge von Ian Button, von Herbert Pixners samtweicher Trompete und der gewaltigen
Stimme von Golnar Shahyar bis zur ergreifenden Oud von Marwan Abado. Dabei gelingt Rotifer
mit den Beiträgen vieler anderer, beseelter Musiker das rare Kunststück, Hellers Lieder sowohl zeitgenössisch wie auch zeitlos klingen zu lassen.
Ist es ein Comeback? André
Heller selbst sagt: Nein. Es hat einfach Zeit gebraucht, bis er sich als Person so verwandeln konnte, dass neue Lieder zu ihm fanden. Erfahrungen und Verdichtungen, Klärungen und sowohl
poetische als auch spirituelle Reife. Es ist kein Alterswerk, dazu ist „Spätes Leuchten“ viel zu vergnügt und vital – aber es ist ein Lebenswerk: ein Werk, das nur an dieser Stelle von
André Hellers Leben entstehen konnte.
Seitenwechsel:
Rolf Kühns Album „Yellow + Blue“
mit Frank Chastenier (Piano), Lisa Wulff (Double Bass) und Tupac Mantilla (Percussion, Body Percussion, Drums)
Ruhe und Aufbruch. Erfahrung und Neugierde. Body and Soul.
Rolf Kühn findet solche Gegenpole extrem anziehend. Und so improvisiert und bewegt sich der 88-Jährige mit seinem Album „Yellow + Blue“ einmal mehr durch
musikalisches Neuland. „Europas größter Klarinettenspieler und Freigeist“ (Jazzthetik) spielt auf seinem neuen MPS-Album Balladen und legendäre Love Songs, in die er innig eintaucht, denen er
aber auch neue, ungehörte Töne entlockt. Denn eine sentimentale Rückschau ist nicht sein Ding. In seinem neuen Quartett mit Pianist Frank Chastenier, Bassistin Lisa Wulff und Tupac Mantilla
(Percussion) kontrastiert Rolf Kühn seine empfindsame Seite vielmehr mit ungebremster Experimentierlust.
„Für das Album habe ich einige meiner absoluten Lieblingsballaden ausgewählt, losgelöst von irgendwelchen Trends sind sie für mich einfach berührend und zeitlos
schön“, sagt Kühn, „und besonders reizvoll fand ich, diese Auswahl mit meinen aktuellen Kompositionen zu kombinieren.“
„Both Sides Now“, ein Klassiker aus dem Songbook von Joni Mitchell, eröffnet das Album. Kühn mag den poetischen Text: „Im Leben gibt es irgendwie doch immer beide Seiten, aber am
schönsten ist es, wenn sie einander sogar bereichern und fließend ineinander übergehen können, um etwas ganz Neues entstehen zu lassen.“
Der Titelsong „Yellow + Blue“, eines von fünf neuen Stücken, bringt beide Perspektiven auf den Punkt: Das Weiche, Zarte, die warme bluesige Klangfarbe Blau steht neben dem Grellem, dem impulsiv
Leuchtenden. Und aus diesem Kontrast wird wiederum eine neue musikalische Farbe.
Die grenzenlose musikalische Neugier des 1929 in Köln geborenen Sohns eines Zirkusakrobaten wird von seinen an Jahren deutlich jüngeren Mitmusikern mit spürbarer
Gegenliebe aufgenommen. Wie schon bei seinen letzten Einspielungen für das Label MPS/Edel („Stereo“, 2015 und „Spotlights“, 2016), mit ihren fliegend wechselnden Konstellationen aus Duo, Trio
oder Quartett entfaltet der zweifache ECHO-Preisträger auch diesmal wieder „große Musik in kleinen Besetzungen“ (WAZ) – und kreiert dabei überraschende Klangfarben und
Instrumentierungen. „Schon der erste Probentag war einfach purer Spaß für uns alle. Ich spüre sofort, ob im Studio die Chemie stimmt. Hier war es vom ersten Moment an ein Ideen-Austausch auf
Augenhöhe, geprägt zugleich von einer ungewöhnlichen Vertrautheit“, schwärmt Kühn.
Der Klarinettist kann bei jedem der Titel, den er interpretiert, die Zeit der Entstehung noch mit eigenen Erinnerungen anfüllen. Gelebte Jazz-Geschichte. Dabei reicht das Repertoire von den
„Angel Eyes“, populär geworden durch Frank Sinatra, über die Michel-Legrand-Komposition „What Are You Doing The Rest Of Your Life?“ bis zum Song „I’m Through With Love“, den vor allem Marilyn
Monroe im Billy-Wilder-Film „Manche mögen’s heiß“ unsterblich gemacht hat.
Erstmals in seiner langen Karriere hat Kühn endlich auch eine Version von „Body And Soul“ auf CD eingespielt, die Jazz-Ballade par excellence. Auch hier gilt für den Jazzklarinettisten, der sich
auf seinem Instrument immer noch als Lernender sieht: Jedes Stück hat seine Unschuld, etwas Pures, dem er auf den Grund gehen möchte. „Der Text ist dabei für mich ganz wichtig. Ich habe ihn
beim Spielen immer im Kopf. Und wie schaffe ich es dann, dass die Klarinette in ihrer ganzen Fülle wie eine menschliche Stimme klingt?“
Rolf Kühn, „Deutschlands coolster Jazzer“ (Die Welt), der im Orchester von Benny Goodman noch die Swing-Ära miterlebte und sich dann in allen Spielarten des Modern Jazz weiterentwickelte,
agiert heute freier und mutiger denn je. Und das neue Album „Yellow + Blue“ zeugt zugleich von einer nun schon mehr als 70 Jahre andauernden Affäre – der unstillbaren, aufregenden Liebe zu seiner
ältesten Lebens-Freundin, der Klarinette.